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Ali Neander Organ Quartet
„Zwei alte Fausel, zwei junge Hüpfer"
Mit den Rodgau Monotones konnte man Ali Neander in diesem Open-Air-Sommer wieder live erleben. Eine Leidenschaft des Gitarristen ist die Orgel. Der huldigt er in seinem Ali Neander Organ Quartet, das am Mittwoch, 18. August, im „Batschkapp Sommergarten“ auftritt.
Das neueste Projekt von Ali Neander ist sein Organ Quartet. Ein Gitarrist huldigt überraschend der Orgel. Warum? „Weil ich immer mal was in dieser Besetzung machen wollte und wenn mich keiner fragt, dann muss ich halt selber ran“, erklärt Neander lapidar.
Im Rock’n’Roll gab es zwischen den Meistern an Saiten und Tasten immer Rivalität und Zänkereien. Man denke nur an Mick Box und Ken Hensley von Uriah Heep oder Ritchie Blackmore und Jon Lord bei Deep Purple. Im Jazz war es dagegen immer „eher eine Verbindung made in heaven“, wie Neander es ausdrückt, wenn er zum Beispiel an den 70er-Jahre-Jazzrock des legendären Trios Tony Williams Lifetime erinnert. „In solchen Konstellationen war es tatsächlich anders, weil sich da die Instrumente eher ergänzen und nicht so beharken.“
Das Album, das er schon vergangenes Jahr veröffentlicht hat, trägt den Titel „Jazz:Songs“. Der unterstreicht, dass Neander kein selbstgefälliges Instrumental-Gedaddel, sondern echte Songs präsentieren wollte, die aber nicht mir Standards à la Great American Songbook konkurrieren wollen. „Hier geht es auch nicht um den klassischen ,Straight ahead‘-Jazz, den kann ich gar nicht interessant genug gestalten“, sagt Neander. Dagegen reizt er lieber das Crossover-Potential aller Kompositionen zwischen Rock, Pop, Blues, Funk, Bossa, Minimal Music und vielem anderen mehr voll aus. „Das ist naturgegeben so“, kommentiert Neander. „Wenn man wie ich, über so lange Zeit die unterschiedlichsten Musiken macht, kommt automatisch etwas ,Hybrides‘ dabei heraus. Das macht am meisten Spaß und spornt die Kreativität ganz besonders an.“
Zum Ideenreichtum und der Originalität des Quartets trägt bei, dass der Bandleader eine interessante Mannschaft aufgestellt hat: „Zwei alte Fausel, zwei junge Hüpfer“, erklärt Neander lachend. Mit Schlagzeuger Ralf Gustke hat er einen zweiten alten Recken und mit Keyboarder Robert Schippers und Sängerin Caro Trischler zwei Youngsters dabei. „Ich kann diese Konstellation nur empfehlen, da so keine ,Altmucker-Schnarchigkeit‘ aufkommt. Hier können Leute völlig unterschiedlicher Generationen miteinander Musik machen.“
Drei gleichberechtigte wie virtuose Solisten garantieren Instrumentierungen und Arrangements, die über eine reine Songbegleitung weit hinausgehen. „Es sollen zwar schöne Lieder sein, in denen aber auch instrumental etwas passiert“, betont Neander. In Caro Trischler, die erst ihr Solo-Debüt „North e Sul“ mit Lieblingssongs aus dem Norden und Süden Amerikas von Glen Campbell bis Tom Jobim veröffentlicht hat, hat er eine Stimme gefunden, die textbezogenen Gesang wie auch Scat-Improvisationen beherrscht. „Sie kann eben super Songs interpretieren und völlig unangestrengt die kompliziertesten Instrumentalpassagen singen, beides auf höchstem Niveau und mit großem Spaß“, schwärmt Neander von der Mittzwanzigerin.
Ali Neander Organ Quartet, Ffm, Batschkapp Sommergarten, 18. August, 19.30 Uhr, VVK acht Euro/AK 13 Euro.
Im Rock’n’Roll gab es zwischen den Meistern an Saiten und Tasten immer Rivalität und Zänkereien. Man denke nur an Mick Box und Ken Hensley von Uriah Heep oder Ritchie Blackmore und Jon Lord bei Deep Purple. Im Jazz war es dagegen immer „eher eine Verbindung made in heaven“, wie Neander es ausdrückt, wenn er zum Beispiel an den 70er-Jahre-Jazzrock des legendären Trios Tony Williams Lifetime erinnert. „In solchen Konstellationen war es tatsächlich anders, weil sich da die Instrumente eher ergänzen und nicht so beharken.“
Das Album, das er schon vergangenes Jahr veröffentlicht hat, trägt den Titel „Jazz:Songs“. Der unterstreicht, dass Neander kein selbstgefälliges Instrumental-Gedaddel, sondern echte Songs präsentieren wollte, die aber nicht mir Standards à la Great American Songbook konkurrieren wollen. „Hier geht es auch nicht um den klassischen ,Straight ahead‘-Jazz, den kann ich gar nicht interessant genug gestalten“, sagt Neander. Dagegen reizt er lieber das Crossover-Potential aller Kompositionen zwischen Rock, Pop, Blues, Funk, Bossa, Minimal Music und vielem anderen mehr voll aus. „Das ist naturgegeben so“, kommentiert Neander. „Wenn man wie ich, über so lange Zeit die unterschiedlichsten Musiken macht, kommt automatisch etwas ,Hybrides‘ dabei heraus. Das macht am meisten Spaß und spornt die Kreativität ganz besonders an.“
Zum Ideenreichtum und der Originalität des Quartets trägt bei, dass der Bandleader eine interessante Mannschaft aufgestellt hat: „Zwei alte Fausel, zwei junge Hüpfer“, erklärt Neander lachend. Mit Schlagzeuger Ralf Gustke hat er einen zweiten alten Recken und mit Keyboarder Robert Schippers und Sängerin Caro Trischler zwei Youngsters dabei. „Ich kann diese Konstellation nur empfehlen, da so keine ,Altmucker-Schnarchigkeit‘ aufkommt. Hier können Leute völlig unterschiedlicher Generationen miteinander Musik machen.“
Drei gleichberechtigte wie virtuose Solisten garantieren Instrumentierungen und Arrangements, die über eine reine Songbegleitung weit hinausgehen. „Es sollen zwar schöne Lieder sein, in denen aber auch instrumental etwas passiert“, betont Neander. In Caro Trischler, die erst ihr Solo-Debüt „North e Sul“ mit Lieblingssongs aus dem Norden und Süden Amerikas von Glen Campbell bis Tom Jobim veröffentlicht hat, hat er eine Stimme gefunden, die textbezogenen Gesang wie auch Scat-Improvisationen beherrscht. „Sie kann eben super Songs interpretieren und völlig unangestrengt die kompliziertesten Instrumentalpassagen singen, beides auf höchstem Niveau und mit großem Spaß“, schwärmt Neander von der Mittzwanzigerin.
Ali Neander Organ Quartet, Ffm, Batschkapp Sommergarten, 18. August, 19.30 Uhr, VVK acht Euro/AK 13 Euro.
17. August 2021, 09.42 Uhr
Detlef Kinsler
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