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Wasserstoffzüge im Taunus
Verkehrsverband Hochtaunus: „Das kann so nicht weitergehen“
Züge der RB15 fahren zwar wieder, bis Mitte Dezember gilt aber weiterhin der Notfahrplan – auch für Fahrten nach Frankfurt. Der Verkehrsverband und die Fahrgast-Lobby Hochtaunus fordern Konsequenzen vom RMV.
Update, 28. Oktober: Nachdem die Arbeiten auf der Strecke beendet sind, fahren ab heute wieder Züge der Regionalbahnlinie RB15 zwischen Bad Homburg und Brandoberndorf. Dennoch gilt bis zum Fahrplanwechsel am 15. Dezember weiterhin der Notfahrplan samt Schienenersatzverkehr (SEV) – auch für Fahrten zum Frankfurter Hauptbahnhof. Die Einschränkungen wurden bereits im September bekannt und und lösten in der Region scharfe Kritik aus. Der Landrat des Hochtaunuskreises, Ulrich Krebs (CDU), forderte gemeinsam mit den Bürgermeistern der betroffenen Orte Konsequenzen angesichts der Belastungen für die Fahrgäste. Krebs ist Aufsichtsratschef des RMV.
„Pendler, die die Strecke nutzen, wissen nicht, ob sie es morgens pünktlich zur Arbeitsstelle, zur Schule oder ob sie es abends wieder nach Hause schaffen. Das kann so nicht weitergehen“, erklärte ein Sprecher des Verkehrsverbands Hochtaunus auf Anfrage der dpa. Wenn die Züge trotz aller Anstrengungen des Herstellers Alstom weiterhin nicht wie geplant fahren, müsse sich der RMV um Alternativen bemühen. Auf dem Tisch liege auch die Option einer Vertragskündigung, die aber intensiv geprüft werden müsse.
Die Fahrgast-Lobby Hochtaunus forderte, kurzfristig müsse eine Ersatzlösung mit Dieselzügen gefunden werden. Außerdem setzte sich die Interessenvertretung für mehr Tempo bei der Elektrifizierung der Strecke zwischen Friedrichsdorf und Usingen ein. „Im Zusammenhang damit sollte zudem umgehend eine technische Prüfung von alternativen Schienenfahrzeugen für die Taunusbahn erfolgen“, hieß es in einer Mitteilung. Eine Möglichkeit seien ihrer Auffassung nach Hybridzüge, die unterwegs nachladen.
Wegen Rückschnitts- und Fällarbeiten: RB15 fährt bis Ende Oktober nicht
Update, 2. Oktober: Wegen Rückschnitts- und Fällarbeiten entlang der Taunusbahnstrecke verkehren von Mittwoch, den 2. Oktober, um 22 Uhr bis Montag, den 28. Oktober, um 4 Uhr keine Züge der Linie RB15, wie der Betreiber „Start“ auf seiner Internetseite mitteilt. Ein SEV mit Bussen ist zwischen Brandoberndorf und Bad Homburg eingerichtet. Fahrgäste werden gebeten zwischen Bad Homburg und Frankfurt die S5 zu nutzen.
RB15: Notfahrplan zwischen Frankfurt und Brandoberndorf
Erstmeldung, 17. September: Erst wenige Monate ist es her, dass die Fahrgäste der Regionalbahnlinie 15 kostenlos fahren durften – als Entschädigung für die verspäteten und ausgefallenen Züge der vergangenen Zeit. Nun müssen sie sich erneut drauf einstellen, länger an Bahnhöfen zu warten oder umzusteigen: Ab Mittwoch, den 18. September, bis zum Fahrplanwechsel im Dezember gilt auf der Strecke zwischen Frankfurt Hauptbahnhof, Bad Homburg, Friedrichsdorf und Brandoberndorf ein Notfahrplan. Das haben der Betreiber der Taunusbahnlinien „Start“ und der Fahrzeughersteller „Alstom“ am Montag bekanntgegeben.
Der Notfahrplan sieht vor, dass die RB15 in beide Richtungen zunächst hauptsächlich zwischen Bad Homburg und Grävenwiesbach verkehrt. Nachmittags und am frühen Abend fahren vereinzelt Züge die gesamte Strecke ab. Zu den restlichen Uhrzeiten sind Busse als SEV unterwegs, Fahrräder können nicht mitgenommen werden. Auch die Verbindung, die planmäßig um 9.06 Uhr in Bad Homburg losfährt und um 9.54 Uhr in Grävenwiesbach ankommt, wird durch einen Bus ersetzt.
Taunusnetz: Brennstoffzellen funktionieren nicht und Ersatzteile verspäten sich
Laut „Alstom“ stehen derzeit nicht genügend Wasserstoffzüge bereit, um einen reibungslosen Betrieb im RMV-Netz zu garantieren. Als Hauptgründe nennt der Fahrzeughersteller einzelne Brennstoffzellen, die nur eingeschränkt funktionieren sowie Materialengpässe bei der Lieferung von Ersatzteilen. Damit perspektivisch alle 27 Wasserstoffzüge „stabil und zuverlässig einsetzbar sind“, durchlaufe die Flotte ab 2025 ein Modernisierungsprogramm für die Brennstoffzellen, heißt es.
Zum Fahrplanwechsel im Dezember 2022 übernahm „Start“ die Regionalbahnlinien 11, 12, 15 und 16 im Taunusnetz. Die Tochtergesellschaft der Deutschen Bahn versprach mit Wasserstoffzügen des französischen Herstellers „Alstom“ einen reibungsloseren Ablauf. Doch die weltweit größte Flotte an Wasserstoffzügen ließ zunächst auf sich warten und hat seitdem regelmäßig mit technischen Schwierigkeiten zu kämpfen.
