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150 Jahre Eiserner Steg
Leuchtende Brücke
Ein Frankfurter Wahrzeichen wird 150: Der Eiserne Steg entstand 1869 als Ergebnis bürgerschaftlichen Engagements. Anlässlich des runden Geburtstags wird die Brücke am 27. September, ab 21 Uhr, illuminiert.
Heute ist der Eiserne Steg vielen als die Brücke bekannt, an deren Geländer Pärchen Schlösser befestigen, um ihre Liebe zu verewigen. Vor 150 Jahren kannten die Frankfurterinnen und Frankfurter diesen Brauch noch nicht. Damals entstand die Brücke als Ergebnis eines Bürgerbegehrens. Im Zuge der Industrialisierung im 19. Jahrhundert wuchs die Bevölkerung explosionsartig: Lebten 1810 noch knapp 40 000 Menschen in der Stadt, hatte sich diese Zahl Mitte der 1860er Jahre beinahe verdoppelt. Damit mussten auch die Verkehrswege wachsen. Die Alte Brücke war dem anschwellenden Verkehr über den Main schon seit der Jahrhundertmitte nicht mehr gewachsen, eine erste Eisenbahnbrücke lag zu weit außerhalb des Stadtgebietes, und so verlangte die Stadtgesellschaft immer drängender eine weitere Mainquerung.
Der Magistrat scheute indes vor den Kosten zurück und so nahmen Frankfurts Bürgerinnen und Bürger die Sache in die eigenen Hände. Am 30. Juni 1867 wurde eine „Actiengesellschaft zur Errichtung einer Eisernen Brücke am Fahrtor“ gegründet. Diese verkaufte Anteilscheine im Wert von jeweils 100 Gulden, verzinst mit fünf Prozent. Innerhalb weniger Monate waren weit mehr als die zum Baubeginn veranschlagten 120 000 Gulden, heute ungefähr 1,94 Millionen Euro, beisammen. Auch die nötigen Genehmigungen, einschließlich der des Preußenkönigs Wilhelm I. wurden im August 1868 erteilt, sodass im selben Monat noch mit dem Bau begonnen und das fertige Bauwerk bereits im Jahr darauf am 29. September 1869 eingeweiht werden konnte.
Der Eiserne Steg über dem zugefrorenen Main im Januar 1914
Gegen Ende des Zweiten Weltkrieges zerstörten die Nationalsozialisten den Eisernen Steg. Am 25. März 1945 wurde die Brücke von der Deutschen Wehrmacht gesprengt, um den Vormarsch der US-Truppen aufzuhalten. In den ersten Nachkriegstagen konnte der Verkehr nur mit Fähren aufrechterhalten werden, später errichteten die Amerikaner einen Holzsteg ungefähr auf Höhe des Kaiserdoms. Zwar lagen die herausgesprengten Metallkomponenten des Eisernen Stegs im Fluss, wo sie auch die Schifffahrt behinderten, waren aber soweit intakt geblieben, dass sie nach Bergung und Überholung wieder eingesetzt werden konnten. So konnte Oberbürgermeister Walter Kolb (SPD) am 2. November 1946 die offizielle Wiedereröffnung vornehmen.
Um den 150jährigen Geburtstag des Eisernen Stegs zu feiern, illuminiert die Stadt die Brücke am 27. September ab 21 Uhr. Damit wird auch die neue Beleuchtung der Brücke eingeweiht, die das Amt für Straßenbau und Erschließung pünktlich zum Geburtstag fertiggestellt hat.
Der Magistrat scheute indes vor den Kosten zurück und so nahmen Frankfurts Bürgerinnen und Bürger die Sache in die eigenen Hände. Am 30. Juni 1867 wurde eine „Actiengesellschaft zur Errichtung einer Eisernen Brücke am Fahrtor“ gegründet. Diese verkaufte Anteilscheine im Wert von jeweils 100 Gulden, verzinst mit fünf Prozent. Innerhalb weniger Monate waren weit mehr als die zum Baubeginn veranschlagten 120 000 Gulden, heute ungefähr 1,94 Millionen Euro, beisammen. Auch die nötigen Genehmigungen, einschließlich der des Preußenkönigs Wilhelm I. wurden im August 1868 erteilt, sodass im selben Monat noch mit dem Bau begonnen und das fertige Bauwerk bereits im Jahr darauf am 29. September 1869 eingeweiht werden konnte.
Der Eiserne Steg über dem zugefrorenen Main im Januar 1914
Gegen Ende des Zweiten Weltkrieges zerstörten die Nationalsozialisten den Eisernen Steg. Am 25. März 1945 wurde die Brücke von der Deutschen Wehrmacht gesprengt, um den Vormarsch der US-Truppen aufzuhalten. In den ersten Nachkriegstagen konnte der Verkehr nur mit Fähren aufrechterhalten werden, später errichteten die Amerikaner einen Holzsteg ungefähr auf Höhe des Kaiserdoms. Zwar lagen die herausgesprengten Metallkomponenten des Eisernen Stegs im Fluss, wo sie auch die Schifffahrt behinderten, waren aber soweit intakt geblieben, dass sie nach Bergung und Überholung wieder eingesetzt werden konnten. So konnte Oberbürgermeister Walter Kolb (SPD) am 2. November 1946 die offizielle Wiedereröffnung vornehmen.
Um den 150jährigen Geburtstag des Eisernen Stegs zu feiern, illuminiert die Stadt die Brücke am 27. September ab 21 Uhr. Damit wird auch die neue Beleuchtung der Brücke eingeweiht, die das Amt für Straßenbau und Erschließung pünktlich zum Geburtstag fertiggestellt hat.
27. September 2019, 10.43 Uhr
ffm/kab
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