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Jugend-Kultur-Werkstatt
Von der Maßnahme zur Skulptur: Jugendliche entdecken Kreativität
Seit 34 Jahren verbindet die Jugend-Kultur-Werkstatt in Frankfurt Kunst und Pädagogik. Besonders die Bildhauerwerkstatt eröffnet Jugendlichen mit unterschiedlichen Hintergründen neue Perspektiven.
Die Jugend-Kultur-Werkstatt, ein freier Träger in der Frankfurter Jugendhilfe, prägt seit 1990 das kulturelle Leben in Frankfurt. Mit institutioneller Förderung der Stadt bietet sie jungen Menschen kreative Räume, darunter die Bildhauerwerkstatt auf dem Milchsackfabrikgelände. „Heute nennt man das kulturelle Bildung, als wir angefangen haben, war unser Konzept noch relativ neu“, erzählt Petra Väth, Geschäftsführerin und Pädagogische Leitung, bei einem Rundgang durch die Werkstatt.
Neben einem festen pädagogischen Team arbeiten auch freie Künstlerinnen und Künstler aus Bereichen wie Malerei, Theater, Video oder Bildhauerei mit. Neben der Hauptliegenschaft in der Herxheimer Straße, die Werkstätten, Büroräume und einen Theatersaal umfasst, zählt der Standort auf dem Milchsackfabrikgelände zu den zentralen Orten.
Jugend-Kultur-Werkstatt: Projekte ohne Notendruck
Die Jugend-Kultur-Werkstatt bietet zahlreiche Formate, darunter Schulprojektwochen. „Die Projekte, die frei von Notendruck arbeiten, wirken für Jugendliche total unterstützend“, erklärt Väth. Die Zusammenarbeit mit Schulen aus ganz Frankfurt sei mittlerweile etabliert, ebenso wie Kooperationen mit Sozial- und Kultureinrichtungen. Ziel sei es, Brücken zwischen Jugendlichen und Kulturinstitutionen zu bauen: „Es geht darum, beide Seiten miteinander zu verbinden.“
Arbeit mit straffälligen Jugendlichen in Frankfurt
Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Arbeit mit straffälligen Jugendlichen im Alter von 14 bis 21 Jahren. Diese kommen über richterliche Auflagen oder die Jugendhilfe in die Bildhauerwerkstatt. Nach einer kurzen Einführung starten sie direkt mit der Arbeit – oft ohne Vorerfahrung.
Der Prozess beginnt meist mit einem Rundgang durch das Lager, das rund 500 Werke aus drei Jahrzehnten beherbergt. Die geschaffenen Werke werden verkauft, die Erlöse fließen zurück ins Projekt. Die Tatsache, dass die Jugendlichen ihre Werke nicht behalten, sorgt mitunter für gemischte Reaktionen. Während einige die Arbeit in der Werkstatt als Belohnung für Straftaten sehen, kritisieren andere, dass die Werke abgegeben werden müssen. „Die Geschichte wird nur zu Ende erzählt, wenn die Objekte hierbleiben“, betont Väth. Entscheidend sei die Erfahrung, mit den Händen zu arbeiten.
In der Werkstatt arbeiten meist fünf bis acht Jugendliche. Anfangs oft distanziert, entwickelt sich mit der Zeit ein intensiver Austausch. Die Straftaten, die sie hierhergeführt haben, spielen dabei keine Rolle – entscheidend ist die gemeinsame Arbeit und die Zeit, die sie investieren können.
In den letzten Jahren fanden immer häufiger Kooperationen mit Museen statt. Die Werke der Jugendlichen wurden unter anderem in der Paulskirche, der Orangerie im Günthersburgpark und der Kulturkirche ausgestellt. Die Jugendlichen gestalten und bauen die Ausstellungen selbst mit – ein wichtiger Bestandteil des pädagogischen Konzepts.
