Dr. Christian Schmidt, der Leiter des Frankfurter Zoos, hat überraschend sein Amt aufgegeben. Die Stadt Frankfurt teile mit, dass sich der 64-jährige Schweizer Affen-Spezialist bis zu seiner Pensionierung Anfang März 2008 ausschließlich seinen wissenschaftlichen Arbeiten und dem Aufbau des "Bonobolandes" im Frankfurter Zoo widmen wird. Ein Nachfolger steht noch nicht fest. Zunächst soll eine Doppelspitze innerhalb des Zoo-Personals die Leitung übernehmen: Rudolf Wicker wird sich um die tierpflegerischen Aufgaben, Kerstin Schmitz um administrative Fragen kümmern. Bis Ende dieses Jahres will die Stadt einen Nachfolger suchen. Bis dahin könnte auch noch einen Interimsleiter berufen werden.
Christian Schmidt leitet den Zoo seit 1994. In seiner Amtszeit entstanden unter anderem ein Katzendschungel und die Robbenklippen. Als "Krönung seiner Tätigkeit" möchte Schmidt in diesem Sommer das größte und modernste Bonobo-Gelände Deutschlands eröffnen. Um sich diesem "Lebenswerk" voll widmen zu können, habe er sich von den administrativen Aufgaben zurückgezogen. Bis zum Erreichen der Pensionsgrenze wird Christian Schmidt von seinem Amt freigestellt.
Text: Julia Graff, Foto: Zoo Frankfurt