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15. Interkeltisches Folkfestival
Mit Beethoven in die Highlands
Auch in diesem Jahr gibt es im Rahmen des „KreisStadtSommers“ in Hofheim am Taunus das dreitägige „Interkeltische Folkfestival“. Beim Eröffnungskonzert am 8. Juli geht es mit Beethoven in die Highlands. Ein Gespräch mit Festivalleiter Thomas Zöller.
JOURNAL FRANKFURT: Wir haben es uns anders gewünscht und wollten es uns auch gar nicht vorstellen, aber jetzt erleben wir den zweiten Coronasommer. Wie konnten Sie als Festivalmacher der Pandemie 2020 trotzen und wie in diesem Jahr rechtzeitig reagieren?
Thomas Zöller: Zum einen sind wir unseren Sponsoren sehr dankbar, dass sie uns weiterhin und auch in diesen, für die Kulturbranche wirklich schwierigen Zeiten, so großartig unterstützen. Zum anderen haben wir zu Jahresbeginn diverse Varianten durchgespielt und dann in die verschiedenen Richtungen geplant.
Das Interkeltische Folkfestival lebt seit jeher von seiner Internationalität und den überraschenden Bezügen, die immer wieder – bis hin ins ferne Indien – hergestellt werden. Als Sie das 15. Festival geplant haben, war an längere Anreisen von Musikern:innen nicht zu denken. Wie lief die Festival-Planung diesmal ab, wie ist es gelungen, trotzdem ein attraktives Angebot machen zu können?
Zum einen wollten wir unserem Impuls aus dem Vorjahr treu bleiben, einen Spannungsbogen zwischen der Ferne und dem Heimischen zu spannen. Konzerte, die zum träumen und nachspüren anregen sowie solche, die mit unseren eigenen Wurzeln resonieren. Mit diesem konzeptionellen Leitfaden sind wir dann beim diesjährigen Programm gelandet und damit auch sehr zufrieden.
Sagen Sie und mal etwas über die vier Acts, die im Alten Wasserschloss auftreten werden. Auf alle Fälle sind wieder viele schöne (alte) Instrumente dabei, auf die man sich immer beim Interkeltischen Folkfestival freuen kann ...
Am Freitag und Samstag haben wir jeweils Solisten aus der Region eingeladen – Knud Seckel (Freitag) und Jule Bauer (Samstag). Am Freitag spielt im Anschluss an Knud Seckel im Alten Wasserschloss die Band Bube Dame König mit wunderschönem Folk von der Saale bis and die irische See. Am Samstag haben wir als Hauptband die legendäre Gruppe Naragonia gewinnen können, auf die wir uns exorbitant freuen.
Das Eröffnungskonzert am Donnerstag in der Stadthalle Hofheim steht unter dem Motto „Ludwig Mòr nan Òran“. Es geht beim „großen Ludwig der Lieder“ um keinen Geringeren als Beethoven. Gar Wundersames tut sich auf …
Da widmen wir uns einem selbst für eingefleischte Beethoven-Fans eher unbekanntem Aspekt seiner Arbeit: Seinen Volksliedbearbeitungen. Dabei kontrastieren wir seine Bearbeitungen mit den gälischsprachigen Originalen.
Verstehen wir das richtig, dass der Abend mit Stefan Horz am Flügel und der Sopranistin Theresa Nelles mit Original-Beethoven-Lieder beginnen und sich dann im zweiten Teil das Ensemble auf die Suche nach den Wurzeln/den Inspirationen der Beethoven-Kompositionen begibt?
Nein, wir stellen die Stücke einander gegenüber und verbinden sie miteinander – stehen also als Quartett auf der Bühne und spielen in unterschiedlichen Kombinationen.
Wie kann die Interaktion zwischen Musikern:innen und Publikum unter Hygienebedingungen funktionieren, wie wirken die sich auf Ihre Termine aus?
Wir wollen beim Festival Gemeinschaft und Zusammenkunft zelebrieren. Wir werden es bestmöglich unter den Gegebenheiten umzusetzen wissen.
Die ganze Stadt wird diesmal nicht miteinbezogen; sich unter die Leute mischen – wie sonst – ist aus Sicherheitsgründen nicht möglich …
Genau, so ist es leider.
Das Festival ist das, wo Sie für alle sichtbar werden. Dahinter steht unter anderem die Dudelsack-Akademie in Hofheim. Wie konnten Sie während des Lockdowns arbeiten?
