Foto: © Bernd Kammerer (Archivbild)
Demo in Frankfurt

Pulse of Europe kehrt zurück auf die Straßen

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Mit einer Kundgebung am 6. April an der Hauptwache meldet sich die in Frankfurt gegründete Bewegung „Pulse of Europe“ zurück. Es sei höchste Zeit, ein Zeichen für Europa zu setzen.

Sina Claßen /

Rund acht Jahre ist es her, dass Menschen in Frankfurt zum ersten Mal im Zuge von „Pulse of Europe“ auf die Straßen gingen, Europafahnen schwenkten und die „Ode an die Freude“ sangen. Damals hatte das Vereinigte Königreich gerade über den Brexit abgestimmt, die amerikanischen Bürgerinnen und Bürger hatten Donald Trump erstmals zum US-Präsidenten gewählt und auch in Deutschland, Frankreich und den Niederlanden standen in absehbarer Zukunft Wahlen bevor.

In der Zwischenzeit hat sich viel verändert. „Die globalen Machtverhältnisse sind in Bewegung. Sicher geglaubte Allianzen und Wertegemeinschaften stehen in Frage. Politische Großmächte spielen ihre Trümpfe unverhohlen gegen Schwächere aus“, steht auf der Internetseite von Pulse of Europe (PoE) geschrieben. „Wenn wir diese Warnsignale ignorieren, setzen wir die Zukunft unserer freiheitlich demokratischen Gesellschaft aufs Spiel.“

Pulse of Europe: Demo an der Frankfurter Hauptwache

Aus diesem Grund ruft Pulse of Europe „in guter alter PoE-Tradition“ – die Veranstaltungen fanden regelmäßig sonntags statt – am Sonntag, den 6. April, zu bundesweiten Demonstrationen auf. Insgesamt sind zwölf Kundgebungen in ganz Deutschland geplant, einen davon ist um 14 Uhr an der Hauptwache in Frankfurt. Auch in Darmstadt gibt es zur selben Uhrzeit eine Kundgebung auf dem Karolinenplatz. Die Veranstaltungen stehen unter dem Motto „#LastExitEurope“ und für Freiheit, Solidarität, Demokratie und Zusammenhalt.

In dem Aufruf wendet sich Pulse of Europe jedoch nicht nur an die Menschen in Deutschland: „Wir sind fast 450 Millionen Europäerinnen und Europäer, und wir müssen jetzt gemeinsam aktiv werden“, heißt es darin. Jede und jeder Einzelne werde bei den Demos gebraucht. Es sei höchste Zeit, aufzustehen und ein sichtbares Zeichen für ein handlungs- und zukunftsfähiges Europa setzen.

Pulse of Europe: Comeback zur Europawahl 2024

Pulse of Europe wurde 2016 von den Frankfurter Rechtsanwälten Sabine und Daniel Röder als Reaktion auf die weltweit erstarkenden nationalistischen und populistischen Kräfte gegründet. Im November desselben Jahres fand, über private und soziale Netzwerke organisiert, die erste öffentliche Kundgebung in Frankfurt statt, an der etwa 200 Personen teilnahmen. Bei den darauffolgenden Demos gingen zeitweise Zehntausende Menschen auf die Straßen, irgendwann wurde es still um die Bewegung. Zur Europawahl 2024 meldete sich PoE bereits mit einer Kampagne für mehr Wahlbeteiligung zurück.

Info
#LastExitEurope
Sonntag, 6. April, 14 Uhr
Frankfurt: an der Hauptwache
Darmstadt: auf dem Karolinenplatz
Bundesweit sind insgesamt zwölf Kundgebungen geplant, mehr Infos gibt es hier.

Sina Claßen
Sina Claßen
Studium der Publizistik und des Öffentlichen Rechts an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Seit Oktober 2023 beim Journal Frankfurt.
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