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Plakatwettbewerb der Bildungsstätte Anne Frank
Das Thema Flucht auf den Punkt gebracht
600 junge Künstler haben beim Plakatwettbewerb der Bildungsstätte Anne Frank zum Thema Flucht teilgenommen. Heraus kamen eindrucksvolle Arbeiten mit ganz unterschiedlicher Herangehensweise.
Ein Welt-Pass, ein Paragrafen-Zeichen verhüllt in eine Burka oder das allseits bekannte Symbol für Notausgänge, beziehungsweise Fluchtwege: Die Teilnehmer des Plakatwettbewerbs „flucht.punkt“ haben kreative, ungewöhnliche aber auch ganz alltägliche Ausdrucksweisen gefunden, um das Thema Flucht auf den Punkt zu bringen. Insgesamt 600 junge Künstler sind dem Aufruf der Bildungsstätte Anne Frank gefolgt und haben Plakate entworfen, die sich mit Flucht, Geflüchteten und Menschenrechten beschäftigen. „Wir wollten diejenigen hören, die zum Thema Flucht selten gefragt werden: Jugendliche. Was stört sie, was empört sie? Und was können wir ihrer Meinung nach besser machen?“, erklärt Meron Mendel, Direktor der Bildungsstätte.
2014 wurde der Wettbewerb erstmals veranstaltet. Damals waren die Beiträge noch nicht auf Plakate beschränkt, das Thema „Anne Frank heute“ konnte beliebig umgesetzt werden. Im kommenden Jahr einigten sich die Veranstalter dann auf die Vorgabe, dass nur Plakate eingereicht werden dürfen. 2015 drehten sich die Einsendungen um das Thema Menschenrechte. Von Jahr zu Jahr wuchs der Wettbewerb – von 150 auf 300 und nun sogar auf 600 Teilnehmer. Der Plakatwettbewerb war in diesem Jahr sogar international ausgeschrieben und erstmals machten nicht nur Jugendliche aus der ganzen Bundesrepublik mit, sondern auch aus den USA oder aus Polen.
Unterstützt wird die diesjährige Veranstaltung unter anderem von Pro Asyl sowie dem Hessischen Flüchtlingsrat. Günter Burkhardt, Geschäftsführer von Pro Asyl, lobte die Herangehensweise an das Thema. „Plakate schaffen es, abstrakte Verhältnisse auf den Punkt zu bringen“, sagte er. Fritz Rickert vom Flüchtlingsrat betonte dagegen, wie wichtig es ist, sich mit der Thematik zu befassen. „Immer mehr Grenzen wehren Schutzsuchende ab, behindern ihre Teilhabe am Reichtum“, sagte er. Daher brauche man dringend Räume für die Auseinandersetzung mit Flucht, „aber vor allem brauchen wir mehr für die Räume der Betroffenen selbst“.
Zwölf Plakate wurden von der Jury prämiert. Als Preise gab es Bücher, Zeitungs-Abos, Reisen und ein MacBook Pro. Eine der besten Einsendungen kam von Felix Baumgärtner und Alexandra Pregler. Sie hatten drei Bilder von Flüchtlingen geschossen und deren drängendste Probleme in Fragen formuliert. Etwa eine Frau mit zwei kleinen Kindern, die fragen: „Wann darf Papa kommen?“ (Foto). Über das MacBook Pro konnte sich Anna-Sophie Böschek freuen. Sie hat das Bild eines Koffers entworfen, der mit Menschenrechten vollgepackt ist. Darauf sind Wörter zu lesen wie: „Bildung“, „Schutz“, „Unversehrtheit“ oder „Kultur“.
Die besten Beiträge sind noch bis zum 21. August in der Bildungsstätte Anne Frank zu sehen. Begleitend zur Ausstellung gibt es in der Bildungsstätte Workshops zum Thema Flucht.
>> Ausstellung „flucht.punkt“ bis 21. August in der Bildungsstätte Ane Frank, Hansaallee 150. Öffnungszeiten: Di-Fr: 12-17 Uhr; So: 12.18 Uhr. Der Eintritt ist frei.
2014 wurde der Wettbewerb erstmals veranstaltet. Damals waren die Beiträge noch nicht auf Plakate beschränkt, das Thema „Anne Frank heute“ konnte beliebig umgesetzt werden. Im kommenden Jahr einigten sich die Veranstalter dann auf die Vorgabe, dass nur Plakate eingereicht werden dürfen. 2015 drehten sich die Einsendungen um das Thema Menschenrechte. Von Jahr zu Jahr wuchs der Wettbewerb – von 150 auf 300 und nun sogar auf 600 Teilnehmer. Der Plakatwettbewerb war in diesem Jahr sogar international ausgeschrieben und erstmals machten nicht nur Jugendliche aus der ganzen Bundesrepublik mit, sondern auch aus den USA oder aus Polen.
Unterstützt wird die diesjährige Veranstaltung unter anderem von Pro Asyl sowie dem Hessischen Flüchtlingsrat. Günter Burkhardt, Geschäftsführer von Pro Asyl, lobte die Herangehensweise an das Thema. „Plakate schaffen es, abstrakte Verhältnisse auf den Punkt zu bringen“, sagte er. Fritz Rickert vom Flüchtlingsrat betonte dagegen, wie wichtig es ist, sich mit der Thematik zu befassen. „Immer mehr Grenzen wehren Schutzsuchende ab, behindern ihre Teilhabe am Reichtum“, sagte er. Daher brauche man dringend Räume für die Auseinandersetzung mit Flucht, „aber vor allem brauchen wir mehr für die Räume der Betroffenen selbst“.
Zwölf Plakate wurden von der Jury prämiert. Als Preise gab es Bücher, Zeitungs-Abos, Reisen und ein MacBook Pro. Eine der besten Einsendungen kam von Felix Baumgärtner und Alexandra Pregler. Sie hatten drei Bilder von Flüchtlingen geschossen und deren drängendste Probleme in Fragen formuliert. Etwa eine Frau mit zwei kleinen Kindern, die fragen: „Wann darf Papa kommen?“ (Foto). Über das MacBook Pro konnte sich Anna-Sophie Böschek freuen. Sie hat das Bild eines Koffers entworfen, der mit Menschenrechten vollgepackt ist. Darauf sind Wörter zu lesen wie: „Bildung“, „Schutz“, „Unversehrtheit“ oder „Kultur“.
Die besten Beiträge sind noch bis zum 21. August in der Bildungsstätte Anne Frank zu sehen. Begleitend zur Ausstellung gibt es in der Bildungsstätte Workshops zum Thema Flucht.
>> Ausstellung „flucht.punkt“ bis 21. August in der Bildungsstätte Ane Frank, Hansaallee 150. Öffnungszeiten: Di-Fr: 12-17 Uhr; So: 12.18 Uhr. Der Eintritt ist frei.
Fotogalerie: flucht.punkt Plakatwettbewerb der Bildungsstätte Anne Frank
20. Juni 2016, 10.40 Uhr
Christina Weber
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5. Februar 2025
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