Wir konnten in den vergangenen Monaten den Unterricht fortsetzen, zumeist online. Dafür waren und sind wir sehr dankbar.
www.interkeltisches-folkfestival.de
Thomas Zöller: Zum einen sind wir unseren Sponsoren sehr dankbar, dass sie uns weiterhin und auch in diesen, für die Kulturbranche wirklich schwierigen Zeiten, so großartig unterstützen. Zum anderen haben wir zu Jahresbeginn diverse Varianten durchgespielt und dann in die verschiedenen Richtungen geplant.
Das Interkeltische Folkfestival lebt seit jeher von seiner Internationalität und den überraschenden Bezügen, die immer wieder – bis hin ins ferne Indien – hergestellt werden. Als Sie das 15. Festival geplant haben, war an längere Anreisen von Musikern:innen nicht zu denken. Wie lief die Festival-Planung diesmal ab, wie ist es gelungen, trotzdem ein attraktives Angebot machen zu können?
Zum einen wollten wir unserem Impuls aus dem Vorjahr treu bleiben, einen Spannungsbogen zwischen der Ferne und dem Heimischen zu spannen. Konzerte, die zum träumen und nachspüren anregen sowie solche, die mit unseren eigenen Wurzeln resonieren. Mit diesem konzeptionellen Leitfaden sind wir dann beim diesjährigen Programm gelandet und damit auch sehr zufrieden.
Sagen Sie und mal etwas über die vier Acts, die im Alten Wasserschloss auftreten werden. Auf alle Fälle sind wieder viele schöne (alte) Instrumente dabei, auf die man sich immer beim Interkeltischen Folkfestival freuen kann ...
Am Freitag und Samstag haben wir jeweils Solisten aus der Region eingeladen – Knud Seckel (Freitag) und Jule Bauer (Samstag). Am Freitag spielt im Anschluss an Knud Seckel im Alten Wasserschloss die Band Bube Dame König mit wunderschönem Folk von der Saale bis and die irische See. Am Samstag haben wir als Hauptband die legendäre Gruppe Naragonia gewinnen können, auf die wir uns exorbitant freuen.
Das Eröffnungskonzert am Donnerstag in der Stadthalle Hofheim steht unter dem Motto „Ludwig Mòr nan Òran“. Es geht beim „großen Ludwig der Lieder“ um keinen Geringeren als Beethoven. Gar Wundersames tut sich auf …
Da widmen wir uns einem selbst für eingefleischte Beethoven-Fans eher unbekanntem Aspekt seiner Arbeit: Seinen Volksliedbearbeitungen. Dabei kontrastieren wir seine Bearbeitungen mit den gälischsprachigen Originalen.
Verstehen wir das richtig, dass der Abend mit Stefan Horz am Flügel und der Sopranistin Theresa Nelles mit Original-Beethoven-Lieder beginnen und sich dann im zweiten Teil das Ensemble auf die Suche nach den Wurzeln/den Inspirationen der Beethoven-Kompositionen begibt?
Nein, wir stellen die Stücke einander gegenüber und verbinden sie miteinander – stehen also als Quartett auf der Bühne und spielen in unterschiedlichen Kombinationen.
Wie kann die Interaktion zwischen Musikern:innen und Publikum unter Hygienebedingungen funktionieren, wie wirken die sich auf Ihre Termine aus?
Wir wollen beim Festival Gemeinschaft und Zusammenkunft zelebrieren. Wir werden es bestmöglich unter den Gegebenheiten umzusetzen wissen.
Die ganze Stadt wird diesmal nicht miteinbezogen; sich unter die Leute mischen – wie sonst – ist aus Sicherheitsgründen nicht möglich …
Genau, so ist es leider.
Das Festival ist das, wo Sie für alle sichtbar werden. Dahinter steht unter anderem die Dudelsack-Akademie in Hofheim. Wie konnten Sie während des Lockdowns arbeiten?
Wir konnten in den vergangenen Monaten den Unterricht fortsetzen, zumeist online. Dafür waren und sind wir sehr dankbar.
www.interkeltisches-folkfestival.de
6. Juli 2021, 10.26 Uhr
Detlef Kinsler
Detlef Kinsler
Weil sein Hobby schon früh zum Beruf wurde, ist Fotografieren eine weitere Leidenschaft des Journal-Frankfurt-Musikredakteurs, der außerdem regelmäßig über Frauenfußball schreibt. Mehr von Detlef
Kinsler >>
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