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Foto: © Adobe Stock / Martin Debus
Foto: © Adobe Stock / Martin Debus

Bye-bye 2024

Acht Dinge, die Frankfurt mit dem alten Jahr verabschiedet

An Silvester verabschiedet Frankfurt nicht nur das Jahr 2024: Die JOURNAL-Redaktion hat acht Dinge gesammelt, die im alten Jahr bleiben und 2025 noch Erinnerung sein werden.
Es ist Jahresende und damit die Zeit der Rückblicke und Erinnerungen. Geht ein Jahr zu Ende, heißt das immer auch Abschied nehmen. Die JOURNAL-Redaktion hat acht Dinge zusammengetragen, von denen sich in Frankfurt dieses Jahr verabschiedet wurde. Auf dass sie in guter Erinnerung bleiben!




© Adobe Stock/Martin Debus

1. Frankfurter Friedenstaube

Eines von Frankfurts inoffiziellen Wahrzeichen war die Frankfurter Friedenstaube unweit des Allerheiligentors. Das 13 Meter große Kunstwerk ragte seit 2022 über das Allerheiligenviertel und wurde kurz nach der russischen Invasion in der Ukraine von dem Frankfurter Graffiti-Künstler Justus Becker – auch bekannt als Cor – auf einem Wohngebäude angebracht. Das Haus hatte mehrere Weltkriege überstanden und stand unter Denkmalschutz. Inzwischen ist das Kunstwerk Geschichte, und zukünftig wird dort ein Neubau stehen. Ursprünglich geplant war die Integration des Gebäudes in das dortige Bauvorhaben „Main Yard“. Aufgrund statischer Mängel war dieser Plan am Ende hinfällig.




© Atelier Markgraph

2. MOMEM „Infinity Disc“

Wenn es um die Ästhetik der Stadt Frankfurt geht, werden die wenigsten zuerst an die Hauptwache denken. Dabei ist der Platz zwischen Zeil und Roßmarkt einer der zentralsten Orte der Stadt. Dank des MOMEM gibt es seit 2022 sogar ein Museum vor Ort, das Einblick in die Geschichte der elektronischen Musik der Mainmetropole liefert. Zur Eröffnung wurde auf dem Platz vor dem Eingang des Museums die sogenannte „Infinity Disc“ des Künstlers City Ghost in Form einer Beklebung auf dem Boden angebracht. Im Zuge der geplanten Umgestaltung der Hauptwache samt Bürgerbeteiligungsprozess musste das Kunstwerk aber dieses Jahr weichen.




© Adobe Stock/ CineLens2024/peopleimages.com

3. Notfallambulanz Sachsenhausen

Bei Hals- und Beinbruch ist ab 2025 in Sachsenhausen keine schnelle Hilfe mehr in der Notfallambulanz möglich – zumindest nicht im Krankenhaus Sachsenhausen in der Schifferstraße, wie es die letzten hundert Jahre der Fall war. Der bisherige Träger des Krankenhauses, der Deutsche Gemeinschafts-Diakonieverband (DGD) mit Sitz in Marburg, hat die Einrichtung an die Frankfurter Universitätsklinik verkauft. Mit der Übernahme, die zum 1. Januar offiziell wird, stehen aber auch Veränderungen an. So wird die Notaufnahme im kommenden Jahr geschlossen. Dafür steht im Raum, die Augenheilkunde von Niederrad nach Sachsenhausen zu verlegen.




© Klaus Berger

4. Bismarck-Statue in Frankfurt-Höchst

In Frankfurt-Höchst ist eine Statue von Otto von Bismarck vom Sockel geholt worden. In einer Nacht-und-Nebel-Aktion wurde buchstäblich an der Position des ersten deutschen Reichskanzlers gesägt und dieser zu Fall gebracht. Ein Schriftzug mit dem Wort „Colonizer“ wurde ebenfalls angebracht. Es handelte sich um eine politisch motivierte Tat. Was mit der Statue nun passiert? Sicher ist: (Vorerst) heißt es Abschied nehmen. Es ist unklar, ob die Bronzestatue in die Rudolf-Schäfer-Anlage in Höchst zurückkehren wird.




