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Aktionsplan gefordert
Mehr Aufenthaltsqualität für Alt-Sachsenhausen
Anwohnerinnen und Anwohner in Alt-Sachsenhausen berichten seit Jahren über Fäkalien und Müll in ihren Hauseingängen und nächtliche Ruhestörungen. Nun fordert die Koalition im zuständigen Ortsbeirat einen Aktionsplan vom Magistrat.
Seit Jahr und Tag ist Alt-Sachsenhausen eines der Ausgehviertel schlechthin in Frankfurt. Jede Nacht locken die Apfelweinkneipen und andere Lokale zahlreiche Menschen in das Karree zwischen Großer Rittergasse, Kleiner Rittergasse, Klappergasse und Dreieichstraße. Was am nächsten Morgen von der Feierei bleibt, ist allerdings alles andere als feierlich: Immer wieder beschwerten sich Anwohnerinnen und Anwohner über Fäkalien und Müll in ihren Hauseingängen oder nächtliche Ruhestörungen, die über das zumutbare Maß hinaus gingen, berichtet die Koalition aus CDU, SPD und FDP im zuständigen Ortsbeirat 5. Sie fordert nun einen Aktionsplan vom Magistrat, mit dem die Situation im Viertel verbessert werden soll.
Man wolle langfristig ein „friedliches, soziales Miteinander und einen Ausgleich der vielfältigen Nutzungen in Alt-Sachsenhausen sicherstellen“, heißt es in einem Antrag an den Magistrat. Konkret sollen mehrere Maßnahmen geprüft werden, unter anderem unangekündigte Aktionen von Stadtpolizei und Landespolizei an einzelnen Tagen und Abenden, aber auch ein höheres Verwarngeld für Menschen, die ihren Müll oder auch ihre Notdurft in Straßen und Hauseingängen hinterlassen.
Wichtig sei, so die Antragsteller, dass die Maßnahmen zielgerichtet seien, um auch die Personen zu treffen, die sich rechts- oder ordnungswidrig verhielten, und letztlich nicht die Gewerbetreibenden vor Ort unter der schwindenden Aufenthaltsqualität leiden müssten. Dennoch solle Alt-Sachsenhausen ein lebendiges Ausgehviertel bleiben, heißt es im Antrag. Gewerbetreibende wie Kioske, an denen Alkohol verkauft wird, sollen demnach aber nicht neu zugelassen werden. Stattdessen solle beispielsweise bei der künftigen Nutzung des Paradieshofs darauf geachtet werden, dass die Aufenthaltsqualität auch mit tagsüber geöffneten Angeboten wie Cafés oder Kulturveranstaltungen steige.
Neu ist die Problematik in Alt-Sachsenhausen nicht. Das Viertel aufzuwerten, haben sich schon viele Initiativen vorgenommen. 2018 gründete sich beispielsweise die von der Stadt unterstützte Initiative „Alt Sax Neu“, ein Zusammenschluss aus Gastronomen, Hoteliers und Leuten aus der Kreativ-Szene. Durch Beleuchtungen dunkler Gassen, in denen vorher häufig Menschen überfallen wurden, hatte die Initiative nach eigenen Angaben die Überfälle im Viertel reduziert. Auch einen Ortsdiener, der regelmäßig patrouillieren und auf Missstände im Viertel aufmerksam machen sollte, hatte die Initiative eingestellt. Doch wie bei so vielen Initiativen zuvor, ist es auch um „Alt Sax Neu“ irgendwann ruhiger geworden. Auch das Müll-Problem ist seit Jahren Thema in Alt-Sachsenhausen; im Ortsbeirat waren in der Vergangenheit immer wieder Anträge für mehr Sauberkeit und Sicherheit in Alt-Sachsenhausen an den Magistrat gestellt worden. Der aktuelle Antrag zum Aktionsplan soll am Freitag in der Ortsbeiratssitzung diskutiert werden.
Man wolle langfristig ein „friedliches, soziales Miteinander und einen Ausgleich der vielfältigen Nutzungen in Alt-Sachsenhausen sicherstellen“, heißt es in einem Antrag an den Magistrat. Konkret sollen mehrere Maßnahmen geprüft werden, unter anderem unangekündigte Aktionen von Stadtpolizei und Landespolizei an einzelnen Tagen und Abenden, aber auch ein höheres Verwarngeld für Menschen, die ihren Müll oder auch ihre Notdurft in Straßen und Hauseingängen hinterlassen.
Wichtig sei, so die Antragsteller, dass die Maßnahmen zielgerichtet seien, um auch die Personen zu treffen, die sich rechts- oder ordnungswidrig verhielten, und letztlich nicht die Gewerbetreibenden vor Ort unter der schwindenden Aufenthaltsqualität leiden müssten. Dennoch solle Alt-Sachsenhausen ein lebendiges Ausgehviertel bleiben, heißt es im Antrag. Gewerbetreibende wie Kioske, an denen Alkohol verkauft wird, sollen demnach aber nicht neu zugelassen werden. Stattdessen solle beispielsweise bei der künftigen Nutzung des Paradieshofs darauf geachtet werden, dass die Aufenthaltsqualität auch mit tagsüber geöffneten Angeboten wie Cafés oder Kulturveranstaltungen steige.
Neu ist die Problematik in Alt-Sachsenhausen nicht. Das Viertel aufzuwerten, haben sich schon viele Initiativen vorgenommen. 2018 gründete sich beispielsweise die von der Stadt unterstützte Initiative „Alt Sax Neu“, ein Zusammenschluss aus Gastronomen, Hoteliers und Leuten aus der Kreativ-Szene. Durch Beleuchtungen dunkler Gassen, in denen vorher häufig Menschen überfallen wurden, hatte die Initiative nach eigenen Angaben die Überfälle im Viertel reduziert. Auch einen Ortsdiener, der regelmäßig patrouillieren und auf Missstände im Viertel aufmerksam machen sollte, hatte die Initiative eingestellt. Doch wie bei so vielen Initiativen zuvor, ist es auch um „Alt Sax Neu“ irgendwann ruhiger geworden. Auch das Müll-Problem ist seit Jahren Thema in Alt-Sachsenhausen; im Ortsbeirat waren in der Vergangenheit immer wieder Anträge für mehr Sauberkeit und Sicherheit in Alt-Sachsenhausen an den Magistrat gestellt worden. Der aktuelle Antrag zum Aktionsplan soll am Freitag in der Ortsbeiratssitzung diskutiert werden.
2. November 2022, 12.42 Uhr
loe/ez
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