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Corona-Pandemie

Wie steht es um die vierte Impfung?

Einige haben sie schon, für viele steht sie noch bevor: Die vierte Corona-Schutzimpfung. EU und STIKO geben aktuell unterschiedliche Empfehlungen dafür ab. Laut Gesundheitsamt spielt auch eine Corona-Infektion eine Rolle beim Impfrhythmus.
Rausgehen, die wiederkehrenden Feste genießen, Urlaub machen – das scheint für viele Menschen derzeit ganz oben zu stehen. Der Hitzesommer und die Sommerferien tragen ihren Teil dazu bei. An die Corona-Pandemie will dabei wohl kaum jemand denken. Dennoch: Für viele könnte bald die vierte Schutzimpfung gegen das Coronavirus anstehen. Doch was bringt sie und wann ist der richtige Zeitpunkt dafür?

Die Europäische Union hat kürzlich ihre Empfehlung geändert und rät nun allen Bürgerinnen und Bürgern ab 60 Jahren, sich ein viertes Mal gegen das Coronavirus impfen zu lassen. Die Ständige Impfkommission (STIKO) folgt dieser Empfehlung bisher nicht. Demnach wird die zweite Booster-Impfung aktuell Menschen in medizinischen und pflegerischen Berufen, Bewohnerinnen und Bewohnern von Altenpflegeheimen, Menschen im Alter von über 70 Jahren oder Menschen mit Immunschwäche empfohlen.

Infektion wirkt sich auf Impfrhythmus aus

Wie das Frankfurter Gesundheitsamt nun mitteilte, gibt es außerdem Ausnahmen für alle, die mindestens drei Monate nach der Grundimmunisierung, also der zweiten Corona-Schutzimpfung, an Corona erkrankt sind. Die Infektion sei wie eine erste Auffrischimpfung zu werten, so das Gesundheitsamt. „Daher werden nicht in jedem Fall vier Impfungen benötigt, um den Status der zweifachen Auffrischung zu erreichen“, heißt es in der Mitteilung. Auch Menschen ab zwölf Jahren, die noch gar nicht geboostert sind, spiele das eine Rolle.

Laut Gesundheitsamt sorgt die vierte Impfung dafür, dass die Antikörper kurzfristig ansteigen und der Impfschutz steigt. Im Vergleich zur dritten Impfung habe der nun anstehende Booster aber einen deutlich geringeren Effekt. Aktuell werden die Impfstoffe gegen das Coronavirus noch einmal angepasst. Eine Zulassung der neuen Impfstoffe durch die Europäische Arzneimittel-Agentur EMA gibt es aktuell noch nicht. Sobald die Impfstoffe zugelassen seien, könnten sie aber von niedergelassenen Ärzten und Impfzentren genutzt werden.

Corona- und Grippeimpfung gleichzeitig möglich

Sollte es dann eine Empfehlung der STIKO für die eigene Altersgruppe geben, sollte man sich auch gegen das Coronavirus impfen lassen, so das Gesundheitsamt. Fällt die Corona-Schutzimpfung in den Herbst, könne sie auch gleichzeitig mit der Grippeimpfung durchgeführt werden. Laut Gesundheitsamt soll der Effekt der Impfung dabei nicht abgeschwächt werden. Wer sich unsicher ist, könne die Grippeimpfung aber auch in den November oder auf Anfang Dezember schieben.
 
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25. Juli 2022, 17.02 Uhr
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