Newsletter
|
ePaper
|
Apps
|
Abo
|
Shop
|
Jobs

Deutsches Architekturmuseum

Ausstellung bringt Protestarchitektur nach Frankfurt

Das Architekturmuseum zeigt in seiner neuen Ausstellung wie Proteste im öffentlichen Raum aussehen. Von Lützerath bis New York – 13 verschiedene Protestereignisse bilden den Schwerpunkt.
Das Deutsche Architekturmuseum im Ostend (DAM) zeigt in seiner neuen Ausstellung Protestarchitektur aus aller Welt. Unter dem Titel „Protest/Architektur – Barrikaden, Camps, Sekundenkleber“ werden auf rund 1000 Quadratmetern zahlreiche Modelle, Fotos sowie eine eigens für die Ausstellung entstandene 16-minütige Filminstallation des Frankfurter Regisseurs Oliver Hardt gezeigt.

Einmal über eine Hängebrücke der Baumhaus-Protestsiedlung im Hambacher Wald laufen

Die Ausstellung beginnt mit einem Highlight: Ein Stück einer originalen Hängebrücke aus der Baumhaus-Protestsiedlung im Hambacher Forst hängt im Ausstellungsraum und begrüßt Besuchende. Stabil an der Decke befestigt, darf man die Brücke, jedoch ohne Schuhe, begehen. Die Brücke ist nicht das einzige originale Relikt von Protestarchitektur, das sich in der Ausstellung findet. Im weiteren Verlauf der Ausstellung trifft man etwa auch auf einen sogenannten „Monopod“ aus dem 2023 geräumten Protestcamp im Fechenheimer Wald in Frankfurt am Main.

Ausstellung zeigt Protestereignisse aus Ägypten, Brasilien, Deutschland und mehr

Den Schwerpunkt der Ausstellung bilden 13 Protestereignisse zwischen 1968 und 2023 aus Ägypten, Brasilien, Deutschland, Hongkong, Indien, Österreich, Spanien, der Ukraine und den USA. Gezeigt werden etwa Zeltstädte in Hongkong und New York, eine Autobahnblockade mit landwirtschaftlichen Fahrzeugen in Delhi, die zu Häusern umgebaut waren – und das für ganze 16 Monate. Es werden auch erfolgreiche Protestaktionen gezeigt, wie etwa die Tahrir-Platz-Proteste im „Arabischen Frühling“, die den Sturz der Regierung in Kairo im Jahr 2011 erzwingen konnten. Die Ausstellung macht deutlich, wie die Architektur der jeweiligen Proteste, das Stören des öffentlichen Raums, eine wesentliche Rolle für das Erreichen der Protestziele spielte.



© Bernd Kammerer

DAM nimmt mit den Protesten gegen den Bau der Startbahn West auch Bezug auf Frankfurt

Auch Frankfurter Protestarchitektur wird im Rahmen der Ausstellung im DAM thematisiert. So nimmt sie Bezug auf die Proteste gegen den Bau der Startbahn West. Zwischen Mai 1980 und November 1981 blockierte ein „Hüttendorf“ die Erweiterung des Frankfurter Flughafens. Es bildete sich aus bis zu 60 Hütten, Baumhäusern und einer Kirche. Letztere wurde als einziges Gebäude bei der Räumung nicht zerstört. Heute steht sie als Kulturdenkmal neben einem Originalteil der Startbahnmauer am Ortsrand von Mörfelden-Walldorf.



© Bernd Kammerer

Was braucht man alles für das Lützerath-Protestcamp?

Neben Hängebrücke, der Spitze eines Monopods sowie einer Filminstallation zum Thema Protest/Architektur, zeigt die Ausstellung auch eine sogenannte „Lützerath-Wunschliste“. Kurz vor Weihnachten 2022 wurde diese veröffentlicht, mit Objekten, die die Protestierenden für das Camp noch benötigen. „Dies scheint der Werkzeugkasten der Protestarchitektur zu sein, auch wenn einiges davon rätselhaft erscheint“, heißt es vonseiten der Ausstellenden.

PROTEST / ARCHITEKTUR, Ausstellungen Museen, Ffm: Deutsches Architekturmuseum, Henschelstr. 18, 16.9.–12.1.2024, Di/Do/Fr 12-18, Mi 12-19, Sa/So 11-18 Uhr, Eintritt: 5 €.
 
Fotogalerie:
{#TEMPLATE_news_einzel_GALERIE_WHILE#}
 
15. September 2023, 11.33 Uhr
Sinem Koyuncu
 
Sinem Koyuncu
Jahrgang 1996, Studium der Politikwissenschaft an der Goethe-Universität, seit Oktober 2021 beim Journal Frankfurt. – Mehr von Sinem Koyuncu >>
 
 
 
 
Mehr Nachrichten aus dem Ressort Kultur
In 39 Museen ist 2025 viel Kunst zu erleben. Dabei steht das Jubiläum „100 Jahre Neues Frankfurt“ im Zentrum. Einen Auszug aus dem Programm stellen wir Ihnen hier vor.
Text: Florian Aupor / Foto: Über den Holbeinsteg zum Museumsufer © Adobe Stock/Branko Srot
 
 
 
 
 
 
 
Ältere Beiträge
 
 
 
 
26. Dezember 2024
Journal Tagestipps
Pop / Rock / Jazz
  • Rodgau Monotones
    Batschkapp | 20.00 Uhr
  • Gastone
    Zoom | 20.00 Uhr
  • Boppin' B
    Colos-Saal | 20.00 Uhr
Nightlife
  • Play
    Silbergold | 23.59 Uhr
  • Afterwork Clubbing
    Gibson | 22.00 Uhr
  • 90s Baby – die epische Megahit-Safari
    Kulturclub schon schön | 23.00 Uhr
Klassik / Oper/ Ballett
  • Fantasio
    Hessisches Staatstheater Wiesbaden | 19.30 Uhr
  • Kurt-Thomas-Kammerchor
    Dreikönigskirche | 17.00 Uhr
  • Detlef Steffenhagen
    Johanniskirche Bornheim | 17.00 Uhr
Kunst
  • Carol Rama
    Schirn Kunsthalle Frankfurt | 10.00 Uhr
  • Rembrandts Amsterdam
    Städel Museum | 10.00 Uhr
  • Flatterzeit im Blüten- und Schmetterlingshaus
    Palmengarten | 09.00 Uhr
Kinder
  • Pinocchio
    Hessisches Staatstheater Wiesbaden | 11.00 Uhr
  • Vom Vögelchen, Mäuschen und der Bratwurst
    Kinder- und Jugendtheater Frankfurt | 16.00 Uhr
  • Rotkäppchen
    Story Stage MärchenTheater | 16.00 Uhr
und sonst
  • Der Name der Rose
    Kloster Eberbach | 15.00 Uhr
  • Löwen Frankfurt – Iserlohn Roosters
    NIX Eissporthalle Frankfurt | 19.00 Uhr
  • Schallplatten- und CD-Börse
    myticket Jahrhunderthalle | 11.00 Uhr
Freie Stellen