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Ein Drittel der Frankfurter leidet unter Verkehrslärm
Lärm ist in europäischen Großstädten heute eines der gravierendsten Umweltprobleme. Das Regierungspräsidium Darmstadt hat deshalb im Frühjahr 2010 den Entwurf eines Lärmaktionsplans für Südhessen vorgelegt. Danach leiden im Ballungsraum Frankfurt bei weitem die meisten Menschen an Straßenverkehrslärm.
Fast ein Drittel der Frankfurter Bevölkerung - 203.100 Bürgerinnen und Bürger - ist über den gesamten Tag mit Lärmpegeln von über 55 dB(A) betroffen. In der Nacht müssen 136.000 Menschen einen Lärmpegel von über 50 dB(A) ertragen. Das heißt: Mehr als 20 Prozent aller Frankfurterinnen und Frankfurter können wegen des Autoverkehrs kaum je mit offenem Fenster schlafen.
Bei der Lärmminderungsplanung gibt es nur selten einen Königsweg. Aber oft lässt sich mit mehreren Maßnahmen zusammen eine deutliche Reduzierung der Lärmbelastung erreichen. So werden neu entwickelte lärmarme Straßenbeläge eingebaut, etwa im Bereich der Wächtersbacher Straße in Fechenheim Nord oder am Industriehofkreisel. Auch die Offenbacher Landstraße im Stadtteil Oberrad wird auf diese Weise saniert.
Besonders erfreulich ist, dass die Schienenwege im Stadtgebiet in das "Lärmsanierungsprogramm an Schienenwegen des Bundes" aufgenommen wurden. Entlang einzelner Streckenabschnitte beispielsweise im Stadtteil Sachsenhausen wurden bereits Lärmschutzwände installiert, die das Donnern der Güterzüge und die kreischenden Bremsgeräusche alter Personenzüge abmildern.
Allerdings müssen sich die gerade die Einwohner in Sachsenhausen, Oberrad und Bergen-Enkheim nach dem Ausbau des Flughafens auf steigende Belastungen durch Fluglärm einstellen. Die Stadt Frankfurt pocht weiterhin auf ein striktes Nachtflugverbot, so wie es in der Mediation vereinbart worden war. Zugleich dringt Umweltdezernentin Manuela Rottmann im Forum Flughafen und Region darauf, die Anwohner des größten Flughafens Deutschlands durch innovative Maßnahmen des aktiven Schallschutzes zu entlasten. Zu dem kürzlich vorgestellten Paket gehören steilere Abflüge, verschwenkte Landeanflüge, Betriebspausen auf einzelnen Start- und Landebahnen und leisere Triebwerke.
Um die Belastung der Frankfurter Bevölkerung durch Fluglärm erfassen zu können, hat das Umweltamt seit Januar 2007 insgesamt sechs städtische Fluglärmmessstationen in Betrieb genommen. Die Ergebnisse der Messungen stehen im Internet zur Verfügung: www.dfld.de. (pia)
Fast ein Drittel der Frankfurter Bevölkerung - 203.100 Bürgerinnen und Bürger - ist über den gesamten Tag mit Lärmpegeln von über 55 dB(A) betroffen. In der Nacht müssen 136.000 Menschen einen Lärmpegel von über 50 dB(A) ertragen. Das heißt: Mehr als 20 Prozent aller Frankfurterinnen und Frankfurter können wegen des Autoverkehrs kaum je mit offenem Fenster schlafen.
Bei der Lärmminderungsplanung gibt es nur selten einen Königsweg. Aber oft lässt sich mit mehreren Maßnahmen zusammen eine deutliche Reduzierung der Lärmbelastung erreichen. So werden neu entwickelte lärmarme Straßenbeläge eingebaut, etwa im Bereich der Wächtersbacher Straße in Fechenheim Nord oder am Industriehofkreisel. Auch die Offenbacher Landstraße im Stadtteil Oberrad wird auf diese Weise saniert.
Besonders erfreulich ist, dass die Schienenwege im Stadtgebiet in das "Lärmsanierungsprogramm an Schienenwegen des Bundes" aufgenommen wurden. Entlang einzelner Streckenabschnitte beispielsweise im Stadtteil Sachsenhausen wurden bereits Lärmschutzwände installiert, die das Donnern der Güterzüge und die kreischenden Bremsgeräusche alter Personenzüge abmildern.
Allerdings müssen sich die gerade die Einwohner in Sachsenhausen, Oberrad und Bergen-Enkheim nach dem Ausbau des Flughafens auf steigende Belastungen durch Fluglärm einstellen. Die Stadt Frankfurt pocht weiterhin auf ein striktes Nachtflugverbot, so wie es in der Mediation vereinbart worden war. Zugleich dringt Umweltdezernentin Manuela Rottmann im Forum Flughafen und Region darauf, die Anwohner des größten Flughafens Deutschlands durch innovative Maßnahmen des aktiven Schallschutzes zu entlasten. Zu dem kürzlich vorgestellten Paket gehören steilere Abflüge, verschwenkte Landeanflüge, Betriebspausen auf einzelnen Start- und Landebahnen und leisere Triebwerke.
Um die Belastung der Frankfurter Bevölkerung durch Fluglärm erfassen zu können, hat das Umweltamt seit Januar 2007 insgesamt sechs städtische Fluglärmmessstationen in Betrieb genommen. Die Ergebnisse der Messungen stehen im Internet zur Verfügung: www.dfld.de. (pia)
Web: www.dfld.de
16. August 2010, 08.35 Uhr
red
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