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8. März
Die Geschichte des Internationalen Frauentages
Am Freitag findet weltweit der Internationale Frauentag statt. Was ist in Frankfurt am 8. März geplant und welche Geschichte steht hinter dem Weltfrauentag?
Der Freitag steht wie kein anderer Tag im Zeichen der Frauenrechte: Am 8. März ist der Internationale Frauentag. Doch was wird an diesem Tag gefeiert? Und was ist in Frankfurt am 8. März geplant?
Was ist eigentlich der Anlass?
Der Internationale Frauentag zählt zu den wichtigsten internationalen frauenpolitischen Aktionstagen im Jahr. Auf der ganzen Welt tun sich Frauennetzwerke, Initiativen und Institutionen zusammen, um gemeinsam für Frauenrechte und Gleichberechtigung einzutreten sowie gegen Rechtsruck und Antifeminismus aufzustehen. Die weibliche Vielfalt ist ebenso ein wichtiger Ansatz. So protestieren lesbische, bisexuelle, trans- und intergeschlechtliche Frauen für Anerkennung und zeigen, dass Frauen keine homogene Gruppe sind.
Wie ist der Weltfrauentag entstanden?
Historisch ging der Internationale Frauentag aus der Arbeiterinnenbewegung von Mitte des 19. bis zum 20. Jahrhunderts hervor. Damals streikten in den USA die Fabrikarbeiterinnen für bessere Löhne sowie Arbeits-, Wohn- und Lebensbedingungen. Sie wollten für die gleiche Arbeit auch den gleichen Lohn erhalten wie die Männer – Stichwort Gender Pay Gap. Der ist bis heute Thema: Laut Statistischem Bundesamt verdienten Frauen in Deutschland im Jahr 2023 durchschnittlich 18 Prozent weniger pro Stunde als Männer.
Bündnis von Sozialistinnen und Suffragetten bereitete Internationalen Frauentag vor
Den Ausschlag für einen Frauentag gab die Sozialistische Partei Amerikas, die im Jahr 1908 ein Nationales Frauenkomitee gründete. Wichtiges Ziel war es, einen Kampftag für das Frauenwahlrecht einzuführen. Das gipfelte in einem ersten nationalen Frauentag am 28. Februar 1909, dem ein besonderes Bündnis Wirkung verlieh: Den Sozialistinnen schlossen sich die bürgerlichen Frauenrechtlerinnen – die Suffragetten – an, und gemeinsam demonstrierten sie für das Frauenwahlrecht. Die Idee eines jährlichen Frauentages, um diesen Protest zu wiederholen und wachzuhalten, war geboren und gelangte ins Ausland.
1910 setzten sich mehr als 100 Delegierte aus 17 Ländern im Rahmen des Internationalen Sozialistenkongresses in Kopenhagen im Frauenkongress zusammen und beschlossen am 27. August, einen internationalen Frauentag einzuführen. Federführend war hierbei die deutsche Sozialistin Clara Zetkin. Die Friedensaktivistin und Frauenrechtlerin war prägende Figur der Arbeiterbewegung und für die KPD von 1920 bis 1933 Reichstagsabgeordnete.
Die Wahl für den ersten Weltfrauentag fiel auf den 19. März 1911, der in Dänemark, Deutschland, Österreich, der Schweiz und den USA begangen wurde. Das Datum sollte den revolutionären Charakter betonen, da am 18. März der Gedenktag für die Gefallen der Märzrevolution war. Wichtigste politische Forderung war das aktive und passive Wahlrecht für Frauen. 1918 wurde das Frauenwahlrecht in Deutschland eingeführt, 1919 gingen Frauen erstmals an die Wahlurne. Warum schließlich der 8. März zum Internationalen Frauentag wurde, ist nicht endgültig geklärt. Das gleiche Datum erklärte die UNO im internationalen Jahr der Frau 1975 zum International Women's Day.
8. März bisher nur in Berlin und Mecklenburg-Vorpommern gesetzlicher Feiertag
Wo ist der Internationale Frauentag ein gesetzlicher Feiertag?
In 29 Ländern ist der Weltfrauentag ein gesetzlicher Feiertag. Dazu gehören beispielsweise Angola, die Volksrepublik China, Madagaskar und die Ukraine. In Deutschland haben die Menschen bisher nur in zwei Bundesländern frei, und zwar in Berlin seit 2019 und in Mecklenburg-Vorpommern seit 2023.
Info
Was ist in Frankfurt und der Region geplant?
In Frankfurt und Region sind verschiedene Aktionen und Veranstaltungen zum Frauentag geplant. Mit dabei sind unter anderem Demonstrationen, Konzerte, Aufführungen und Workshops. Eine unvollständige Übersicht der Veranstaltungen gibt etwa das Frauenreferat Frankfurt. Die Liste wird laufend aktualisiert. Hier finden Sie weitere Informationen.
Unter dem Motto „Solidarisch kämpfen für die Utopie“ findet um 18 Uhr auf der Hauptwache eine Demonstration statt. Das Bündnis „Feministischer Kampftag“ ruft auf, um sich gemeinsamen für die Rechte von Frauen und Queers einzusetzen und gegen das Patriarchat zu kämpfen. Weitere Informationen sind hier zu finden.
