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Romantik im Bett an Karfreitag
„Songbird Sessions“ – Neue Bühne für Singer und Songwriter
Mit Matze Brunner hat Katharina Süs Unterstützung beim Booking im Bett bekommen. Das Team will neue Veranstaltungsformate im Club ausprobieren. Am 7. April - Karfreitag - gibt es die Premiere der „Songbird Sessions“.
Fragt man Katharina Süs vom Club Das Bett nach den vergangenen drei Jahren, nennt sie die „abenteuerlich“. Schließlich musste man auf Lockdowns und Lockerungen entsprechend reagieren.
„Wir haben viele Projekte gestartet, zum einen Streaming-Konzerte in verschiedenen Formaten ausprobiert. Dann hatten wir die Kunstausstellung und haben eine Zeitlang kleine Umsonst-Konzerte als ,Draußen vor der Tür’ angeboten. Das war eigentlich ganz nett. Ein kleiner Bett-Biergarten. Und dann gab es die großen Festivals auf dem Parkplatz neben der Kommunikationsfabrik.
Die waren mit sehr viel Aufwand verbunden. Dafür sind wir freitags angerückt, haben alles aufgebaut und Sonntagnacht dann rückgebaut und das sechs Wochen in Folge. Wir waren die ganze Zeit beschäftigt, es wurde nie langweilig. Wir haben sehr viel Neues gelernt, aber wir sind doch alle froh, dass es jetzt endlich vorbei ist.“ Also hat sich inzwischen wieder Normalität eingestellt? „Noch lange nicht, um ehrlich zu sein“, verweist Süs auf den Ticketverkauf. „Da sind wir noch nicht auf dem Niveau, wo wir einmal waren. Aber so langsam sind wir über dem Berg.“
Brunner: Mich hat noch nie beeindruckt, wenn da viele Trucks vor der Halle standen
Im Dezember stieß Matze Brunner zum Bett-Team und unterstützt Süs seitdem beim Booking. „Ich habe mehr als 20 Jahre Erfahrung und die versuche ich natürlich auch einzubringen“, erklärt Brunner. Lange hat er in der Batschkapp gearbeitet. Nach deren Umzug von Eschersheim nach Seckbach wurden die Produktionen dort immer größer. Mehr Spaß machten ihm da die Konzerte im Nachtleben, der kleinen Batschkapp-Dependance an der Konstablerwache. Zuletzt arbeitete er für Rhein Main Concerts, die nicht zuletzt für Arena- und Stadionkonzerte stehen.
Neue Arbeitsabläufe, Sichtweisen, Erfahrungen – es gab viel zu lernen; immer klarer wurde Brunner indes: „Mich hat noch nie beeindruckt, wenn da viele Trucks vor der Halle standen und man nur über Funkgeräte kommuniziert hat.“ Die Bands persönlich begrüßen, beim Soundcheck dabei sein, Musik wieder ganz nah erleben – genau das bietet ihm das Bett. „Das lässt sich hier alles romantischer umsetzen“, lacht er.
Club bietet Singer/Songwriter-Format an
Wichtig ist Brunner zudem die Nähe zur lokalen Musikszene. Die lag ihm, selber Musiker, seit jeher am Herzen und der möchte er eine Plattform bieten. Mit den „Songbird Sessions“, die am 7. April zum ersten Mal über die Bühne des Clubs im Gallusviertel gehen, will er zunächst ein Singer/Songwriter-Format anbieten. „Weil ich der Meinung bin, dass wir hier in Frankfurt und Umgebung richtig viele gute Singer/Songwriter haben, die einfach eine bessere Bühne verdient haben als am Wochenende in einer Kneipe in der Ecke zu stehen.“
Neben Uncle Maze – Brunners Bühnenname – sind beim „Vol. 1“ Rami Hattab, Casey Keth und Julie Kuhl am Start. Hattab hat sich, so Brunner, zuletzt als Straßenmusiker richtig gut aufgestellt. Keth hält er für „einen der krassesten Sänger Deutschland“. Der könnte „sogar als Vorprogramm von Ed Sheeran vor 30 000 Leuten bestehen“ ist Brunner sicher. Bei Julie Kuhl fasziniert ihn das „für eine 17-Jährige ausgereifte Songwriting“.