Hessischer Integrationspreis: ein Award mit Bedeutung
Ein besonderes Highlight ereignete sich im Februar: Die Jugend-Kultur-Werkstatt erhielt den Auftrag, die Trophäe für den hessischen Integrationspreis zu gestalten. Gemeinsam mit dem Ministerium für Arbeit, Integration, Jugend und Soziales entwickelte das Team eine Variante, die später vervielfältigt wurde und vor wenigen Tagen offiziell verliehen wurde. Das Besondere an der Figur die die Gemeinschaft symbolisieren soll: Auf den ersten Blick gleich, unterscheiden sich die Figuren im Detail, was sie am Ende doch individuell macht.
Neben einem festen pädagogischen Team arbeiten auch freie Künstlerinnen und Künstler aus Bereichen wie Malerei, Theater, Video oder Bildhauerei mit. Neben der Hauptliegenschaft in der Herxheimer Straße, die Werkstätten, Büroräume und einen Theatersaal umfasst, zählt der Standort auf dem Milchsackfabrikgelände zu den zentralen Orten.
Die Jugend-Kultur-Werkstatt bietet zahlreiche Formate, darunter Schulprojektwochen. „Die Projekte, die frei von Notendruck arbeiten, wirken für Jugendliche total unterstützend“, erklärt Väth. Die Zusammenarbeit mit Schulen aus ganz Frankfurt sei mittlerweile etabliert, ebenso wie Kooperationen mit Sozial- und Kultureinrichtungen. Ziel sei es, Brücken zwischen Jugendlichen und Kulturinstitutionen zu bauen: „Es geht darum, beide Seiten miteinander zu verbinden.“
Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Arbeit mit straffälligen Jugendlichen im Alter von 14 bis 21 Jahren. Diese kommen über richterliche Auflagen oder die Jugendhilfe in die Bildhauerwerkstatt. Nach einer kurzen Einführung starten sie direkt mit der Arbeit – oft ohne Vorerfahrung.
Der Prozess beginnt meist mit einem Rundgang durch das Lager, das rund 500 Werke aus drei Jahrzehnten beherbergt. Die geschaffenen Werke werden verkauft, die Erlöse fließen zurück ins Projekt. Die Tatsache, dass die Jugendlichen ihre Werke nicht behalten, sorgt mitunter für gemischte Reaktionen. Während einige die Arbeit in der Werkstatt als Belohnung für Straftaten sehen, kritisieren andere, dass die Werke abgegeben werden müssen. „Die Geschichte wird nur zu Ende erzählt, wenn die Objekte hierbleiben“, betont Väth. Entscheidend sei die Erfahrung, mit den Händen zu arbeiten.
In der Werkstatt arbeiten meist fünf bis acht Jugendliche. Anfangs oft distanziert, entwickelt sich mit der Zeit ein intensiver Austausch. Die Straftaten, die sie hierhergeführt haben, spielen dabei keine Rolle – entscheidend ist die gemeinsame Arbeit und die Zeit, die sie investieren können.
In den letzten Jahren fanden immer häufiger Kooperationen mit Museen statt. Die Werke der Jugendlichen wurden unter anderem in der Paulskirche, der Orangerie im Günthersburgpark und der Kulturkirche ausgestellt. Die Jugendlichen gestalten und bauen die Ausstellungen selbst mit – ein wichtiger Bestandteil des pädagogischen Konzepts.
Ein besonderes Highlight ereignete sich im Februar: Die Jugend-Kultur-Werkstatt erhielt den Auftrag, die Trophäe für den hessischen Integrationspreis zu gestalten. Gemeinsam mit dem Ministerium für Arbeit, Integration, Jugend und Soziales entwickelte das Team eine Variante, die später vervielfältigt wurde und vor wenigen Tagen offiziell verliehen wurde. Das Besondere an der Figur die die Gemeinschaft symbolisieren soll: Auf den ersten Blick gleich, unterscheiden sich die Figuren im Detail, was sie am Ende doch individuell macht.
20. November 2024, 11.22 Uhr
Till Taubmann
Till Christian Taubmann
Jahrgang 1997, Studium in Kommunikationsdesign an der Hochschule Mainz, Arbeit als freier Illustrator, seit Januar 2023 beim JOURNAL FRANKFURT. Mehr von Till Christian
Taubmann >>
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