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Zeitumstellung 2024
Streit um Zeitumstellung: Ein deutsches Phänomen?
Am Sonntag (31. März) wird die Uhr um 2 Uhr nachts eine Stunde nach vorne gedreht. Damit endet unter anderem in Frankfurt die Winterzeit und die Mitteleuropäische Sommerzeit beginnt.
In der Nacht auf Sonntag (31. März) ist es wieder so weit: Um 2 Uhr wird die Uhr eine Stunde nach vorne gestellt. Damit beginnt in Frankfurt, Deutschland und weiten Teilen Europas die Mitteleuropäische Sommerzeit. Sie startet wie jedes Jahr am letzten Sonntag im März und endet am letzten Sonntag im Oktober um 3 Uhr nachts, dieses Jahr ist das der 27.
Mit der halbjährlichen Zeitumstellung geht immer wieder die Diskussion um deren Abschaffung einher. So fordert Stefan Wesselmann vom Verband Bildung und Erziehung (VBE) im Interview mit dem JOURNAL FRANKFURT beispielsweise die komplette Rückkehr zur Winterzeit als „Normalzeit“. Als Grund nennt er unter anderem ein erhöhtes Sicherheitsrisiko für Kinder auf dem Schulweg.
EU-Umfrage: Deutsche Mehrheit für Abschaffung der Zeitumstellung
Bei einer EU-weiten Umfrage im Jahr 2018 gaben 84 Prozent der Teilnehmenden an, dass sie sich die Abschaffung der Zeitumstellung innerhalb der Europäischen Union wünschen. „Wir werden nun entsprechend handeln und einen Legislativvorschlag für das Europäische Parlament und den Rat ausarbeiten, die dann gemeinsam einen Beschluss fassen“, hieß es daraufhin vonseiten der ehemaligen slowenischen EU-Verkehrskommissarin Violeta Bulc.
Ein Beschluss wurde bis heute nicht gefasst, die Einigung auf eine einheitliche Regelung gestaltet sich schwierig – nicht zuletzt weil unterschiedliche Länder unterschiedliche Präferenzen dahingehend haben, ob sie eine dauerhafte Sommer- oder Winterzeit bevorzugen. Hinzu kommt, dass die Beteiligung an der Umfrage mit 4,6 Millionen Teilnehmenden für EU-Verhältnisse zwar einen Rekord darstellte, im Vergleich zu den damals knapp 513 Millionen in der EU lebenden Menschen jedoch gering ausfiel. Außerdem stammten fast zwei Drittel der Stimmen aus Deutschland.
Ist der Streit um die Zeitumstellung ein deutsches Phänomen?
Ist der Streit um die Zeitumstellung also ein typisch deutsches Phänomen? Erstmals eingeführt wurde die Sommerzeit im Deutschen Reich am 30. April 1916. Während beider Weltkriege – von 1916 bis 1919 und von 1940 bis 1949 – wurde in Deutschland die Zeit umgestellt, um das Tageslicht länger nutzen zu können und somit Energie und Geld zu sparen. Die Kriegsgegner schlossen sich jeweils an. Im Zuge der Ölpreiskrise wurde die Sommerzeit 1980 in beiden deutschen Staaten wiedereingeführt. 1996 vereinheitlichte die EU die unterschiedlichen Regelungen zur Zeitumstellung. Laut Umweltbundesamt hilft die Umstellung jedoch nicht beim Energiesparen, da sie an anderer Stelle zu Mehrverbrauch durch Heizen führt und die Effekte sich ausgleichen.
Info
Eine Eselsbrücke für die Zeitumstellung
Im Frühling stellt man die Gartenmöbel VOR das Haus, im Winter bringt man sie ZURÜCK in den Keller. So wird auch die Uhr im Frühling eine Stunden nach vorne gestellt und im Winter eine Stunde zurück.
Mit der halbjährlichen Zeitumstellung geht immer wieder die Diskussion um deren Abschaffung einher. So fordert Stefan Wesselmann vom Verband Bildung und Erziehung (VBE) im Interview mit dem JOURNAL FRANKFURT beispielsweise die komplette Rückkehr zur Winterzeit als „Normalzeit“. Als Grund nennt er unter anderem ein erhöhtes Sicherheitsrisiko für Kinder auf dem Schulweg.
Bei einer EU-weiten Umfrage im Jahr 2018 gaben 84 Prozent der Teilnehmenden an, dass sie sich die Abschaffung der Zeitumstellung innerhalb der Europäischen Union wünschen. „Wir werden nun entsprechend handeln und einen Legislativvorschlag für das Europäische Parlament und den Rat ausarbeiten, die dann gemeinsam einen Beschluss fassen“, hieß es daraufhin vonseiten der ehemaligen slowenischen EU-Verkehrskommissarin Violeta Bulc.
Ein Beschluss wurde bis heute nicht gefasst, die Einigung auf eine einheitliche Regelung gestaltet sich schwierig – nicht zuletzt weil unterschiedliche Länder unterschiedliche Präferenzen dahingehend haben, ob sie eine dauerhafte Sommer- oder Winterzeit bevorzugen. Hinzu kommt, dass die Beteiligung an der Umfrage mit 4,6 Millionen Teilnehmenden für EU-Verhältnisse zwar einen Rekord darstellte, im Vergleich zu den damals knapp 513 Millionen in der EU lebenden Menschen jedoch gering ausfiel. Außerdem stammten fast zwei Drittel der Stimmen aus Deutschland.
Ist der Streit um die Zeitumstellung also ein typisch deutsches Phänomen? Erstmals eingeführt wurde die Sommerzeit im Deutschen Reich am 30. April 1916. Während beider Weltkriege – von 1916 bis 1919 und von 1940 bis 1949 – wurde in Deutschland die Zeit umgestellt, um das Tageslicht länger nutzen zu können und somit Energie und Geld zu sparen. Die Kriegsgegner schlossen sich jeweils an. Im Zuge der Ölpreiskrise wurde die Sommerzeit 1980 in beiden deutschen Staaten wiedereingeführt. 1996 vereinheitlichte die EU die unterschiedlichen Regelungen zur Zeitumstellung. Laut Umweltbundesamt hilft die Umstellung jedoch nicht beim Energiesparen, da sie an anderer Stelle zu Mehrverbrauch durch Heizen führt und die Effekte sich ausgleichen.
Eine Eselsbrücke für die Zeitumstellung
Im Frühling stellt man die Gartenmöbel VOR das Haus, im Winter bringt man sie ZURÜCK in den Keller. So wird auch die Uhr im Frühling eine Stunden nach vorne gestellt und im Winter eine Stunde zurück.
29. März 2024, 10.00 Uhr
Sina Claßen
Sina Claßen
Studium der Publizistik und des Öffentlichen Rechts an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Seit Oktober 2023 beim Journal Frankfurt. Mehr von Sina
Claßen >>
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26. Dezember 2024
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