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Richtung Seckbacher Landstraße ist meist im hinteren Teil der U-Bahn noch was frei © Adobe Stock/Comofoto
Kritik an der Taktreduzierung
U4 in Frankfurt: „unpünktlich, überfüllt und belastend“
Die Frankfurter Nahverkehrsgesellschaft traffiQ hat nachgezählt und kommt zu dem Schluss: In der U4 ist genügend Platz, wenn Fahrgäste alle Wagen nutzen. Kritik gibt es aus der CDU.
„In der U4 ist für alle Platz“ – trotz Änderung des Taktes. Zu diesem Ergebnis kommt die städtische Nahverkehrsgesellschaft traffiQ und legt „harte Fakten“ vor: In der Woche vor Weihnachten, der nachfragestärksten Woche im ganzen Jahr, war die U4 in der Spitzenstunde mit bis zu 57 Prozent der Plätze in Richtung Bockenheimer Warte und bis zu 53 Prozent der Plätze Richtung Seckbacher Landstraße und Enkheim besetzt. Laut Nahverkehrsplan der Stadtverordnetenversammlung sollen 65 Prozent nicht überschritten werden.
Zwar käme es vor, dass einzelne Fahrten stark nachgefragt werden, aber selbst dann gäbe es in Teilen der Vier-Wagen-Züge noch „Luft“ – bei Fahrten in Richtung Bockenheimer Warte im vorderen Teil und bei Fahrten in Richtung Seckbacher Landstraße und Enkheim im hinteren Teil der U-Bahn. Zeitweise waren diese nur zu zwölf Prozent besetzt. Deshalb appelliert traffiQ an ihre Fahrgäste, dort einzusteigen, wo noch genügend Platz ist und sich auf die gesamte Zuglänge zu verteilen. Damit werde die Fahrt für alle angenehmer und die Züge blieben pünktlicher.
Nagel: „Appelle an die Disziplin der Fahrgäste können keine strukturellen Probleme lösen“
Während „die Nahverkehrsgesellschaft begrüßt, dass inzwischen auch die Kritiker anerkennen, dass es auf der U4 in der Regel keine überfüllten Vier-Wagen-Züge, sondern nur stark ausgelastete einzelne Wagen gibt“, heißt es vonseiten des mobilitätspolitischen Sprechers der CDU im Römer, Frank Nagel, die U4 sei „unpünktlich, überfüllt und belastend“.
Der erste Schultag nach den Ferien am Montag, den 13. Januar, habe die „gravierenden Auswirkungen der Taktreduzierung auf der U4 eindrucksvoll verdeutlicht“. Überfüllte Züge, verlängerte Umsteigezeiten und massive Verspätungen seien die Folge gewesen. „Appelle an die Disziplin der Fahrgäste können keine strukturellen Probleme lösen“, kritisiert Nagel. Die ungleiche Verteilung der Fahrgäste zeige vielmehr, dass die Infrastruktur an ihre Grenzen stoße.
Die CDU fordert die Rückkehr zum früheren 5-Minuten-Takt in der Hauptverkehrszeit, bessere Kommunikation und Infrastruktur in Form von Bahnsteigmarkierungen und gezielten Hinweise sowie eine Entlastung des Personals durch ausreichende Pausenzeiten und verbesserte Arbeitsbedingungen.
Info
Im Zuge des jährlichen Fahrplanwechsels zum 15. Dezember wurde der Takt der U4 während der Hauptverkehrszeit am Nachmittag von fünf auf 7,5 Minuten und zu allen anderen Tageszeiten auf zehn Minuten gedehnt. Gleichzeitig wurde der Takt der U5 nachmittags von zehn auf 7,5 Minuten angehoben.
Zwar käme es vor, dass einzelne Fahrten stark nachgefragt werden, aber selbst dann gäbe es in Teilen der Vier-Wagen-Züge noch „Luft“ – bei Fahrten in Richtung Bockenheimer Warte im vorderen Teil und bei Fahrten in Richtung Seckbacher Landstraße und Enkheim im hinteren Teil der U-Bahn. Zeitweise waren diese nur zu zwölf Prozent besetzt. Deshalb appelliert traffiQ an ihre Fahrgäste, dort einzusteigen, wo noch genügend Platz ist und sich auf die gesamte Zuglänge zu verteilen. Damit werde die Fahrt für alle angenehmer und die Züge blieben pünktlicher.
Während „die Nahverkehrsgesellschaft begrüßt, dass inzwischen auch die Kritiker anerkennen, dass es auf der U4 in der Regel keine überfüllten Vier-Wagen-Züge, sondern nur stark ausgelastete einzelne Wagen gibt“, heißt es vonseiten des mobilitätspolitischen Sprechers der CDU im Römer, Frank Nagel, die U4 sei „unpünktlich, überfüllt und belastend“.
Der erste Schultag nach den Ferien am Montag, den 13. Januar, habe die „gravierenden Auswirkungen der Taktreduzierung auf der U4 eindrucksvoll verdeutlicht“. Überfüllte Züge, verlängerte Umsteigezeiten und massive Verspätungen seien die Folge gewesen. „Appelle an die Disziplin der Fahrgäste können keine strukturellen Probleme lösen“, kritisiert Nagel. Die ungleiche Verteilung der Fahrgäste zeige vielmehr, dass die Infrastruktur an ihre Grenzen stoße.
Die CDU fordert die Rückkehr zum früheren 5-Minuten-Takt in der Hauptverkehrszeit, bessere Kommunikation und Infrastruktur in Form von Bahnsteigmarkierungen und gezielten Hinweise sowie eine Entlastung des Personals durch ausreichende Pausenzeiten und verbesserte Arbeitsbedingungen.
Im Zuge des jährlichen Fahrplanwechsels zum 15. Dezember wurde der Takt der U4 während der Hauptverkehrszeit am Nachmittag von fünf auf 7,5 Minuten und zu allen anderen Tageszeiten auf zehn Minuten gedehnt. Gleichzeitig wurde der Takt der U5 nachmittags von zehn auf 7,5 Minuten angehoben.
15. Januar 2025, 12.39 Uhr
Sina Claßen
Sina Claßen
Studium der Publizistik und des Öffentlichen Rechts an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Seit Oktober 2023 beim Journal Frankfurt. Mehr von Sina
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