Partner
Frankfurt Fashion Week
B-Ebene wird zum Ausstellungsraum
71 Fotografien rund um das Thema Mode sind noch bis in den Februar an der Frankfurter Hauptwache zu sehen. Im Rahmen der Frankfurt Fashion Week machen sie den Durchgangsort einen Monat lang zur Ausstellungsfläche für internationale Fotokünstler.
Einen Monat lang wird die B-Ebene der Frankfurter Hauptwache zum Ausstellungsraum – seit Dienstag werden dort unter dem Titel „RUNWAY – B(eautiful) Ebene“ 71 Arbeiten von internationalen Fotografinnen und Fotografen gezeigt. Die Ausstellung ist Teil des Rahmenprogramms zur Frankfurt Fashion Week, die kommende Woche offiziell beginnt. Alle Fotografien, die sich auf 35 Säulen in der B-Ebene verteilen, haben im engeren oder manchmal auch weiteren Sinne einen Bezug zur Mode.
Und so verwunderlich, wie es zunächst den Anschein haben mag, ist es gar nicht, dass Fotografien rund um das Thema Mode ausgerechnet in der B-Ebene der Hauptwache ausgestellt werden – das wird beim Pre-Opening am Montagvormittag deutlich. „Die B-Ebene war früher einmal der Hotspot für Mode“, erklärt Stefan Weil, Gesellschafter der AAAREA GmbH, die die Ausstellung gemeinsam mit der VGF und dem Berufsverband Freie Fotografen und Filmgestalter (BFF) verwirklicht. Die italienische Marke Fiorucci habe dort, neben anderen Marken, ihren ersten Laden außerhalb Mailands gehabt. Zudem sei die B-Ebene der frequentierteste Platz in Frankfurt, ergänzt VGF-Geschäftsführer Thomas Wissgott und erklärt weiter: „Die Kombination aus Kunst und funktionalem, technischen Gebäude ist faszinierend.“
Diversität, Progressivität, Internationalität – auf Kriterien wie diese kam es der Jury bei der Auswahl der Bilder an. „Modefotografie zeigt nicht nur Kleidung, um sie zu verkaufen, sondern vermittelt auch bestimmte Themen“, sagt Jury-Mitglied und BFF-Vorstandssprecherin Alexandra Lechner. So würden in den Fotografien vor allem Themen wie Urbanität, Diversität und der Umgang mit der Natur auftauchen. Vor allem letzteres stehe im Rahmen der Fashion Week immer wieder im Fokus.
Die Fotografien begleiten die Passanten beim Gang durch die B-Ebene. Foto: red
Neben vielen internationalen Fotografinnen und Fotografen sind auch die Arbeiten von Frankfurter Fotokünstlern in der B-Ebene zu sehen. Im Fall von Marc Trautmann hat sich die Jury gleich für vier Fotografien aus seiner Serie „Street Meat“ entschieden; entstanden im Januar 2020 in einer Location am Los Angeles River – beliebter Drehort und gleichzeitig regelmäßig Ort illegaler Autorennen, wie Trautmann erklärt. Seine Fotos greifen nicht nur die Autorennen auf, sondern zitieren gleichzeitig bekannte Filme. So erinnert die Maske, die Protagonist und Protagonistin auf zwei der vier Arbeiten tragen, an Ridley Scott’s „Hannibal“.
Die Idee einer Fotoausstellung in der B-Ebene gefällt Trautmann. „Die Bilder verschwinden ein wenig im Hintergrund der Hauptwache, aber ich finde es gut, das Ganze aus dieser ‚Kulturblase‘ herauszuholen“, sagt der Fotograf. Mit der der B-Ebene als Ausstellungsort werde die Exklusivität, die viele Fashion Week-Veranstaltungen – auch aufgrund der Pandemie – haben, wieder aufgehoben, sagt auch Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD) und erhofft sich von der „Beautiful Ebene“ gleichzeitig ein „Startsignal für das, was die Stadt unter der neuen Hauptwache und der neuen Innenstadt versteht.“ So sollen die Fotografien, auch trotz der sanierungswürdigen Kulisse, zum Verweilen einladen.
