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James Ardinast, Lena Iyigün, Sascha Euler und Jalalle Chahboune © Initiative Gastronomie e. V. Frankfurt
Lärmschutz in der Außengastronomie
IGF: „Wir wollen konstruktive Lösungen finden“
Die Initiative Gastronomie Frankfurt klärt Betriebe über Lärmschutz auf. Dadurch will sie wochenends die Öffnung der Außengastronomie bis Mitternacht ermöglichen.
Im April machte sich in der Frankfurter Gastronomie die Angst vor der Sperrstunde breit. Grund waren Beschwerden von Anwohnerinnen und Anwohnern, die immer häufiger zu einer frühen Schließung der Außengastronomie führten – auf Basis der Technischen Anleitung zum Schutz gegen Lärm. Genau diese nimmt sich die Initiative Gastronomie Frankfurt (IGF) nun vor. Sie hat einen Leitfaden mit „Hilfestellungen zum Lärmschutz für Betriebe mit Außengastronomie“ erstellt, in dem sie Mitglieder und Interessierte über die Regelungen und deren rechtliche Hintergründe aufklärt.
„Alle unsere Betriebe sind daran interessiert, mit Anwohnerinnen und Anwohnern in einvernehmlichem Miteinander und gegenseitigem Verständnis zu leben, schließlich sind wir Gastgeber und Gastgeberinnen und möchten unseren Gästen eine schöne Zeit bescheren und setzen uns nicht nur in unseren Betrieben für ein harmonisches Miteinander ein“, sagt die Vorstandsvorsitzende der IGF Lena Iyigün. „Wir wollen konkrete Fälle besser verstehen und konstruktive Lösungen finden, die für beide Seiten zufriedenstellend sind.“
Der Citybeach an der Konstablerwache als „Lärmverursacher“
Um dies zu bewerkstelligen, tausche sich die IGF monatlich mit dem Ordnungsdezernat und dem Ordnungsamt aus, suche aber auch den Kontakt zu Anwohnenden und den betroffenen Betrieben mit Außengastronomie. In der Innenstadt, der Neuen Altstadt, dem Nordend und in Bornheim habe die Initiative in den vergangenen Wochen gemeinsam mit Sachverständigen Begehungen durchgeführt.
Zuletzt stand beispielsweise der Citybeach auf dem Dach des Parkhauses Konstablerwache als „Lärmverursacher“ in der Kritik, obwohl es keine dokumentierten Verstöße gegeben hätte, ärgert sich der Betreiber Jalalle Chahboune: „Tatsächlich musste die Polizei und das Ordnungsamt mehrfach feststellen, dass wir zu fraglichen Zeitpunkten entweder geschlossen hatten oder nur leise Hintergrundmusik spielten.“
IGF will Außengastronomie bis Mitternacht ermöglichen
Die Forderung der IGF bleibt nach wie vor: Unter der Woche soll die letzte Runde planbar um 23 Uhr ausgeschenkt werden, am Wochenende um Mitternacht. Schließungen um 22 Uhr, insbesondere in der Frankfurter Innenstadt, sieht die Initiative als eine „wirtschaftliche Bedrohung“ für viele Betriebe an. Gleichzeitig betont Iyigün jedoch: „Wir stellen uns aber vehement gegen eine nicht angemeldete, ausufernde Beschallung von Außenflächen, insbesondere nach 22 Uhr.“
Gute Schallschutzkonzepte gebe es unterdessen in der Frankfurter Clubszene, die IGF-Vorstand James Ardinast wieder in den Fokus der Feierlustigen rücken will. „Frankfurt soll weiterhin eine pulsierende und attraktive Metropole bleiben, die ihrem Ruf als ‚Mainhattan‘ gerecht wird“, sagt er.
„Alle unsere Betriebe sind daran interessiert, mit Anwohnerinnen und Anwohnern in einvernehmlichem Miteinander und gegenseitigem Verständnis zu leben, schließlich sind wir Gastgeber und Gastgeberinnen und möchten unseren Gästen eine schöne Zeit bescheren und setzen uns nicht nur in unseren Betrieben für ein harmonisches Miteinander ein“, sagt die Vorstandsvorsitzende der IGF Lena Iyigün. „Wir wollen konkrete Fälle besser verstehen und konstruktive Lösungen finden, die für beide Seiten zufriedenstellend sind.“
Um dies zu bewerkstelligen, tausche sich die IGF monatlich mit dem Ordnungsdezernat und dem Ordnungsamt aus, suche aber auch den Kontakt zu Anwohnenden und den betroffenen Betrieben mit Außengastronomie. In der Innenstadt, der Neuen Altstadt, dem Nordend und in Bornheim habe die Initiative in den vergangenen Wochen gemeinsam mit Sachverständigen Begehungen durchgeführt.
Zuletzt stand beispielsweise der Citybeach auf dem Dach des Parkhauses Konstablerwache als „Lärmverursacher“ in der Kritik, obwohl es keine dokumentierten Verstöße gegeben hätte, ärgert sich der Betreiber Jalalle Chahboune: „Tatsächlich musste die Polizei und das Ordnungsamt mehrfach feststellen, dass wir zu fraglichen Zeitpunkten entweder geschlossen hatten oder nur leise Hintergrundmusik spielten.“
Die Forderung der IGF bleibt nach wie vor: Unter der Woche soll die letzte Runde planbar um 23 Uhr ausgeschenkt werden, am Wochenende um Mitternacht. Schließungen um 22 Uhr, insbesondere in der Frankfurter Innenstadt, sieht die Initiative als eine „wirtschaftliche Bedrohung“ für viele Betriebe an. Gleichzeitig betont Iyigün jedoch: „Wir stellen uns aber vehement gegen eine nicht angemeldete, ausufernde Beschallung von Außenflächen, insbesondere nach 22 Uhr.“
Gute Schallschutzkonzepte gebe es unterdessen in der Frankfurter Clubszene, die IGF-Vorstand James Ardinast wieder in den Fokus der Feierlustigen rücken will. „Frankfurt soll weiterhin eine pulsierende und attraktive Metropole bleiben, die ihrem Ruf als ‚Mainhattan‘ gerecht wird“, sagt er.
12. Juli 2024, 16.39 Uhr
Sina Claßen
Sina Claßen
Studium der Publizistik und des Öffentlichen Rechts an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Seit Oktober 2023 beim Journal Frankfurt. Mehr von Sina
Claßen >>
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Bei einer nächtlichen Kontrollaktion der Frankfurter Stadtpolizei in Unterliederbach, Höchst und in der Innenstadt wurden erhebliche Mängel in mehreren gastronomischen Betrieben festgestellt.
Text: Sina Claßen / Foto: Griffbereit neben der Tür: zwei Pfeffersprays, ein Totschläger und zwei Baseballschläger © Ordnungsamt Frankfurt
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21. Januar 2025
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