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Fastenbrechen in der Elbestraße
Ein Zeichen der Gemeinschaft und des Friedens
Rund 600 Menschen nahmen am Donnerstagabend am Fastenbrechen mitten auf der Elbestraße teil, ein gemeinschaftliches Essen, zu dem jeder im Bahnhofsviertel willkommen ist, gleich welcher Konfession.
Es ist Donnerstagabend und auf den Straßen im Bahnhofsviertel ist viel los: Vor dem Kiosk Yok-Yok in der Münchener Straße steht ein Pulk von Anzugträgern mit Bierflaschen in der Hand, aus den Bars wie dem Plank wummert stimmungsvolle Musik und um die Ecke auf der Elbestraße sind bereits Bierzeltgarnituren aufgebaut, die Platz bieten sollen für bis zu 600 Personen, die wie in den beiden Vorjahren auch zum traditionellen Fastenbrechen erwartet werden. Der Ramadan neigt sich dem Ende zu, am letzten der 30 Fastentage wird das Fastenbrechen nach Sonnenuntergang diesmal in Gemeinschaft zelebriert. Eine organisatorische Meisterleistung, wie sich herausstellt. Mitten auf der Elbestraße steht der Yok-Yok-Betreiber Nazim Alemdar, eine rührige Persönlichkeit des Bahnhofsviertels, die es immer wieder schafft Leute zusammenzubringen. Gemeinsam mit dem Gewerbeverein und Alim Cosgun hat er das Iftar auf die Beine gestellt. Auf den Tischen werden Plastikbestecke, Wasser und Ajranbecher verteilt, außerdem Brot und dann fehlt noch das Wichtigste: Eine Schale mit Datteln.
Denn, so lernen wir, der Prophet Mohammed soll das Fastenbrechen mit einer Dattel und mit Wasser begonnen haben. Locker kommt man mit den immer mehr hinzukommenden Menschen ins Gespräch, die schon mal Platz nehmen, während das Organisatorenteam noch durcheinander wuselt. Alemdar erklärt uns, dass man für das Fastenbrechen in der Elbestraße keine Werbung mache und das auch nicht als Facebookveranstaltung ankündige. Es sein ein Fest vom Bahnhofsviertel fürs Bahnhofsviertel, die Speisen seien von den engagierten Anwohnern finanziert oder gekocht und man habe lediglich Flyer in der Nachbarschaft verteilt, um auf das Fastenbrechen hinzuweisen. Letztlich aber werden Muslime, Christen und Juden gemeinsam an den Tischen sitzen, niemand wird ausgeschlossen. Und wo zu Beginn mehr männliche Migranten saßen, vermischt sich das Publikum, die Barbesucher mischen sich darunter. Um 21.10 Uhr findet eine kurze Koranrezitation statt, nach einer Begrüßung von Nazim Alemdar spricht der Oberbürgermeister, der um sich Gehör zu verschaffen, schnell auf eine Bank klettert. Peter Feldmann lobt die Initiative im Bahnhofsviertel und hebt hervor, dass die Fürsorge für einander das Zusammenkommen und mit einander Teilen eine zentrale Rolle in allen Religionen spiele. „In Frankfurt werden 200 Sprachen gesprochen, 180 Nationen leben unter einem Dach, nämlich der Stadt.“ In Frankfurt gebe es Platz für vieles, für Toleranz und Verständnis, aber nicht für Ausgrenzung, Diskriminierung, Antisemitismus oder Ausländerhass. Auch Integrationsdezernentin Sylvia Weber begrüßt in ihrer Ansprache das gemeinschaftliche Engagement im Viertel.
Und während der Reden wird es dann wieder unruhig in der Elbestraße, denn nun kommen Helfer mit Staplern, auf denen nicht nur mehrere Paletten liegen, sondern auch riesige Töpfe ruhen. Es gibt Fleisch mit Gemüse und Reis, dazu Salat und zu Beginn eine Suppe.
Ein herrlicher Duft durchzieht die Elbestraße und kaum ist der offizielle Redenteil vorbei, werden die Speisen flugs auf Tabletts verteilt und an die wartenden Gäste weitergereicht.