>> „RUNWAY – B(eautiful)-Ebene“, 11. Januar bis 10. Februar, B-Ebene der Hauptwache, rund um die Uhr geöffnet, der Eintritt ist frei
Und so verwunderlich, wie es zunächst den Anschein haben mag, ist es gar nicht, dass Fotografien rund um das Thema Mode ausgerechnet in der B-Ebene der Hauptwache ausgestellt werden – das wird beim Pre-Opening am Montagvormittag deutlich. „Die B-Ebene war früher einmal der Hotspot für Mode“, erklärt Stefan Weil, Gesellschafter der AAAREA GmbH, die die Ausstellung gemeinsam mit der VGF und dem Berufsverband Freie Fotografen und Filmgestalter (BFF) verwirklicht. Die italienische Marke Fiorucci habe dort, neben anderen Marken, ihren ersten Laden außerhalb Mailands gehabt. Zudem sei die B-Ebene der frequentierteste Platz in Frankfurt, ergänzt VGF-Geschäftsführer Thomas Wissgott und erklärt weiter: „Die Kombination aus Kunst und funktionalem, technischen Gebäude ist faszinierend.“
Diversität, Progressivität, Internationalität – auf Kriterien wie diese kam es der Jury bei der Auswahl der Bilder an. „Modefotografie zeigt nicht nur Kleidung, um sie zu verkaufen, sondern vermittelt auch bestimmte Themen“, sagt Jury-Mitglied und BFF-Vorstandssprecherin Alexandra Lechner. So würden in den Fotografien vor allem Themen wie Urbanität, Diversität und der Umgang mit der Natur auftauchen. Vor allem letzteres stehe im Rahmen der Fashion Week immer wieder im Fokus.
Die Fotografien begleiten die Passanten beim Gang durch die B-Ebene. Foto: red
Neben vielen internationalen Fotografinnen und Fotografen sind auch die Arbeiten von Frankfurter Fotokünstlern in der B-Ebene zu sehen. Im Fall von Marc Trautmann hat sich die Jury gleich für vier Fotografien aus seiner Serie „Street Meat“ entschieden; entstanden im Januar 2020 in einer Location am Los Angeles River – beliebter Drehort und gleichzeitig regelmäßig Ort illegaler Autorennen, wie Trautmann erklärt. Seine Fotos greifen nicht nur die Autorennen auf, sondern zitieren gleichzeitig bekannte Filme. So erinnert die Maske, die Protagonist und Protagonistin auf zwei der vier Arbeiten tragen, an Ridley Scott’s „Hannibal“.
Die Idee einer Fotoausstellung in der B-Ebene gefällt Trautmann. „Die Bilder verschwinden ein wenig im Hintergrund der Hauptwache, aber ich finde es gut, das Ganze aus dieser ‚Kulturblase‘ herauszuholen“, sagt der Fotograf. Mit der der B-Ebene als Ausstellungsort werde die Exklusivität, die viele Fashion Week-Veranstaltungen – auch aufgrund der Pandemie – haben, wieder aufgehoben, sagt auch Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD) und erhofft sich von der „Beautiful Ebene“ gleichzeitig ein „Startsignal für das, was die Stadt unter der neuen Hauptwache und der neuen Innenstadt versteht.“ So sollen die Fotografien, auch trotz der sanierungswürdigen Kulisse, zum Verweilen einladen.
>> „RUNWAY – B(eautiful)-Ebene“, 11. Januar bis 10. Februar, B-Ebene der Hauptwache, rund um die Uhr geöffnet, der Eintritt ist frei
11. Januar 2022, 12.01 Uhr
Laura Oehl
Laura Oehl
Jahrgang 1994, Studium der Musikwissenschaft an der Goethe-Universität Frankfurt, Journalismus-Master an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, seit Dezember 2020 beim JOURNAL FRANKFURT. Mehr von Laura
Oehl >>
Mehr Nachrichten aus dem Ressort Kultur
No Other Land
Ein Skandalfilm, der keiner sein will
Der Dokumentarfilm „No Other Land“ beleuchtet die gewaltsame Vertreibung von palästinensischen Familien im Westjordanland. Kinostart ist am 14. November.
Text: Andreas Dosch / Foto: © No Other Land
KulturMeistgelesen
- „Woche gegen das Vergessen“Erinnern im Frankfurter Holzhausenschlösschen
- Frankfurt-OstendTango trifft Poesie im Kunstverein Familie Montez
- Lilian Thuram in FrankfurtFranzösische Fußballlegende spricht über Rassismus
- Schirn Kunsthalle FrankfurtDie Kräfte neu vermessen
- Weltkulturen Museum Frankfurt„Country bin pull‘em" erweckt mystische Wesen zum Leben
15. November 2024
Journal Tagestipps
Freie Stellen