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Michael-Ende-Grundschule
Wegen Raumnot: Grundschulkinder seit zehn Jahren im Container
An der Michael-Ende-Grundschule herrscht seit Jahren ein Mangel an Klassenräumen und Nachmittagsbetreuung. Die Eltern wenden sich nun mit einem offenen Brief an die Stadt.
Schon seit mehreren Jahren herrscht an der Michael-Ende-Grundschule in Rödelheim ein akuter Platzmangel für Klassenräume und die Nachmittagsbetreuung. Container auf dem Schulgelände stellten eine Zwischenlösung dar, die jedoch inzwischen nicht mehr besteht. Denn: Im Sommer 2022 wurden die alten, maroden Container abgerissen, um gegen mehr und neue ausgetauscht zu werden.
Die Eltern der Grundschule verweisen nun in einer Mitteilung darauf, dass ihnen am 24. Mai gesagt wurde, dass die neuen Container nach den Sommerferien nicht zur Verfügung stehen. Das widerspricht einer vormaligen Versicherung, die Erneuerung würde bloß ein Halbjahr dauern. Aus diesem Grund wenden sich die Eltern jetzt mit einem offenen Brief an die Stadt.
Anliegen wird auch im Bildungsausschuss vorgetragen
Konkret fordern sie, dass die Verantwortlichen der Stadt die notwendigen Schritte einleiten sollen, um die derzeit laufenden Arbeiten an den Containern zu beschleunigen und sicherzustellen. Auch sollen die Angebote der Erweiterten Schulischen Betreuung (ESB) schnellstmöglich ausgebaut und alle Betreuungsplätze im Schulbezirk ausgeschöpft werden.
Es soll klar kommuniziert werden über den vom hessischen Landtag im Dezember vergangenen Jahres beschlossenen Pakt für den Ganztag. Außerdem wird ein Einblick in die Planungen der Stadt gefordert, um zu sehen, wie das Provisorium mittelfristig beendet werden kann, oder wie eine Ganztagsbetreuung unter diesen Umständen erfolgen soll.
Ein entsprechender Antrag beim Ortsbeirat 7 wurde am 6. Juni mit den Stimmen aller Fraktionen verabschiedet. Das Anliegen wird überdies am Montag, den 12. Juni, beim Bildungsausschuss vorgetragen.
Betreuungsquote in Rödelheim bei knapp 50 Prozent
Verwiesen wird auf die „dramatische“ Situation der Hortsituation: Die Betreuungsquote liege in Rödelheim bei knapp 50 Prozent und drohe für Erstklässler auf etwa 40 Prozent zu fallen. Laut Bericht des Magistrats vom 24. Februar hat zum Vergleich Frankfurt Nord eine Versorgungsquote von 82 Prozent.
Erste Eltern hätten wegen eines fehlenden Betreuungsplatzes bereits ihre Berufstätigkeit aufgeben oder reduzieren müssen. Es brauche die Container, um weiteren Plätze der ESB anbieten zu können. Aller Voraussicht nach werde kaum ein Erstklässler eine Betreuung haben, weil alle bestehenden Plätze nahezu belegt seien. Selbst für Alleinerziehende stünden nicht genug Plätze zur Verfügung.
Im schlimmsten Falle treibe die Situation betroffene Familien in die Armut, betonen die Elternvertreter. Oberbürgermeister Mike Josef (SPD) gab im März noch an, 150 Millionen Euro jedes Jahr zusätzlich in Schulen und in die Sicherung von Flächen für Schulen zu investieren. Es bleibt abzuwarten, inwiefern die Michael-Ende-Schule davon profitieren wird.
Die Eltern der Grundschule verweisen nun in einer Mitteilung darauf, dass ihnen am 24. Mai gesagt wurde, dass die neuen Container nach den Sommerferien nicht zur Verfügung stehen. Das widerspricht einer vormaligen Versicherung, die Erneuerung würde bloß ein Halbjahr dauern. Aus diesem Grund wenden sich die Eltern jetzt mit einem offenen Brief an die Stadt.
Konkret fordern sie, dass die Verantwortlichen der Stadt die notwendigen Schritte einleiten sollen, um die derzeit laufenden Arbeiten an den Containern zu beschleunigen und sicherzustellen. Auch sollen die Angebote der Erweiterten Schulischen Betreuung (ESB) schnellstmöglich ausgebaut und alle Betreuungsplätze im Schulbezirk ausgeschöpft werden.
Es soll klar kommuniziert werden über den vom hessischen Landtag im Dezember vergangenen Jahres beschlossenen Pakt für den Ganztag. Außerdem wird ein Einblick in die Planungen der Stadt gefordert, um zu sehen, wie das Provisorium mittelfristig beendet werden kann, oder wie eine Ganztagsbetreuung unter diesen Umständen erfolgen soll.
Ein entsprechender Antrag beim Ortsbeirat 7 wurde am 6. Juni mit den Stimmen aller Fraktionen verabschiedet. Das Anliegen wird überdies am Montag, den 12. Juni, beim Bildungsausschuss vorgetragen.
Verwiesen wird auf die „dramatische“ Situation der Hortsituation: Die Betreuungsquote liege in Rödelheim bei knapp 50 Prozent und drohe für Erstklässler auf etwa 40 Prozent zu fallen. Laut Bericht des Magistrats vom 24. Februar hat zum Vergleich Frankfurt Nord eine Versorgungsquote von 82 Prozent.
Erste Eltern hätten wegen eines fehlenden Betreuungsplatzes bereits ihre Berufstätigkeit aufgeben oder reduzieren müssen. Es brauche die Container, um weiteren Plätze der ESB anbieten zu können. Aller Voraussicht nach werde kaum ein Erstklässler eine Betreuung haben, weil alle bestehenden Plätze nahezu belegt seien. Selbst für Alleinerziehende stünden nicht genug Plätze zur Verfügung.
Im schlimmsten Falle treibe die Situation betroffene Familien in die Armut, betonen die Elternvertreter. Oberbürgermeister Mike Josef (SPD) gab im März noch an, 150 Millionen Euro jedes Jahr zusätzlich in Schulen und in die Sicherung von Flächen für Schulen zu investieren. Es bleibt abzuwarten, inwiefern die Michael-Ende-Schule davon profitieren wird.
12. Juni 2023, 13.15 Uhr
Till Geginat
Till Geginat
Jahrgang 1994, Studium der Theater-, Film- und Medienwissenschaft an der Goethe Universität Frankfurt, seit November 2022 beim JOURNAL FRANKFURT. Mehr von Till
Geginat >>
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