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„OJC Sessions“ im Eschborn K
Darius Blair lässt inspirierende Dialoge entstehen
Im Rahmen der Reihe „OJC Sessions“ ist am Sonntag der Saxophonist Darius Blair mit seinem Quartett im Eschborn K zu Gast. Er wird die Musik von John Contrane zu Gehör bringen und erläutern.
JOURNAL FRANKFURT: Mit den „OJC Sessions“ gibt es ein vergleichsweise neues Veranstaltungsformat in Eschborn. Du bist mit Deinem Quartett am Start. Du bist der musikalische Leiter der Sessions. Was darf das Publikum erwarten?
Darius Blair: Die „OJC Sessions“ sind eine Plattform für musikalische Begegnungen. Mein Quartett wird den Abend eröffnen und mit einem Opener-Set das Publikum einstimmen. Danach geht es in die offene Session über – Musikerinnen und Musiker sind eingeladen, sich einzubringen. Das Publikum kann sich auf lebendigen Jazz freuen, auf spontanes Zusammenspiel und auf eine herzliche Atmosphäre.
Wie sehr freut es Dich, dass ein Aktivposten wie Hennes Peter als Kurator für Jazz im Eschborn K jetzt Musiker nach Eschborn einlädt?
Es freut mich, dass ich bei diesem neuen Format gleich von Anfang an dabei bin und somit Teil der Entwicklung bin. Hennes hat ein gutes Gespür für spannende Musikerinnen und und Musiker und bringt mit dieser Veranstaltungsreihe frischen Wind in die Szene.
Interaktive Reise durch die Musik von John Coltrane
Du wirst die Musik von John Coltrane vorstellen und seine musikalische Entwicklung aufzeigen. Wirst Du das moderieren und wird das Publikum mit einbezogen?
Ja, absolut. Coltranes musikalische Reise hat die Entwicklung des Jazz auf eine unvergleichbare Art geprägt – von seinen frühen Hardbop-Tagen über die modale Phase bis hin zu seinen spirituellen Spätwerken. Wir werde einige Songs repräsentativ für die jeweilige Ära spielen und auch kurz Hintergründe erläutern. Es soll keine trockene Geschichtsstunde werden, sondern eine interaktive Reise durch seine Musik.
Coltrane ist auf alle Fälle eine große Herausforderung. Was bedeutet Dir seine Musik und gehört er zu Deinen Vorbildern?
Coltrane ist für mich die zentralste Figur des Jazz. Sowohl sein musikalisches Genie und sein einzigartiges Verständnis von Harmonik als auch seine Neugier für neue Klänge sind einzigartig. Doch mehr als alles andere macht ihn seine ewige Suche nach der Bedeutung von Musik in Relation zu allen großen Fragen des Lebens und des Menschseins für mich zur Definition davon, wonach ein Jazz Musiker streben sollte, um mehr in der Musik zu finden, als ein Blatt mit Noten jemals über sie Preis geben könnte.
Dialog zwischen Bläsern und Interaktion mit Tradition
Was will uns die Überschrift „Battle of Horns" suggerieren?
Es geht hierbei nicht um ein musikalisches Kräftemessen. Im Jazz ist das „Battle“ eine Tradition – ein inspirierender Dialog zwischen Bläsern, bei dem sie sich gegenseitig herausfordern und beflügeln. Bei der Session soll der Fokus auf ebendieser Art von interaktivem Spielen liegen, nicht etwa, dass jeder nur für sich spielt, sondern über die Solos ein Dialog entsteht.
Mit der Seele des Post-Bop und der Lebendigkeit der New Yorker Newcomer-Szene, heißt es auf Deiner Website. Wie schafft man es, Tradition und Innovation auf einen Nenner zu bringen?
Innovation bedeutet für mich nicht seine Musik so gut wie möglich von der Musik aller anderen abzukapseln, um in Isolation etwas „Neues“ zu schaffen. Ich glaube, dass man nur in Interaktion mit der Tradition und Kultur des Jazz auch in der Lage ist, dieser etwas hinzuzufügen. Ich glaube, dass ein Spieler oder eine Spielerin über das Element der Improvisation, sofern man es auf eine ehrliche Weise bedient, zwangsläufig etwas Neues sagt. Man hat keine andere Wahl, denn man ist wie niemand anderes und niemand anderes ist wie man selbst. Sobald man hinhört, wie einem Klänge persönlich begegnen und wie sie sich anfühlen, kann man sie der Welt auf seine eigene Art wiedergeben. So besteht aus Tradition und Innovation eine beständige Wechselwirkung.