Teilnetz Main-Weser: Doppelstockzüge fahren erst im Sommer 2026
Auch im Teilnetz Main-Weser sollten ab Dezember dieses Jahres ursprünglich Wasserstoffzüge zum Einsatz kommen. Die insgesamt 17 Doppelstockzüge werden nach aktuellen Angaben wohl erst im Sommer 2026 in Betrieb gehen, wie „Alstom“ ebenfalls am Montag bekanntgab. Grund hierfür sind „temporäre Einschränkungen bei wichtigen Lieferanten“.
Info
Zum Notfahrplan geht es hier.
„Pendler, die die Strecke nutzen, wissen nicht, ob sie es morgens pünktlich zur Arbeitsstelle, zur Schule oder ob sie es abends wieder nach Hause schaffen. Das kann so nicht weitergehen“, erklärte ein Sprecher des Verkehrsverbands Hochtaunus auf Anfrage der dpa. Wenn die Züge trotz aller Anstrengungen des Herstellers Alstom weiterhin nicht wie geplant fahren, müsse sich der RMV um Alternativen bemühen. Auf dem Tisch liege auch die Option einer Vertragskündigung, die aber intensiv geprüft werden müsse.
Die Fahrgast-Lobby Hochtaunus forderte, kurzfristig müsse eine Ersatzlösung mit Dieselzügen gefunden werden. Außerdem setzte sich die Interessenvertretung für mehr Tempo bei der Elektrifizierung der Strecke zwischen Friedrichsdorf und Usingen ein. „Im Zusammenhang damit sollte zudem umgehend eine technische Prüfung von alternativen Schienenfahrzeugen für die Taunusbahn erfolgen“, hieß es in einer Mitteilung. Eine Möglichkeit seien ihrer Auffassung nach Hybridzüge, die unterwegs nachladen.
Update, 2. Oktober: Wegen Rückschnitts- und Fällarbeiten entlang der Taunusbahnstrecke verkehren von Mittwoch, den 2. Oktober, um 22 Uhr bis Montag, den 28. Oktober, um 4 Uhr keine Züge der Linie RB15, wie der Betreiber „Start“ auf seiner Internetseite mitteilt. Ein SEV mit Bussen ist zwischen Brandoberndorf und Bad Homburg eingerichtet. Fahrgäste werden gebeten zwischen Bad Homburg und Frankfurt die S5 zu nutzen.
Erstmeldung, 17. September: Erst wenige Monate ist es her, dass die Fahrgäste der Regionalbahnlinie 15 kostenlos fahren durften – als Entschädigung für die verspäteten und ausgefallenen Züge der vergangenen Zeit. Nun müssen sie sich erneut drauf einstellen, länger an Bahnhöfen zu warten oder umzusteigen: Ab Mittwoch, den 18. September, bis zum Fahrplanwechsel im Dezember gilt auf der Strecke zwischen Frankfurt Hauptbahnhof, Bad Homburg, Friedrichsdorf und Brandoberndorf ein Notfahrplan. Das haben der Betreiber der Taunusbahnlinien „Start“ und der Fahrzeughersteller „Alstom“ am Montag bekanntgegeben.
Der Notfahrplan sieht vor, dass die RB15 in beide Richtungen zunächst hauptsächlich zwischen Bad Homburg und Grävenwiesbach verkehrt. Nachmittags und am frühen Abend fahren vereinzelt Züge die gesamte Strecke ab. Zu den restlichen Uhrzeiten sind Busse als SEV unterwegs, Fahrräder können nicht mitgenommen werden. Auch die Verbindung, die planmäßig um 9.06 Uhr in Bad Homburg losfährt und um 9.54 Uhr in Grävenwiesbach ankommt, wird durch einen Bus ersetzt.
Laut „Alstom“ stehen derzeit nicht genügend Wasserstoffzüge bereit, um einen reibungslosen Betrieb im RMV-Netz zu garantieren. Als Hauptgründe nennt der Fahrzeughersteller einzelne Brennstoffzellen, die nur eingeschränkt funktionieren sowie Materialengpässe bei der Lieferung von Ersatzteilen. Damit perspektivisch alle 27 Wasserstoffzüge „stabil und zuverlässig einsetzbar sind“, durchlaufe die Flotte ab 2025 ein Modernisierungsprogramm für die Brennstoffzellen, heißt es.
Zum Fahrplanwechsel im Dezember 2022 übernahm „Start“ die Regionalbahnlinien 11, 12, 15 und 16 im Taunusnetz. Die Tochtergesellschaft der Deutschen Bahn versprach mit Wasserstoffzügen des französischen Herstellers „Alstom“ einen reibungsloseren Ablauf. Doch die weltweit größte Flotte an Wasserstoffzügen ließ zunächst auf sich warten und hat seitdem regelmäßig mit technischen Schwierigkeiten zu kämpfen.
Auch im Teilnetz Main-Weser sollten ab Dezember dieses Jahres ursprünglich Wasserstoffzüge zum Einsatz kommen. Die insgesamt 17 Doppelstockzüge werden nach aktuellen Angaben wohl erst im Sommer 2026 in Betrieb gehen, wie „Alstom“ ebenfalls am Montag bekanntgab. Grund hierfür sind „temporäre Einschränkungen bei wichtigen Lieferanten“.
Zum Notfahrplan geht es hier.
28. Oktober 2024, 11.35 Uhr
sic/dpa
Sina Claßen
Studium der Publizistik und des Öffentlichen Rechts an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Seit Oktober 2023 beim Journal Frankfurt. Mehr von Sina
Claßen >>
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Text: Daniel Geyer / Foto: Die U4 verkehrt an den Feiertagen wie gehabt © Adobestock/ Comofoto
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