Mit dabei ist auch Dagmar Krömer, die ist eine Hälfte des Designerduos um das in der Münchener Straße ansässige Modelabel Lockstoff. Krömer hat zwei Freunde mitgebracht und gemeinsam wollen sie beim Fastenbrechen dabei sein. „Es ist einfach wunderbar, es ist Frieden und das hier zeigt, es geht doch zusammen“, sagt die Designerin ergriffen. Und während die ersten schon essen, sprechen wir mit Ulrich Mattner vom Gewerbeverein. „Das Fastenbrechen ist ein wichtiges Ereignis für Türken, ja allgemein für Moslems und es ist unglaublich, wie kameradschaftlich und friedlich das hier vonstattengeht.“ Schön, dass es solche Initiativen gibt.
Denn, so lernen wir, der Prophet Mohammed soll das Fastenbrechen mit einer Dattel und mit Wasser begonnen haben. Locker kommt man mit den immer mehr hinzukommenden Menschen ins Gespräch, die schon mal Platz nehmen, während das Organisatorenteam noch durcheinander wuselt. Alemdar erklärt uns, dass man für das Fastenbrechen in der Elbestraße keine Werbung mache und das auch nicht als Facebookveranstaltung ankündige. Es sein ein Fest vom Bahnhofsviertel fürs Bahnhofsviertel, die Speisen seien von den engagierten Anwohnern finanziert oder gekocht und man habe lediglich Flyer in der Nachbarschaft verteilt, um auf das Fastenbrechen hinzuweisen. Letztlich aber werden Muslime, Christen und Juden gemeinsam an den Tischen sitzen, niemand wird ausgeschlossen. Und wo zu Beginn mehr männliche Migranten saßen, vermischt sich das Publikum, die Barbesucher mischen sich darunter. Um 21.10 Uhr findet eine kurze Koranrezitation statt, nach einer Begrüßung von Nazim Alemdar spricht der Oberbürgermeister, der um sich Gehör zu verschaffen, schnell auf eine Bank klettert. Peter Feldmann lobt die Initiative im Bahnhofsviertel und hebt hervor, dass die Fürsorge für einander das Zusammenkommen und mit einander Teilen eine zentrale Rolle in allen Religionen spiele. „In Frankfurt werden 200 Sprachen gesprochen, 180 Nationen leben unter einem Dach, nämlich der Stadt.“ In Frankfurt gebe es Platz für vieles, für Toleranz und Verständnis, aber nicht für Ausgrenzung, Diskriminierung, Antisemitismus oder Ausländerhass. Auch Integrationsdezernentin Sylvia Weber begrüßt in ihrer Ansprache das gemeinschaftliche Engagement im Viertel.
Und während der Reden wird es dann wieder unruhig in der Elbestraße, denn nun kommen Helfer mit Staplern, auf denen nicht nur mehrere Paletten liegen, sondern auch riesige Töpfe ruhen. Es gibt Fleisch mit Gemüse und Reis, dazu Salat und zu Beginn eine Suppe.
Ein herrlicher Duft durchzieht die Elbestraße und kaum ist der offizielle Redenteil vorbei, werden die Speisen flugs auf Tabletts verteilt und an die wartenden Gäste weitergereicht.
Mit dabei ist auch Dagmar Krömer, die ist eine Hälfte des Designerduos um das in der Münchener Straße ansässige Modelabel Lockstoff. Krömer hat zwei Freunde mitgebracht und gemeinsam wollen sie beim Fastenbrechen dabei sein. „Es ist einfach wunderbar, es ist Frieden und das hier zeigt, es geht doch zusammen“, sagt die Designerin ergriffen. Und während die ersten schon essen, sprechen wir mit Ulrich Mattner vom Gewerbeverein. „Das Fastenbrechen ist ein wichtiges Ereignis für Türken, ja allgemein für Moslems und es ist unglaublich, wie kameradschaftlich und friedlich das hier vonstattengeht.“ Schön, dass es solche Initiativen gibt.
15. Juni 2018, 11.24 Uhr
Nicole Brevoord
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