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Filmpremieren

Über Serienkiller und Islandreisen

Besonders Dokumentarfilme zu aktuellen Themen stehen in den Frankfurter Premieren des Januars im Mittelpunkt. Dazu gesellt sich der sozialkritische Thriller „Holy Spider“ um einen iranischen Frauenmörder, der in Mashhad einer göttlichen Mission nachgeht.
Begrüßen kann das DFF-Kino den vielbeschäftigten Charakterdarsteller Peter Kurth am Samstag, 14. Januar, um 17 Uhr. Der Ex-„Tatort“-Kommissar hat sich nicht etwa seinen jüngsten Kinofilm „Die stillen Trabanten“ ausgesucht, sondern die düstere Studie „Herbert“ von 2015 als eine seiner eindringlichsten Rollen. Im Debüt des „Trabanten“-Regisseurs Thomas Stuber verkörpert der massige Akteur einen Ex-Boxer und Türsteher, der aufgrund seiner Nervenzellen-Erkrankung zunehmend den Boden unter den Füßen verliert.

„Holy Spider“ über einen iranischen Serienkiller sorgte als Dänemarks Oscar-Vorschlag für einige Aufmerksamkeit. Bei der Rhein-Main-Premiere auf dem Exground Filmfestival im vergangenen November setzten zwei der inzwischen in Berlin lebenden Darsteller zur scharfen Anklage gegen das rücksichtslose Regime an. Besonders legt der von Tatsachen inspirierte Thriller den Finger auf den Umstand, dass Frauen oft als Personen minderen Werts behandelt werden. Über diese Themen werden Produzent Fred Burle neben Nava Zarabian von der Bildungsstätte Anne Frank und Tara Moradi (Bündnis 90/Die Grünen) nach der „Holy Spider“-Vorstellung am Sonntag, 15. Januar, um 17.30 Uhr in der Harmonie diskutieren.

Peter Demuth stellt am Mittwoch, 18. Januar, um 17.30 Uhr seinen mit Susanne Sinn gedrehten Filmessay „Wo wir leben“ im Mal Seh’n Kino vor. In dem visuellen Porträt zweier Landschaften stehen Dörfer in der Uckermark und in Oberschwaben an der Donau als Kontrast gegenüber. Reisedokumentationen erfreuen sich in den vergangenen Jahren starkem Interesse, obwohl nicht alle den Erfolg von „Weit“ wiederholen konnten. Für „Buddies on Ice“ begab sich Markus Henssler mit seinem Freund Daniel während der Corona-Pandemie 150 Kilometer durch die isländische Eiswüste. Am Montag, 23. Januar, wird er um 20.45 Uhr nach der Vorstellung in der Harmonie von den Abenteuern auf einem Zugschlitten berichten.

Der auf Dokumentarfilme spezialisierte Frankfurter Verleih jip zeigt am Samstag, 21. Januar, um 20.45 Uhr die Hessenpremiere von Snow Hnin Ei Hlaings „Midwives“ im Orfeos Erben in Anwesenheit der Regisseurin. In dem auf dem Sundance Festival ausgezeichneten Werk porträtiert sie die schwierige Arbeit zweier Hebammen in dem von einem Militärputsch zerrütteten Myanmar als Zeichen von Mut und Hoffnung. Zum zweiten Mal kommt Regisseur Ari Folman nach Frankfurt, um die Adaption seiner eigenen Graphic Novel „Wo ist Anne Frank?“ vorzustellen. Am Samstag, 28. Januar, um 18 Uhr kann man im Cinema miterleben, wie in dem Trickfilm Anne Franks imaginäre Tagebuchfreundin Kitty in dem Gedenkhaus zum Leben erwacht und mit heutigen Problemen konfrontiert wird.

Premieren im Februar

Bereits die dritte Dokumentation legen Felix Starck und Partnerin Valentina Blaumann vor. Während der Pandemie zog das Duo angesichts der Geburt ihres Sohns Oskar nach Mallorca, um dort eine moderne Farm aufzubauen. In „Step by Step“ (Donnerstag, 2. Februar, 20 Uhr, Harmonie) beantwortet das Duo vor Ort die Frage, ob sich der Weg weg von der Stadt gelohnt hat.

Nach der Premiere auf dem „Lichter Filmfest“ feiert nun „Fritz Bauers Erbe – Gerechtigkeit verjährt nicht“ am Samstag, 29. Januar, um 18 Uhr im DFF-Kino seine Hessenpremiere. Anlass für die Dokumentation war der Prozess gegen einen damals 93-jährigen KZ-Wachmann vor dem Hamburger Landgericht, der für Taten vor 75 Jahren schuldig gesprochen wurde. Isabel Gathof, Sabine Lamby und Cornelia Partmann gehen auch nach der Vorstellung der Frage nach, warum es so lange dauerte, bis der Prozess angesetzt wurde.

Vom Hausbesetzer zum Star der Kunstszene: Oscar-Preisträger Pepe Danquart folgte für „Daniel Richter“ über drei Jahren lang dem Maler und hielt dessen Entwicklung samt Ausstellungen in New York und Paris fest. Auf großer Kinotour schaut Danquart am Sonntag, 5. Februar, um 18 Uhr ebenfalls im Mal Seh’n vorbei. Kunstfans kommen zudem in zwei Begleitvorstellungen zur anstehenden Niki de Saint Phalle-Ausstellung in der Schirn auf ihre Kosten. Dass die Pop-Art-Künstlerin ebenfalls als Regisseurin und Darstellerin tätig war, wird Beate Kemfert von den Rüsselsheimer Opelvillen zur Vorstellung „A Dream Longer Than The Night“ (1976) am Samstag, 3.Februar, um 18.30 Uhr im Cinema erläutern. Am nächsten Tag schließt sich der dreigeteilte „Daddy“ (4. Februar, 12 Uhr, Cinema) von 1973 an.
 
13. Januar 2023, 11.57 Uhr
Gregor Ries
 
 
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