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Flughafen-Zoll zieht Bilanz

Frankfurt als illegaler Umschlagplatz

Der Zoll hatte im vergangenen Jahr einiges zu tun: 1658 Fälle hat er bearbeitet. Im Fokus standen dabei Rauschgift, Schwarzarbeit und gefälschte Produkte. Besonders häufig wurde die Kaudroge Kath beschlagnahmt.
Europaweit besitzt der Frankfurter Flughafen das Größte Frachtaufkommen, dabei machen illegale Waren keine Ausnahmen. Die Zoll-Beamten sicherten im vergangenen Jahr rund 8400 Kilogramm Rauschgift. Über 90 Prozent der Drogenmenge soll auf die Droge Kath zurückgehen. Meistens wird die Kaudroge in einem luftgetrockneten Zustand geschmuggelt. In Kenia, dem Oman, Jemen und Äthiopien wird der Kathstrauch hauptsächlich angebaut. Erstmals wurde so eine große Menge der Droge in Frankfurt beschlagnahmt, sagte der Leiter des Hauptzollamts, Albrecht Vieth.

Unter den restlichen zehn Prozent wurden unter anderem rund 144 Kilogramm Kokain und rund 33 Kilogramm Heroin sichergestellt. Außerdem wurden weitere Drogen wie Amphetamine, Haschisch, Marihuana und Opium in Gewahrsam genommen. Des Weiteren wurden 135 Drogenkuriere festgenommen. Bei zwölf von ihnen handelt es sich um sogenannte „Schlucker“. Diese „Schlucker“, riskieren ihre Gesundheit, indem die das Rauchgift in ihrem Körper transportieren.

Neben Rauschgift beschlagnahmten die Beamten auch diverse Fälschungen. Im Kampf gegen die Markenpiraterie wurden über 260.000 Waren sichergestellt. Luxusartikel wie Sonnenbrillen, Uhren oder Kleidung waren ebenso darunter wie auch Medikamente. Vor allem aus China und Hong Kong sollen die knapp 155.000 gefälschten Tabletten stammen - überwiegend Potenzmittel. Der verhinderte wirtschaftliche Schaden belief sich auf knapp zehn Millionen Euro, so ein Zoll-Sprecher.

Im Kampf gegen die Schwarzarbeit haben Zollbehörden und Spezialeinsatzkommandos (SEK), insgesamt 170 Objekte im Rhein-Main-Gebiet kontrolliert. Besonders am Frankfurter Flughafen gelang den Behörden ein größerer Schlag gegen organisierte Gruppierungen. Im vergangenen Jahr wurden insgesamt rund 2578 Personen nach dem Schwarzarbeitsbekämpfungsgsetz kontrolliert. Der geschätzte Steuer- und Sozialversicherungsbeitragsschaden beträgt 17,6 Millionen Euro.

Ebenso hat das Hauptzollamt knapp 4600 lebende Tiere, sowie knapp 4000 lebende Pflanzen sichergestellt, die unter das „Washingtoner Artenschutzabkommen“ fallen. Zudem beschlagnahmte der Zoll circa 12.400 Erzeugnisse aus geschützten Arten.
 
Fotogalerie:
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13. April 2016, 11.49 Uhr
rcng
 
 
 
 
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