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Engagiert nach Schulschluss

Mit einem Preis in Höhe von fünftausend Euro wurde das Frankfurter Projekt "Soziale Jungs Multikulti" vom Bündnis für Demokratie und Toleranz ausgezeichnet. Dieses Bündnis, eine gemeinsame Initiative der Bundesministerien für Inneres und Justiz, prämiert in seinem Wettbewerb "Aktiv für Demokratie und Toleranz 2009" Projekte der praktischen Demokratie- und Toleranzförderung.

Bei dem Freiwilligendienst der "Sozialen Jungs Multikulti" engagieren sich Schüler mit und ohne Migrationshintergrund im Alter von 14 bis 16 Jahren in einer sozialen Einrichtung. Regelmäßig unterstützen sie in ihrer Freizeit dort die Mitarbeiter, indem sie Aufgaben übernehmen, für die andernfalls häufig nicht viel Zeit bleibt. Beim Einsatz im Altenpflegeheim begleiten sie etwa alte Menschen beim Einkaufen, kommen mit ihnen ins Gespräch oder spielen mit ihnen Brettspiele. In Krankenhäusern begleiten sie Krankenpfleger beim Patiententransport oder übernehmen kleine Besorgungen für die Patienten. Im Kindergarten spielen oder basteln sie mit den Kindern, helfen bei der Essensbereitung und lesen Geschichten vor.

Während ihres Dienstes werden die Jungen pädagogisch von – ebenfalls freiwilligen – Mentoren begleitet, von denen jeder eine Gruppe von bis zu zehn Schülern betreut. Die Mentoren organisieren die monatlichen Gruppentreffen, bei denen die Schüler die Möglichkeit haben, ihre Tätigkeit zu reflektieren. Darüber hinaus sollen die Gespräche aber auch dazu beitragen, den Blick der Jungen "über den Tellerrand hinaus" zu schärfen und einen Einblick in Zusammenhänge und unterschiedliche Kulturen zu bekommen.

Am Ende ihres Freiwilligendienstes erhalten die Schüler einen Engagementnachweis und auf Wunsch einen Eintrag ins Schulzeugnis. Somit erhöhen sie ihre Chance auf einen Ausbildungsplatz, denn persönliche und soziale Kompetenzen sind in der Arbeitswelt zunehmend gefragt. Jungen, deren schulische Leistungen eher schlecht sind, können so auf Kompetenzen in anderen Bereichen verweisen.

Besonders wichtig ist es dem Paritätischen Bildungswerk Bundesverband in Frankfurt, Jugendliche mit Migrationshintergrund für den Freiwilligendienst zu gewinnen. Das soziale Engagement in den Einrichtungen der Aufnahmegesellschaft fördert die Integration, denn die Jungen erleben, dass sie einen wertvollen und wichtigen Beitrag für die Gemeinschaft zu leisten vermögen. Diese Erfahrung der Anerkennung stärkt die Bereitschaft in ihnen, Verantwortung für die Gesellschaft zu übernehmen. Oft haben diese Jugendlichen zusätzliche Kompetenzen, wie beispielsweise Sprachkenntnisse, mit denen sie in ihren Einsatzfeldern vermittelnd tätig werden können. Sie und auch ihr Umfeld lernen, kulturelle Unterschiede nicht als primär problematisch und defizitär zu sehen, sondern die Stärken und Potentiale darin zu erkennen.

Anmelden für das Projekt können sich Schüler zwischen 14 und 16 Jahren beim Paritätischen Bildungswerk Bundesverband entweder unter www.sozialejungs.de, per E-Mail an martina.taylor@paritaet.org oder unter 069/6706-234. (pia)
 
Fotogalerie:
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23. Juli 2010, 08.30 Uhr
red
 
 
 
 
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