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Yes, he can!

Botschafter boxt in Offenbach

Der Boxclub Nordend-Offenbach ist ein Projekt mit Vorzeigecharakter. Am Dienstagnachmittag stieg hier der US-Botschafter Philip D. Murphy in den Ring und ließ sich zeigen, wo in Sachen Gewaltprävention und Integration der Hammer hängt.
Das Boxprojekt Offenbach ist nach achtjährigem Bestehen zu einem Aushängeschild der hessischen Gewaltpräventions- und Integrationsarbeit geworden und gilt als bundesweites Vorzeigeprojekt. Von der Idee, gewaltbereite oder gar bereits straffällig gewordene Jugendliche aber auch solche, die sich bislang in der Opferrolle wiederfanden, über den Boxsport und mit einer nachhaltigen Betreuung zusammen zu führen wieder in die richtigen Bahnen zu lenken begeistert, kam am Dienstagnachmittag der US-amerikanische Botschafter Philip D. Murphy zum Sparring vorbei und stieg mit Fouad Doukkali, dem Azubi des Boxprojektes, in den Ring.

„Wie man besser gegen Gewalt vorgeht oder sie schon im Vorfeld verhindert, ist immer ein wichtiges Thema. Und ich denke, dass Sport eine sehr zentrale Rolle in der Gesellschaft spielen kann, wenn es um Immigration, Integration und Gewaltprävention geht“, sagte der Botschafter, selbst Fußballer und Marathonläufer, ein wenig verschwitzt. Offenbach sei in vielerlei Hinsicht ein Musterbeispiel in Bezug auf Integration und eben solche Projekte wie der Boxclub trügen dazu bei, dass sich auch die öffentliche Wahrnehmung mit der Zeit verbessere.

Das Boxen an sich allerdings, so Bernd Hackford, sei gefährlich. „Boxen ist ein absolut aggressiver Angriffs-, ein Kampsport und Kampfsport kann nicht gewaltpräventiv sein. Wenn einer, der eh schon gewaltbereit ist, ohne nachhaltige Begleitung boxen lernt, dann wird er zu laufenden Waffe.“ Das Boxen sei in dem Projekt lediglich ein Türöffner, da es eine bestimmte Klientel anspreche, die anderweitig häufig nicht mehr zu erreichen sei, so Hackford weiter. Aber es sei eine nachhaltige Betreuung, ein „Rundum-Paket“ notwendig, um mit dem Boxsport gewaltpräventiv arbeiten zu können.
„Wer hier anfängt, der beginnt nochmal bei Null. Und es kann Jahre dauern bevor jemand, der hier mit dem Training beginnt, dann tatsächlich in den Ring steigt. Vorher muss er oder sie sich in vielerlei Hinsicht anderweitig bewähren.“ Dazu gehört ein respektvoller Umgang untereinander, der von den verantwortlichen Trainern vorgelebt und gleichzeitig konsequent und ausnahmslos eingefordert wird.

Dass das Konzept, das Bernd Hackford gemeinsam mit Peter Firner und Wolfgang Malik vor rund acht Jahren ins Leben riefen, erfolgreich ist, zeigen nicht zuletzt die vielfachen Auszeichnungen, unter anderem mit dem Hessischen Jugendarbeitspreis, dem Oddset Zukunftspreis des Hessischen Sports und dem Hanse Merkur Preis für Kinderschutz.

Über das Boxtraining hinaus betreibt der Boxclub Nordend Offenbach unter anderem eine vereinseigene und für die Jugendlichen verpflichtende Hausaufgabenbetreuung. Der Verein arbeitet eng mit der Arbeitsagentur, Firmen, Polizei, Bewährungshilfe, Staatsanwaltschaft, Sozialarbeitern, Schulen und den Familien der Beteiligten zusammen und einige der jugendlichen Teilnehmer betreuen mehrmals wöchentlich in einem nahe gelegenen Altenheim demenzkranke, ältere Menschen. Seit neuestem helfen auch sechs Boxer den Erzieherinnen in drei verschiedenen Offenbacher Kindertagesstätten bei der Jungenarbeit vor Ort.
 
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27. November 2012, 17.28 Uhr
mim
 
 
 
 
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