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Die Stadt rückt May und Co in den Mittelpunkt
Mit frischem Blick auf das Neue Frankfurt
Das Neue Frankfurt war weit mehr als ein städteplanerisches Projekt unter dem Stadtbaurat Ernst May. Das will das von der Stadt unterstützte Forum Neues Frankfurt von Montag an in der Hadrianstraße 5 anschaulich machen.
Freunden der Architektur und des Designs geht der Begriff Bauhaus ganz locker über die Lippen, das Neue Frankfurt, das sich parallel dazu entwickelte, ist indes in der öffentlichen Wahrnehmung etwas zurückgedrängt worden. Zu Unrecht, wie Kulturdezernentin Ina Hartwig, Planungsdezernent Mike Josef und Julius Reinsberg von der ernst-may-gesellschaft finden, weshalb ab Montag das Forum Neues Frankfurt in der Hadrianstraße 5 in der Römerstadt als Geschäftsstelle und Veranstaltungsort das Thema in das heutige Bewusstsein rufen. Denn dieses Stadtplanungsprogramm der 1920er-Jahre umfasste weitaus mehr als nur den Siedlungsbau, sondern beeinflusste auch Design und Typographie. „Unter dem damaligen Stadtbaurat Ernst May entstanden zwischen 1925 und 1930 zweiundzwanzig Siedlungen mit 15.000 Wohnungen“, sagt Planungsdezernent Mike Josef, der durchaus Parallelen sieht in der Wohnungsnot damals und dem Versuch, diese zu beantworten und dem angespannten Wohnungsmarkt heute.
In den kommenden Jahren soll das bekannte Stadtplanungsprojekt eine stärkere Aufmerksamkeit erfahren, schon allein im Zuge des bundesweiten Bauhaus-Jubiläums 2019 und dem 100. Jubiläum von Mays Amtseintritt 2025. Dazu wird es ein großangelegtes Veranstaltungsprogramm geben, drei Museen – das Museum Angewandte Kunst, das Deutsche Architektur Museum und das Historische Museum - werden 2019 Sonderschauen zu dem Thema präsentieren, Vorträge, Aufführungen und ein internationales Symposium sind in Planung. „So vielschichtig wie das Neue Frankfurt war, wollen wir auch unser Programm gestalten. Die Künstler des Neuen Frankfurt leisteten Pionierarbeit auf verschiedensten Gebieten. Ob Produktdesign, Musik, Literatur, Radio oder bildende Kunst – diese tiefgreifende Reformbewegung am Ende der Weimarer Republik durchdrang alle Lebensbereiche der damaligen Stadtgesellschaft. An dieses reiche Frankfurter Erbe für die Moderne können wir heute anschließen“, sagt Kulturdezernentin Hartwig.
Freilich soll das Neue Frankfurt von damals auch in die heutige Zeit übersetzt werden. „Die Fragen des sozialen und preiswerten Bauens, die Ernst May und sein Team Mitte der 1920er Jahre beschäftigten und schließlich zum Neuen Frankfurt als einem Siedlungsbauprogramm führten, sind heute in Frankfurt aktueller denn je. Die vielen guten Lösungsbeispiele aus dieser Zeit wollen wir an die heutigen Anforderungen anpassen und weiterentwickeln“, so Josef.
Für das Programm wurde eigens ein Logo entwickelt. Die Wort-Bildmarke zeigt einen weißen Adler auf rotem Grund, verbunden mit dem Schriftzug Neues Frankfurt – ganz im Stile des Frankfurter Wappentiers von Hans Leistikow, das Mitte der 1920er Jahre bis zur Machtergreifung der Nationalsozialisten die Unterlagen der Stadt zierte. Das Forum in der Römerstadt wird diese Wort-Bildmarke ebenfalls tragen. In der Geschäftsstelle sollen das Programm gebündelt und die Aktivitäten der Stadt koordiniert werden. Die Geschäftsstelle wird mit 40.000 Euro pro Jahr städtisch gefördert und von der ernst-may-gesellschaft geführt. Interessierte Bürger sollen sich wie auch das Fachpublikum an das Forum wenden können, das werktags zwischen 10 und 17 Uhr geöffnet sein soll.
In den kommenden Jahren soll das bekannte Stadtplanungsprojekt eine stärkere Aufmerksamkeit erfahren, schon allein im Zuge des bundesweiten Bauhaus-Jubiläums 2019 und dem 100. Jubiläum von Mays Amtseintritt 2025. Dazu wird es ein großangelegtes Veranstaltungsprogramm geben, drei Museen – das Museum Angewandte Kunst, das Deutsche Architektur Museum und das Historische Museum - werden 2019 Sonderschauen zu dem Thema präsentieren, Vorträge, Aufführungen und ein internationales Symposium sind in Planung. „So vielschichtig wie das Neue Frankfurt war, wollen wir auch unser Programm gestalten. Die Künstler des Neuen Frankfurt leisteten Pionierarbeit auf verschiedensten Gebieten. Ob Produktdesign, Musik, Literatur, Radio oder bildende Kunst – diese tiefgreifende Reformbewegung am Ende der Weimarer Republik durchdrang alle Lebensbereiche der damaligen Stadtgesellschaft. An dieses reiche Frankfurter Erbe für die Moderne können wir heute anschließen“, sagt Kulturdezernentin Hartwig.
Freilich soll das Neue Frankfurt von damals auch in die heutige Zeit übersetzt werden. „Die Fragen des sozialen und preiswerten Bauens, die Ernst May und sein Team Mitte der 1920er Jahre beschäftigten und schließlich zum Neuen Frankfurt als einem Siedlungsbauprogramm führten, sind heute in Frankfurt aktueller denn je. Die vielen guten Lösungsbeispiele aus dieser Zeit wollen wir an die heutigen Anforderungen anpassen und weiterentwickeln“, so Josef.
Für das Programm wurde eigens ein Logo entwickelt. Die Wort-Bildmarke zeigt einen weißen Adler auf rotem Grund, verbunden mit dem Schriftzug Neues Frankfurt – ganz im Stile des Frankfurter Wappentiers von Hans Leistikow, das Mitte der 1920er Jahre bis zur Machtergreifung der Nationalsozialisten die Unterlagen der Stadt zierte. Das Forum in der Römerstadt wird diese Wort-Bildmarke ebenfalls tragen. In der Geschäftsstelle sollen das Programm gebündelt und die Aktivitäten der Stadt koordiniert werden. Die Geschäftsstelle wird mit 40.000 Euro pro Jahr städtisch gefördert und von der ernst-may-gesellschaft geführt. Interessierte Bürger sollen sich wie auch das Fachpublikum an das Forum wenden können, das werktags zwischen 10 und 17 Uhr geöffnet sein soll.
2. Februar 2018, 10.09 Uhr
nb
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