Partner
Lockdown Music aus dem Jazzkeller
Viel Kreativität in der Krise
Mit seinen 68 Jahren gehört der Jazzkeller in Frankfurt zu den Risikopatienten. Könnte man meinen. Doch in der Kleinen Bockenheimer Straße Nr. 18a will man davon nichts wissen und trotzt der Corona-Pandemie mit allerlei Aktionen.
„Uns geht es den Umständen entsprechend gut.“ Das antwortet Philipp Hahn, der Sohn von Jazzkeller-Inhaber Eugen Hahn auf die Frage, wie man denn in Frankfurts legendärer Jazzkneipe dem ruhenden Konzertbetrieb begegnet. „Wir haben frühzeitig eine Hilfskampagne auf Patreon gestartet.
Auf der Plattform kann man auf Monatsbasis den Club unterstützen und bekommt dafür viel „Content“ wie es auf Neudeutsch heißt. News, Behind the scenes-Fotos und viel Infomaterial gehören dazu. „Wir wollten nicht einfach wie die meisten ein Crowdfunding machen, also nur die Hände aufhalten, sondern auch etwas bieten“, erklärt der Junior. „So etwas ähnliches hatten wir 2017 gemacht als es das Erdbeben in Mexiko gab. Wir haben nicht nach Spenden gefragt, sondern den Besuchern im Keller einen tollen Mezcal-Drink kreiert und konnten mit den Einnahmen zwei Dorfschulen aufbauen.“ Philipps Frau Ana, die sonst an der Bar arbeitet, stammt aus Mexiko.
Vor allem aber bietet das Jazzkeller-Team Livestream-Konzerte via Vimeo und parallel auf Youtube an. „Darüber hinaus haben wir uns ein kleines Livestream-Studio eingerichtet und berichten von Zuhause aus. Diese Seite heißt ,Jazzkeller zuhause – Lockdown‘ mit Interviews mit diversen Künstlern aus der ganzen Welt“, berichtet Hahn. Sie reden mit den Künstlern entspannt über ihre Musik und die Zuschauerinnen und Zuschauer erfahren Privates über die Künstler. „Wir haben viel Zuspruch und Lob dafür bekommen und unterstützen uns so gegenseitig. Wir haben Inhalte und die Musiker bekommen Aufmerksamkeit in dieser schwierigen Zeit.“ Da Philipp Hahn schon immer Youtube-affin war, er und seine Frau zudem Design studiert haben, lag es nahe, diese Talente einzubringen.
„Alle Produktionen werden familienintern gemacht, das heißt wir machen den Stream, Kamera, Technik alles selbst. So können wir jederzeit online streamen wenn wir möchten“, lässt Hahn wissen. „Die momentane Krise hat uns definitiv sehr kreativ werden lassen, so können wir den Leuten und auch den Musikern ein tolles ,Not‘-Programm bieten.“
Die nächsten „Lockdown Music Live“-Termine sind: Mario Angelov „The Game” (15.5.), Martin Sasse / Martin Gjakonovski Duo (16.5.), Andrey Shabashev Solo Piano (22.5.), Tony Lakatos (Saxofon) & Christoph Spendel (Piano, 24.5.) und das Elmar Brass Solo Piano-Konzert (28.5.).
Auf der Plattform kann man auf Monatsbasis den Club unterstützen und bekommt dafür viel „Content“ wie es auf Neudeutsch heißt. News, Behind the scenes-Fotos und viel Infomaterial gehören dazu. „Wir wollten nicht einfach wie die meisten ein Crowdfunding machen, also nur die Hände aufhalten, sondern auch etwas bieten“, erklärt der Junior. „So etwas ähnliches hatten wir 2017 gemacht als es das Erdbeben in Mexiko gab. Wir haben nicht nach Spenden gefragt, sondern den Besuchern im Keller einen tollen Mezcal-Drink kreiert und konnten mit den Einnahmen zwei Dorfschulen aufbauen.“ Philipps Frau Ana, die sonst an der Bar arbeitet, stammt aus Mexiko.
Vor allem aber bietet das Jazzkeller-Team Livestream-Konzerte via Vimeo und parallel auf Youtube an. „Darüber hinaus haben wir uns ein kleines Livestream-Studio eingerichtet und berichten von Zuhause aus. Diese Seite heißt ,Jazzkeller zuhause – Lockdown‘ mit Interviews mit diversen Künstlern aus der ganzen Welt“, berichtet Hahn. Sie reden mit den Künstlern entspannt über ihre Musik und die Zuschauerinnen und Zuschauer erfahren Privates über die Künstler. „Wir haben viel Zuspruch und Lob dafür bekommen und unterstützen uns so gegenseitig. Wir haben Inhalte und die Musiker bekommen Aufmerksamkeit in dieser schwierigen Zeit.“ Da Philipp Hahn schon immer Youtube-affin war, er und seine Frau zudem Design studiert haben, lag es nahe, diese Talente einzubringen.
„Alle Produktionen werden familienintern gemacht, das heißt wir machen den Stream, Kamera, Technik alles selbst. So können wir jederzeit online streamen wenn wir möchten“, lässt Hahn wissen. „Die momentane Krise hat uns definitiv sehr kreativ werden lassen, so können wir den Leuten und auch den Musikern ein tolles ,Not‘-Programm bieten.“
Die nächsten „Lockdown Music Live“-Termine sind: Mario Angelov „The Game” (15.5.), Martin Sasse / Martin Gjakonovski Duo (16.5.), Andrey Shabashev Solo Piano (22.5.), Tony Lakatos (Saxofon) & Christoph Spendel (Piano, 24.5.) und das Elmar Brass Solo Piano-Konzert (28.5.).
Web: www.jazzkeller.com
12. Mai 2020, 09.56 Uhr
Detlef Kinsler
Detlef Kinsler
Weil sein Hobby schon früh zum Beruf wurde, ist Fotografieren eine weitere Leidenschaft des Journal-Frankfurt-Musikredakteurs, der außerdem regelmäßig über Frauenfußball schreibt. Mehr von Detlef
Kinsler >>
Mehr Nachrichten aus dem Ressort Kultur
No Other Land
Ein Skandalfilm, der keiner sein will
Der Dokumentarfilm „No Other Land“ beleuchtet die gewaltsame Vertreibung von palästinensischen Familien im Westjordanland. Kinostart ist am 14. November.
Text: Andreas Dosch / Foto: © No Other Land
KulturMeistgelesen
- „Woche gegen das Vergessen“Erinnern im Frankfurter Holzhausenschlösschen
- Frankfurt-OstendTango trifft Poesie im Kunstverein Familie Montez
- Schirn Kunsthalle FrankfurtDie Kräfte neu vermessen
- Lilian Thuram in FrankfurtFranzösische Fußballlegende spricht über Rassismus
- Weltkulturen Museum Frankfurt„Country bin pull‘em" erweckt mystische Wesen zum Leben
14. November 2024
Journal Tagestipps
Freie Stellen