Ebenfalls geplant: Lipsync-Turnier und Rock-Metal-Festival
Das Bett steht mit seiner Kapazität von bis zu 500 Besuchern für ein vielfältiges, nicht auf bestimmte Genres begrenztes Programm. „Ich freue mich auch, dass wir wieder mehr an der Basis arbeiten können“, sagt Süs. Sie hat zwei spezielle Termine im Sinn: das „Jawbreaker Lipsync Tournament“ am letzten April-Wochenende und das „Rocken Rock & Metal Festival“ am 27. Mai. „Jawbreaker“ ist „ein Abstecher in neue Gefilde“ und nicht zuletzt auch ein Angebot für die LGBTQ-Community. „Wir haben achtzehn Dragqueens deutschlandweit eingeladen, die anreisen, um sich zwei Tage Battles zu stellen“, verrät Süs. „Für die Gewinnerin gibt es ein großes Preisgeld.“ „Jawbreaker“ setzt die Zusammenarbeit mit Jan Schmidt fort, die mit „Queer im Bett“ auf dem Parkplatz während der Pandemie begonnen hat.
Born Meissner hat das Line-up mit Bands aus dem Rhein-Main-Gebiet für das „Rocken Rock & Metal Festival“ zusammengestellt. „1 Tag, 1 Bühne, 9 Bands“ klingt nach einem echten Marathon. Das letzte Wort hat Katharina Süß. Für die, die Das Bett noch nicht kennen: „Was diesen Club gegenüber anderen am meisten auszeichnet, ist, dass er recht unprätentiös daherkommt und hier eine ungezwungene Atmosphäre herrscht. Unsere Mitarbeiter sind allesamt liebe, lustige und herzliche Menschen. Man fühlt sich bei uns also gleich wohl, würde ich behaupten.“
„Wir haben viele Projekte gestartet, zum einen Streaming-Konzerte in verschiedenen Formaten ausprobiert. Dann hatten wir die Kunstausstellung und haben eine Zeitlang kleine Umsonst-Konzerte als ,Draußen vor der Tür’ angeboten. Das war eigentlich ganz nett. Ein kleiner Bett-Biergarten. Und dann gab es die großen Festivals auf dem Parkplatz neben der Kommunikationsfabrik.
Die waren mit sehr viel Aufwand verbunden. Dafür sind wir freitags angerückt, haben alles aufgebaut und Sonntagnacht dann rückgebaut und das sechs Wochen in Folge. Wir waren die ganze Zeit beschäftigt, es wurde nie langweilig. Wir haben sehr viel Neues gelernt, aber wir sind doch alle froh, dass es jetzt endlich vorbei ist.“ Also hat sich inzwischen wieder Normalität eingestellt? „Noch lange nicht, um ehrlich zu sein“, verweist Süs auf den Ticketverkauf. „Da sind wir noch nicht auf dem Niveau, wo wir einmal waren. Aber so langsam sind wir über dem Berg.“
Brunner: Mich hat noch nie beeindruckt, wenn da viele Trucks vor der Halle standen
Im Dezember stieß Matze Brunner zum Bett-Team und unterstützt Süs seitdem beim Booking. „Ich habe mehr als 20 Jahre Erfahrung und die versuche ich natürlich auch einzubringen“, erklärt Brunner. Lange hat er in der Batschkapp gearbeitet. Nach deren Umzug von Eschersheim nach Seckbach wurden die Produktionen dort immer größer. Mehr Spaß machten ihm da die Konzerte im Nachtleben, der kleinen Batschkapp-Dependance an der Konstablerwache. Zuletzt arbeitete er für Rhein Main Concerts, die nicht zuletzt für Arena- und Stadionkonzerte stehen.