Was ist eigentlich der Anlass?
Der Internationale Frauentag zählt zu den wichtigsten internationalen frauenpolitischen Aktionstagen im Jahr. Auf der ganzen Welt tun sich Frauennetzwerke, Initiativen und Institutionen zusammen, um gemeinsam für Frauenrechte und Gleichberechtigung einzutreten sowie gegen Rechtsruck und Antifeminismus aufzustehen. Die weibliche Vielfalt ist ebenso ein wichtiger Ansatz. So protestieren lesbische, bisexuelle, trans- und intergeschlechtliche Frauen für Anerkennung und zeigen, dass Frauen keine homogene Gruppe sind.
Wie ist der Weltfrauentag entstanden?
Historisch ging der Internationale Frauentag aus der Arbeiterinnenbewegung von Mitte des 19. bis zum 20. Jahrhunderts hervor. Damals streikten in den USA die Fabrikarbeiterinnen für bessere Löhne sowie Arbeits-, Wohn- und Lebensbedingungen. Sie wollten für die gleiche Arbeit auch den gleichen Lohn erhalten wie die Männer – Stichwort Gender Pay Gap. Der ist bis heute Thema: Laut Statistischem Bundesamt verdienten Frauen in Deutschland im Jahr 2023 durchschnittlich 18 Prozent weniger pro Stunde als Männer.
Den Ausschlag für einen Frauentag gab die Sozialistische Partei Amerikas, die im Jahr 1908 ein Nationales Frauenkomitee gründete. Wichtiges Ziel war es, einen Kampftag für das Frauenwahlrecht einzuführen. Das gipfelte in einem ersten nationalen Frauentag am 28. Februar 1909, dem ein besonderes Bündnis Wirkung verlieh: Den Sozialistinnen schlossen sich die bürgerlichen Frauenrechtlerinnen – die Suffragetten – an, und gemeinsam demonstrierten sie für das Frauenwahlrecht. Die Idee eines jährlichen Frauentages, um diesen Protest zu wiederholen und wachzuhalten, war geboren und gelangte ins Ausland.
1910 setzten sich mehr als 100 Delegierte aus 17 Ländern im Rahmen des Internationalen Sozialistenkongresses in Kopenhagen im Frauenkongress zusammen und beschlossen am 27. August, einen internationalen Frauentag einzuführen. Federführend war hierbei die deutsche Sozialistin Clara Zetkin. Die Friedensaktivistin und Frauenrechtlerin war prägende Figur der Arbeiterbewegung und für die KPD von 1920 bis 1933 Reichstagsabgeordnete.
Die Wahl für den ersten Weltfrauentag fiel auf den 19. März 1911, der in Dänemark, Deutschland, Österreich, der Schweiz und den USA begangen wurde. Das Datum sollte den revolutionären Charakter betonen, da am 18. März der Gedenktag für die Gefallen der Märzrevolution war. Wichtigste politische Forderung war das aktive und passive Wahlrecht für Frauen. 1918 wurde das Frauenwahlrecht in Deutschland eingeführt, 1919 gingen Frauen erstmals an die Wahlurne. Warum schließlich der 8. März zum Internationalen Frauentag wurde, ist nicht endgültig geklärt. Das gleiche Datum erklärte die UNO im internationalen Jahr der Frau 1975 zum International Women's Day.
Wo ist der Internationale Frauentag ein gesetzlicher Feiertag?
In 29 Ländern ist der Weltfrauentag ein gesetzlicher Feiertag. Dazu gehören beispielsweise Angola, die Volksrepublik China, Madagaskar und die Ukraine. In Deutschland haben die Menschen bisher nur in zwei Bundesländern frei, und zwar in Berlin seit 2019 und in Mecklenburg-Vorpommern seit 2023.
Was ist in Frankfurt und der Region geplant?
In Frankfurt und Region sind verschiedene Aktionen und Veranstaltungen zum Frauentag geplant. Mit dabei sind unter anderem Demonstrationen, Konzerte, Aufführungen und Workshops. Eine unvollständige Übersicht der Veranstaltungen gibt etwa das Frauenreferat Frankfurt. Die Liste wird laufend aktualisiert. Hier finden Sie weitere Informationen.
Unter dem Motto „Solidarisch kämpfen für die Utopie“ findet um 18 Uhr auf der Hauptwache eine Demonstration statt. Das Bündnis „Feministischer Kampftag“ ruft auf, um sich gemeinsamen für die Rechte von Frauen und Queers einzusetzen und gegen das Patriarchat zu kämpfen. Weitere Informationen sind hier zu finden.
8. März 2024, 11.57 Uhr
Till Geginat
Till Geginat
Jahrgang 1994, Studium der Theater-, Film- und Medienwissenschaft an der Goethe Universität Frankfurt, seit November 2022 beim JOURNAL FRANKFURT. Mehr von Till
Geginat >>
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Text: Lukas Mezler / Foto: Gloriosa, die größte Glocke Frankfurts © Harald Schröder
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