Im Rahmen der „Speedweek“ führt die hessische Polizei am Mittwoch (9. April) einen Blitzermarathon in Frankfurt durch. Zur Halbzeit ziehen die Beamten Bilanz.
Jannis Seelbach /
Update, 9. April: Der Blitzermarathon ist im vollen Gange. Seit seit 6 Uhr morgens blitzt die hessische Polizei an über 250 Messstellen. Nach knapp neun Stunden zieht sie ein erstes Zwischenfazit: Hessenweit durchfuhren knapp 120 000 Fahrzeuge die Messstellen. Von diesen Fahrzeugen waren etwas mehr als 3700 zu schnell unterwegs. Somit wurden nur 3,2 Prozent der Fahrerinnen und Fahrer geblitzt.
In Frankfurt stoppten Einsatzkräfte an einer Messstelle im Praunheimer Weg einen Mann, der mit 42 statt der erlaubten 30 Kilometer pro Stunde unterwegs war. Eigentlich wäre das durch ein Verwarngeld vor Ort erledigt gewesen. Der Mann besaß allerdings weder einen Führerschein noch einen gültigen Aufenthaltstitel. Er musste die Beamten zur Dienststelle begleiten.
Noch bis 22 Uhr werden laut Polizei „gezielte Geschwindigkeitskontrollen“ durchgeführt.
Wo in Frankfurt diese Woche geblitzt wird
Erstmeldung, 7. April: Heute ist die sogenannte „Speedweek“ gestartet. Vom 7. bis zum 13. April kontrolliert die Polizei bundesweit Geschwindigkeit – auch in Hessen. Eine zweite Aktionswoche ist im Spätsommer geplant. Organisiert werden diese vom europäischen Netzwerk ROADPOL. Ein „Highlight“ der Woche dürfte der 24-stündige Blitzermarathon sein. Er findet am Mittwoch, den 9. April, im Zeitraum von 6 bis 22 Uhr in Frankfurt statt. Fast 600 Polizisten und 250 Messstellen sind an der Aktion beteiligt.
Alle Messstellen in Frankfurt im Überblick
Primäres Ziel der hessischen Polizei ist es, die Bevölkerung über die Gefahren von schnellem Fahren zu informieren. Aus diesem Grund wurden im Vorfeld alle Messstationen in Hessen bekannt gegeben. Bedeutet allerdings nicht, dass sich Rasen lohnt – unangekündigte Kontrollen gibt es trotzdem. Mobile Kontrollen finden auf den Autobahnen A3, A5, A661 und A648 statt. Im Bereich Frankfurt gibt es folgende 30 Messtellen:
Info Praunheimer Weg 126 Züricher Straße 7 Hanauer Landstraße 344 K 823, Hugo-Eckener-Ring, FR Terminal 2 K 823, Airportring, FR Okrifteler Straße K 823, Airportring, FR Tor 31 (Alte Heegwaldschneiße) Mörfelder Landstraße stadteinwärts i.H. Bussardschneise Hanauer Landstraße (FR stadteinwärts Höhe Mainkur) Rosa-Luxemburg-Str./Zeppelinallee Eschersheimer Landstraße / Am Grünhof (stadteinwärts) Theodor-Heuss-Allee stadteinwärts i.H. Emser Brücke Hanauer Landstraße stadteinwärts i.H. Hausnummer 425 Babenhäuser Landstraße stadteinwärts i.H. Hausnummer 43 Gerbermühlstraße stadteinwärts i.H. Hausnummer 110 Schwanheimer Ufer Mörfelder Landstraße stadtauswärts i.H. DBP Mainzer Landstraße i.H. BAB 5 Höchster-Farben-Straße Mainzer Landstraße Neue Mainzer Straße Obermainanlage Letzter Hasenpfad Mörfelder Landstraße Waldschulstraße Alt-Erlenbach Rohrbachstraße Friedberger Landstraße Schwanheimer Ufer Königsteiner Straße Titusstraße
Viele Unfälle durch Raser in Hessen
In Hessen gab es vergangenes Jahr 19 250 Unfälle, bei denen 25 100 Personen verletzt wurden. 198 Menschen starben – zehn mehr als im Vorjahr. Stefan Jilg, Polizeioberrat des Polizeipräsidiums Mittelhessen, appelliert: „Setzen Sie ein starkes Zeichen für mehr Sicherheit, indem Sie Ihre Geschwindigkeit anpassen! Wir alle haben eine Verantwortung im Straßenverkehr. Jeder und jede von uns kann dazu beitragen, die Zahl der Verkehrsunfälle zu reduzieren und damit Leben zu retten.“
Raser werden durch modernste Technik erfasst: Handlasermessgeräte, mobile und stationäre Geschwindigkeitsmessgeräte, mobile Geschwindigkeitsmessanhänger sowie zivile, besonders ausgerüstete Polizeifahrzeuge.
Info ROADPOL steht für „European Roads Policing Network”. Dabei handelt es sich um eine Nicht-Regierungsorganisation, hervorgegangen aus einem Zusammenschluss von Verkehrspolizeien der Mitgliedsländer der Europäischen Union. Dieses europäische Verkehrspolizei-Netzwerk hat die Aufgabe, europaweit nationale Aktionen zur Durchsetzung der Vorschriften im Verkehrssektor zu koordinieren. Das Hauptziel ist die Reduzierung der auf Europas Straßen Getöteten und Schwerverletzten. ROADPOL geht davon aus, dass die Verkehrsüberwachung und -prävention, wo immer zweckdienlich, einen bedeutenden Beitrag zur Verminderung der Zahl von Verkehrsunfallopfern leisten wird.
Der Hauptsitzt von ROADPOL ist in London, Deutschland wird bei ROADPOL durch das Land Rheinland-Pfalz vertreten. Mehr Informationen finden Sie hier.