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Transgender Day of Rememberance
Frankfurt demonstriert auf der Zeil gegen Transfeindlichkeit
Am 20. November gedenkt Frankfurt den Opfern von Transfeindlichkeit. Im vergangenen Jahr waren es weltweit mindestens 400 Menschen, die Dunkelziffer der Opfer von Transfeindlichkeit ist höher. Demonstrierende kamen am Montag auf der Zeil zusammen.
Update, 21. November: Rund 50 Menschen haben sich am Montagabend vor dem Brockhausbrunnen auf der Zeil versammelt, der mit trans Flaggen und Ballons in den Farben blau, rosa und weiß geschmückt war. Gemeinsam dachten sie den Opfern transfeindlicher Gewalt, die im vergangenen Jahr ihr Leben lassen mussten. Ungefähr eine Stunde lang haben Teilnehmende der Kundgebung nacheinander Listen mit den Namen der Opfer vorgelesen, gefolgt von ihrem jeweiligen Alter, dem Herkunftsland und der Todesursache. Oftmals hieß es allerdings auch „no name“ oder „unbekannt“.
Transfeindlichkeit ist tödlich – mindestens 400 Opfer transfeindlicher Gewalt im Jahr 2022
Erstmeldung: Am Montag, 20. November, ist der internationale Transgender Day of Rememberance, also der Gedenktag für die Opfer von Transfeindlichkeit, der seit 1999 jährlich begangen wird. Allein im vergangenen Jahr haben rund 400 trans Menschen weltweit ihr Leben aufgrund von transfeindlicher Gewalt verloren; 50 von ihnen nahmen sich das eigene Leben selbst, nachdem sie transfeindliche Gewalt erfahren haben. Die Dunkelziffer ist weitaus höher. Aus diesem Anlass lädt die Deutsche Gesellschaft für Transidentität und Intersexualität (dgti) am Montagnachmittag um 17 Uhr zu einer Kundgebung vor dem Brockhausbrunnen auf der Zeil.
„In vielen Ländern wurden transfeindliche Gesetze erlassen oder verschärft, insbesondere in den USA, Polen und Russland. Andere Länder wie Argentinien, Kanada oder Norwegen haben dagegen bedeutende Fortschritte bei der Gleichberechtigung und Anerkennung gemacht, dies sollte auch für Deutschland ein Anreiz sein“, erklärt die Frankfurter Queerpolitikerin und Stadtverordnete der Grünen im Römer, Julia Eberz, in einer Pressemitteilung am Freitag.
Internationale Fortschritte bei Gleichberechtigung und Anerkennung als Anreiz für Deutschland
Ein Gesetz, über das in den vergangenen Wochen im Deutschen Bundestag beraten wurde, ist das sogenannte Selbstbestimmungsgesetz: Es soll das veraltete und teilweise verfassungswidrige Transsexuellengesetz aus den 80er-Jahren ablösen und Hürden für trans Menschen abbauen, beispielsweise die Änderung des Namens oder des Geschlechtseintrags in der Geburtsurkunde. Außerdem soll damit eine bis dato herrschende entwürdigende, langwierige und teure Prozedur abgeschafft werden, heißt es in der Pressemitteilung.
Kritikerinnen und Kritikern – wie zuletzt auch Jens Spahn – die durch die Gesetzesänderung künftig zahlreiche Männer in Frauensaunen oder auf Frauenklos befürchten, entgegnet Eberz: „In keinem der Länder mit einem Selbstbestimmungsgesetz ist so etwas eingetreten, mal abgesehen davon, dass mir bisher keine Ausweiskontrollen in Saunen, auf öffentlichen Toiletten oder Umkleiden bekannt sind.“
Eberz: „bisher keine Ausweiskontrollen in Saunen, auf öffentlichen Toiletten oder Umkleiden bekannt“
„Und wer für das ‚Vergnügen‘, nun in die Frauensauna oder aufs Frauenklo zu ‚dürfen‘, den ganzen bürokratischen Rattenschwanz auf sich nehmen möchte, der wird sich noch wundern, wie viel Aufwand das nach sich zieht“, sagt Eberz und bezieht sich dabei auf die Beantragung neuer Ausweisdokumente sowie die diversen Meldungen bei der Krankenkasse, dem Arbeitgeber oder der Arbeitgeberin und dem Finanzamt.