Info
Darius Blair „Battle Of Horns – John Coltrane“
30. März, 19.30 Uhr
OJC Sessions, Eschborn K
Vereinshaus, Jahnstraße 3, Eschborn
Eintritt frei, Spenden erwünscht
Weitere Infos gibt es hier.
Darius Blair: Die „OJC Sessions“ sind eine Plattform für musikalische Begegnungen. Mein Quartett wird den Abend eröffnen und mit einem Opener-Set das Publikum einstimmen. Danach geht es in die offene Session über – Musikerinnen und Musiker sind eingeladen, sich einzubringen. Das Publikum kann sich auf lebendigen Jazz freuen, auf spontanes Zusammenspiel und auf eine herzliche Atmosphäre.
Wie sehr freut es Dich, dass ein Aktivposten wie Hennes Peter als Kurator für Jazz im Eschborn K jetzt Musiker nach Eschborn einlädt?
Es freut mich, dass ich bei diesem neuen Format gleich von Anfang an dabei bin und somit Teil der Entwicklung bin. Hennes hat ein gutes Gespür für spannende Musikerinnen und und Musiker und bringt mit dieser Veranstaltungsreihe frischen Wind in die Szene.
Du wirst die Musik von John Coltrane vorstellen und seine musikalische Entwicklung aufzeigen. Wirst Du das moderieren und wird das Publikum mit einbezogen?
Ja, absolut. Coltranes musikalische Reise hat die Entwicklung des Jazz auf eine unvergleichbare Art geprägt – von seinen frühen Hardbop-Tagen über die modale Phase bis hin zu seinen spirituellen Spätwerken. Wir werde einige Songs repräsentativ für die jeweilige Ära spielen und auch kurz Hintergründe erläutern. Es soll keine trockene Geschichtsstunde werden, sondern eine interaktive Reise durch seine Musik.
Coltrane ist auf alle Fälle eine große Herausforderung. Was bedeutet Dir seine Musik und gehört er zu Deinen Vorbildern?
Coltrane ist für mich die zentralste Figur des Jazz. Sowohl sein musikalisches Genie und sein einzigartiges Verständnis von Harmonik als auch seine Neugier für neue Klänge sind einzigartig. Doch mehr als alles andere macht ihn seine ewige Suche nach der Bedeutung von Musik in Relation zu allen großen Fragen des Lebens und des Menschseins für mich zur Definition davon, wonach ein Jazz Musiker streben sollte, um mehr in der Musik zu finden, als ein Blatt mit Noten jemals über sie Preis geben könnte.
Was will uns die Überschrift „Battle of Horns" suggerieren?
Es geht hierbei nicht um ein musikalisches Kräftemessen. Im Jazz ist das „Battle“ eine Tradition – ein inspirierender Dialog zwischen Bläsern, bei dem sie sich gegenseitig herausfordern und beflügeln. Bei der Session soll der Fokus auf ebendieser Art von interaktivem Spielen liegen, nicht etwa, dass jeder nur für sich spielt, sondern über die Solos ein Dialog entsteht.
Mit der Seele des Post-Bop und der Lebendigkeit der New Yorker Newcomer-Szene, heißt es auf Deiner Website. Wie schafft man es, Tradition und Innovation auf einen Nenner zu bringen?
Innovation bedeutet für mich nicht seine Musik so gut wie möglich von der Musik aller anderen abzukapseln, um in Isolation etwas „Neues“ zu schaffen. Ich glaube, dass man nur in Interaktion mit der Tradition und Kultur des Jazz auch in der Lage ist, dieser etwas hinzuzufügen. Ich glaube, dass ein Spieler oder eine Spielerin über das Element der Improvisation, sofern man es auf eine ehrliche Weise bedient, zwangsläufig etwas Neues sagt. Man hat keine andere Wahl, denn man ist wie niemand anderes und niemand anderes ist wie man selbst. Sobald man hinhört, wie einem Klänge persönlich begegnen und wie sie sich anfühlen, kann man sie der Welt auf seine eigene Art wiedergeben. So besteht aus Tradition und Innovation eine beständige Wechselwirkung.
Darius Blair „Battle Of Horns – John Coltrane“
30. März, 19.30 Uhr
OJC Sessions, Eschborn K
Vereinshaus, Jahnstraße 3, Eschborn
Eintritt frei, Spenden erwünscht
Weitere Infos gibt es hier.
25. März 2025, 11.15 Uhr
Detlef Kinsler

Detlef Kinsler
Weil sein Hobby schon früh zum Beruf wurde, ist Fotografieren eine weitere Leidenschaft des Journal-Frankfurt-Musikredakteurs, der außerdem regelmäßig über Frauenfußball schreibt. Mehr von Detlef
Kinsler >>
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