© Nadja Schumacher

5. Holzbrücke in Bergen-Enkheim

Für die Bergen-Enkheimer stand zum Ende des Jahres ein emotionaler Abschied an. Nach einem Beschluss des Amts für Straßenbau und Erschließung (ASE) hatte die für den Stadtteil fast schon legendäre Holzbrücke das Ende ihres Lebenszyklus erreicht. Dass das Holzbauwerk witterungsbedingt zum Sicherheitsrisiko wurde, ist für manche Anwohner mit großem Herzschmerz verbunden.




© Adobe Stock/ lotharnahler

6. Geschlossene Gastronomie in Frankfurt

2024 war viel los. Frankfurts Feinschmecker mussten in diesem Jahr von insgesamt drei Sternen Abschied nehmen. Sowohl das Restaurant Weinsinn mit einem Stern als auch das Gustav mit zwei Sternen, schlossen ihre Türen. Doch wo ein Abschied ist, ist auch ein Neuanfang. Das Gastronomen-Ehepaar Scheiber wagte einen Neustart: Unter dem Namen Sommerfeld steht ein kulinarisches Angebot aus Gustav und Weinsinn auf der Speisekarte.

Mit dem l’Ecume im Nordend, in dem Inhaber und Küchenchef Alexander Sadowczyk fünf Jahre französisches Fine-Dining anbot, war im Sommer ebenfalls Schluss. Damit schloss eine weitere Frankfurter Spitzengastronomie ihre Pforten. Auch das Estragon im Nordend, das vor 41 Jahren eröffnet und über die Jahre von mehreren Besitzern geführt wurde, ist Geschichte. Für Peter Kochhäuser und seinen Ehemann Robert Krzeminski war nach 18 Jahren Schluss.

Doch nicht nur in der gehobenen Gastronomie gab es Abgänge. So schloss nach Jahrzehnten das Lokal Zum Grauen Bock – der Familienbetrieb ist seit November Geschichte. Auch für den Brauereigasthof Bier-Hannes stand ab November der Abschied an, genauso für das Lido Café. Nach 23 Jahren erhielt dieses eine Kündigung des Mietvertrags. Ende November hieß es endgültig Abschied nehmen.




© Wolfgang Seibt/ HfG Offenbach

7. Bernd Kracke beendet Präsidentschaft in der HfG

An der Hochschule für Gestaltung (HfG) in der Nachbarstadt Offenbach gab es in diesem Jahr einen Führungswechsel. Bernd Kracke leitete die HfG knapp zwei Jahrzehnte. In Offenbach gründete er das CrossMediaLab, eine Plattform für Forschung und Experimente zur Vernetzung analoger und digitaler Technologien, und prägte die Bildungseinrichtung nachhaltig als HfG-Präsident. Als Nachfolgerin hat Brigitte Franzen die Präsidentschaft übernommen. Zuvor leitete sie als Direktorin das Senckenberg Naturmuseum Frankfurt.




© Bernd Kammerer

8. Ladenschließungen in Frankfurt

Frankfurt ist für die gesamte Rhein-Main-Region ein beliebtes Shopping-Ziel. Doch einige Läden stehen für ausgedehnte Einkaufsbummel im neuen Jahr nicht mehr zur Verfügung. So etwa die Filiale des Herrenausstatters Wormland, die Ende Juni ihre Türen in der Biebergasse schloss. Auch die schwedischen Modemarke Weekday, gab ihre Filiale in der Kaiserstraße unweit der Zeil auf.

Im neuen Jahr stehen weitere Veränderungen im Shopping-Angebot Frankfurts an: Das Zalando-Outlet auf der Leipziger Straße schließt bereits Ende Januar seine Türen, Woolworth übernimmt im Frühjahr Teile der Räumlichkeiten. Außerdem soll eine Uniqlo-Filiale in der Innenstadt eröffnen.
 
Fotogalerie:
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30. Dezember 2025, 11.00 Uhr
Till Taubmann
 
Till Christian Taubmann
Jahrgang 1997, Studium in Kommunikationsdesign an der Hochschule Mainz, Arbeit als freier Illustrator, seit Januar 2023 beim JOURNAL FRANKFURT. – Mehr von Till Christian Taubmann >>
 
 
 
 
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Text: Till Taubmann / Foto: Das beschädigte Einsatzfahrzeug © Polizei Frankfurt am Main
 
 
 
 
 
 
 
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