Es sei ein teurer und aufwändiger „Spaß“, nur um das tun zu können, was auch jetzt schon möglich ist, findet Ebert und weiter: „Leider ist dies nur ein Teil der ideologischen Fehlinformationen der Gegner:innen dieses Gesetzes, die ihren Hass auf trans Menschen mit vermeintlichem Frauenschutz tarnen wollen.“
Erstmeldung: Am Montag, 20. November, ist der internationale Transgender Day of Rememberance, also der Gedenktag für die Opfer von Transfeindlichkeit, der seit 1999 jährlich begangen wird. Allein im vergangenen Jahr haben rund 400 trans Menschen weltweit ihr Leben aufgrund von transfeindlicher Gewalt verloren; 50 von ihnen nahmen sich das eigene Leben selbst, nachdem sie transfeindliche Gewalt erfahren haben. Die Dunkelziffer ist weitaus höher. Aus diesem Anlass lädt die Deutsche Gesellschaft für Transidentität und Intersexualität (dgti) am Montagnachmittag um 17 Uhr zu einer Kundgebung vor dem Brockhausbrunnen auf der Zeil.
„In vielen Ländern wurden transfeindliche Gesetze erlassen oder verschärft, insbesondere in den USA, Polen und Russland. Andere Länder wie Argentinien, Kanada oder Norwegen haben dagegen bedeutende Fortschritte bei der Gleichberechtigung und Anerkennung gemacht, dies sollte auch für Deutschland ein Anreiz sein“, erklärt die Frankfurter Queerpolitikerin und Stadtverordnete der Grünen im Römer, Julia Eberz, in einer Pressemitteilung am Freitag.
Ein Gesetz, über das in den vergangenen Wochen im Deutschen Bundestag beraten wurde, ist das sogenannte Selbstbestimmungsgesetz: Es soll das veraltete und teilweise verfassungswidrige Transsexuellengesetz aus den 80er-Jahren ablösen und Hürden für trans Menschen abbauen, beispielsweise die Änderung des Namens oder des Geschlechtseintrags in der Geburtsurkunde. Außerdem soll damit eine bis dato herrschende entwürdigende, langwierige und teure Prozedur abgeschafft werden, heißt es in der Pressemitteilung.
Kritikerinnen und Kritikern – wie zuletzt auch Jens Spahn – die durch die Gesetzesänderung künftig zahlreiche Männer in Frauensaunen oder auf Frauenklos befürchten, entgegnet Eberz: „In keinem der Länder mit einem Selbstbestimmungsgesetz ist so etwas eingetreten, mal abgesehen davon, dass mir bisher keine Ausweiskontrollen in Saunen, auf öffentlichen Toiletten oder Umkleiden bekannt sind.“
„Und wer für das ‚Vergnügen‘, nun in die Frauensauna oder aufs Frauenklo zu ‚dürfen‘, den ganzen bürokratischen Rattenschwanz auf sich nehmen möchte, der wird sich noch wundern, wie viel Aufwand das nach sich zieht“, sagt Eberz und bezieht sich dabei auf die Beantragung neuer Ausweisdokumente sowie die diversen Meldungen bei der Krankenkasse, dem Arbeitgeber oder der Arbeitgeberin und dem Finanzamt.
Es sei ein teurer und aufwändiger „Spaß“, nur um das tun zu können, was auch jetzt schon möglich ist, findet Ebert und weiter: „Leider ist dies nur ein Teil der ideologischen Fehlinformationen der Gegner:innen dieses Gesetzes, die ihren Hass auf trans Menschen mit vermeintlichem Frauenschutz tarnen wollen.“
21. November 2023, 09.20 Uhr
Sina Claßen
Sina Claßen
Studium der Publizistik und des Öffentlichen Rechts an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Seit Oktober 2023 beim Journal Frankfurt. Mehr von Sina
Claßen >>
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