„Wie Jan Ullrich auf Doping!“ So fühlte sich Umweltdezernentin Manuela Rottmann (Grüne) bei ihrem Kurztrip auf dem E-Bike. Anlass: Die „Villa Orange“ hat als erstes Hotel in der Stadt eine kleine Pedelec-Flotte für seine Gäste angeschafft. Der Vorteil: Beim Elektrofahrrad sorgen nicht nur die Füße, sondern auch ein kleiner Elektromotor für Tempo. Hotelchefin Christiane Hütte präsentierte die drei Räder (Wert pro Rad: 2100 Euro) erstmals der Öffentlichkeit. Da wollte die Umweltdezernentin nicht fehlen: „Solche Neuheiten sind nicht nur wichtig in Sachen Nachhaltigkeit, sondern auch für den Tourismus. Gerade für ältere Gäste ist dies eine neue Form der Mobilität und eine Möglichkeit, die Stadt auf kostengünstige und umweltfreundliche Weise zu erkunden.“ 20 Euro zahlen die Besucher für einen Tag auf dem Pedelec. Üben auf dem Parkplatz empfiehlt sich vorab jedoch jedem, der noch nie auf einem E-Bike-Sattel gesessen hat. „Man muss erst mal ein Fahrgefühl dafür gewinnen, aber dann ist es sehr komfortabel“, so Rottmann. „Man schwitzt nicht und kann auch mal eine Spritztour auf den Feldberg machen.“ Die Pedelecs passen bestens ins Konzept der „Villa Orange“: Das kleine, aber feine Hotel in der Hebelstraße 1 ist das erste zertifizierte Bio-Hotel in Frankfurt und gehört zur Gruppe der Bio-Betriebe, der sich allerdings hauptsächlich Urlaub-Hotels auf dem Land angeschlossen haben. Die Villa Orange bietet und verwendet ausschließlich Bio-Produkte zertifizierter Hersteller, von den Nahrungsmitteln über die Bettwäsche aus Öko-Baumwolle bis zum Allzweckreiniger. Besonders stolz ist die Chefin allerdings auf ihre neuen Motor-Drahtesel: „Nicht mehr im Stau stehen, schneller vorankommen, die Stadt aus neuer Perspektive entdecken und dabei noch was für die Umwelt tun: Da werden auch wir Mitarbeiter uns in Zukunft aufs Rad schwingen statt ins Auto zu steigen, wenn wir fürs Hotel einkaufen gehen.“