Neue Arbeitsabläufe, Sichtweisen, Erfahrungen – es gab viel zu lernen; immer klarer wurde Brunner indes: „Mich hat noch nie beeindruckt, wenn da viele Trucks vor der Halle standen und man nur über Funkgeräte kommuniziert hat.“ Die Bands persönlich begrüßen, beim Soundcheck dabei sein, Musik wieder ganz nah erleben – genau das bietet ihm das Bett. „Das lässt sich hier alles romantischer umsetzen“, lacht er.
Club bietet Singer/Songwriter-Format an
Wichtig ist Brunner zudem die Nähe zur lokalen Musikszene. Die lag ihm, selber Musiker, seit jeher am Herzen und der möchte er eine Plattform bieten. Mit den „Songbird Sessions“, die am 7. April zum ersten Mal über die Bühne des Clubs im Gallusviertel gehen, will er zunächst ein Singer/Songwriter-Format anbieten. „Weil ich der Meinung bin, dass wir hier in Frankfurt und Umgebung richtig viele gute Singer/Songwriter haben, die einfach eine bessere Bühne verdient haben als am Wochenende in einer Kneipe in der Ecke zu stehen.“
Neben Uncle Maze – Brunners Bühnenname – sind beim „Vol. 1“ Rami Hattab, Casey Keth und Julie Kuhl am Start. Hattab hat sich, so Brunner, zuletzt als Straßenmusiker richtig gut aufgestellt. Keth hält er für „einen der krassesten Sänger Deutschland“. Der könnte „sogar als Vorprogramm von Ed Sheeran vor 30 000 Leuten bestehen“ ist Brunner sicher. Bei Julie Kuhl fasziniert ihn das „für eine 17-Jährige ausgereifte Songwriting“.
Ebenfalls geplant: Lipsync-Turnier und Rock-Metal-Festival
Das Bett steht mit seiner Kapazität von bis zu 500 Besuchern für ein vielfältiges, nicht auf bestimmte Genres begrenztes Programm. „Ich freue mich auch, dass wir wieder mehr an der Basis arbeiten können“, sagt Süs. Sie hat zwei spezielle Termine im Sinn: das „Jawbreaker Lipsync Tournament“ am letzten April-Wochenende und das „Rocken Rock & Metal Festival“ am 27. Mai. „Jawbreaker“ ist „ein Abstecher in neue Gefilde“ und nicht zuletzt auch ein Angebot für die LGBTQ-Community. „Wir haben achtzehn Dragqueens deutschlandweit eingeladen, die anreisen, um sich zwei Tage Battles zu stellen“, verrät Süs. „Für die Gewinnerin gibt es ein großes Preisgeld.“ „Jawbreaker“ setzt die Zusammenarbeit mit Jan Schmidt fort, die mit „Queer im Bett“ auf dem Parkplatz während der Pandemie begonnen hat.
Born Meissner hat das Line-up mit Bands aus dem Rhein-Main-Gebiet für das „Rocken Rock & Metal Festival“ zusammengestellt. „1 Tag, 1 Bühne, 9 Bands“ klingt nach einem echten Marathon. Das letzte Wort hat Katharina Süß. Für die, die Das Bett noch nicht kennen: „Was diesen Club gegenüber anderen am meisten auszeichnet, ist, dass er recht unprätentiös daherkommt und hier eine ungezwungene Atmosphäre herrscht. Unsere Mitarbeiter sind allesamt liebe, lustige und herzliche Menschen. Man fühlt sich bei uns also gleich wohl, würde ich behaupten.“
5. April 2023, 09.47 Uhr
Detlef Kinsler
Detlef Kinsler
Weil sein Hobby schon früh zum Beruf wurde, ist Fotografieren eine weitere Leidenschaft des Journal-Frankfurt-Musikredakteurs, der außerdem regelmäßig über Frauenfußball schreibt. Mehr von Detlef
Kinsler >>
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