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Clubs in der Corona-Krise
Unterstützung für Frankfurter Clubszene
Ab Mittwoch streamt die Plattform „United We Stream“ auch aus Frankfurt und der Rhein-Main-Region. Durch Crowdfunding können Clubbetreiberinnen und -betreiber in Not über den Streaming-Dienst unterstützt werden.
Während Ämter, Einzelhandel und Gastronomie schrittweise in die Normalität zurückkehren können, haben Clubs aller Voraussicht nach noch einen langen Weg vor sich. Zumindest ist aktuell weder auf Bundes- noch Landesebene von einer Wiedereröffnung der Clubs die Rede.
Um dennoch weiterhin aktiv zu bleiben und nicht aus dem Blickfeld der Bevölkerung zu verschwinden, veranstalten bereits viele Clubs DJ-Sets per Livestream auf unterschiedlichsten Plattformen. In der Regel kosten die Livestreams die Betreiberinnen und Betreiber aber eher Geld, als dass es welches einbringt. Mit der Streaming-Plattform „United We Stream“, die ab morgen auch in Frankfurt und der Rhein-Main-Region anläuft, sollen die Clubbesitzerinnen und -besitzer durch ein Crowdfunding-System auch finanzielle Unterstützung erfahren. Ausgestrahlt werden die DJ-Sets über die Social-Media-Kanäle aller beteiligten Clubs. Initiiert hat das Projekt, das aus Berlin stammt, das Netzwerk für Veranstaltungs- und Clubkultur in Frankfurt und Rhein-Main „Clubs am Main“. Zusätzliche Unterstützung kommt vom Frankfurter Kulturdezernat.
„Unsere Livebühnen und Musikclubs sind zur Sicherung ihres Bestehens dringend auf eine breite Unterstützung angewiesen, damit diese Kulturorte uns auch nach der Pandemie erhalten bleiben“, so der Vorsitzende von „Clubs am Main“ Matthias Morgenstern. Die Clubbetreiberinnen und -betreiber, Kunstschaffenden und Musikschaffenden ließen sich nicht unterkriegen und stünden für den Erhalt der Clubkultur.
Diverse Clubs aus Frankfurt sind bei „United We Stream“ dabei: das Gibson, Das Bett, Blaues Wasser, Milchsackfabrik, Silbergold, Tanzhaus West & Dora Brilliant und Urban Rituals. Aus Mainz beteiligen sich der Bellini Club und Roof 175; aus Wiesbaden das Kulturzentrum Schlachthof und aus Darmstadt 806qm. Den Start machen am Mittwochabend um 19 Uhr die DJs Tim Eder, Chris Wood, Markus Fix und Bo Irion aus dem Tanzhaus West. Am Donnerstag ab 21 Uhr legen aus dem Gibson F*** L’amour & Gibson und DJ Juzzied auf. Freitag und Samstag folgt Programm aus Mainz und Wiesbaden.
„Ein Club auf Distanz funktioniert nicht“
Der Betreiber des Gibson Clubs, Magjid Djamegari, ist bereits auf mehreren Plattformen mit Livestreams vertreten, versteht diese aber mehr als „eine Beschäftigungstherapie als eine richtige Beschäftigung.“ Dennoch sei er froh, dass es die Möglichkeit des Streamings aktuell gebe. „So können wir ein Signal nach draußen senden, dass es uns noch gibt und dass die Clubs in Deutschland zusammenhalten.“ Auch Solidarität unter den Kolleginnen und Kollegen wolle man sich damit zeigen. „Für viele Clubs und Kultureinrichtungen geht es schließlich um das Überleben“, so Djamegari.
Eine Diagnose darüber, wann eine Wiedereröffnung möglich sein könnte, möchte der Gibson-Betreiber mit 20-jähriger Erfahrung nicht abgeben. „Manche meiner Kollegen rechnen im August damit, andere erst im nächsten Jahr. Ich denke, wir müssen auch die Infektionssituation im Winter abwarten.“ Eine Eröffnung unter Auflagen hält Djamegari grundsätzlich nicht für sinnvoll. Wenn die Besucherinnen und Besucher in einem Club nicht miteinander tanzen und sich näher kommen dürften, brauche es auch keine Öffnung der Clubs, sagt Djamergari. Das lohne sich weder für die Gäste noch für die Betreiberinnen und Betreiber. „Ein Club auf Distanz funktioniert nicht.“
Um dennoch weiterhin aktiv zu bleiben und nicht aus dem Blickfeld der Bevölkerung zu verschwinden, veranstalten bereits viele Clubs DJ-Sets per Livestream auf unterschiedlichsten Plattformen. In der Regel kosten die Livestreams die Betreiberinnen und Betreiber aber eher Geld, als dass es welches einbringt. Mit der Streaming-Plattform „United We Stream“, die ab morgen auch in Frankfurt und der Rhein-Main-Region anläuft, sollen die Clubbesitzerinnen und -besitzer durch ein Crowdfunding-System auch finanzielle Unterstützung erfahren. Ausgestrahlt werden die DJ-Sets über die Social-Media-Kanäle aller beteiligten Clubs. Initiiert hat das Projekt, das aus Berlin stammt, das Netzwerk für Veranstaltungs- und Clubkultur in Frankfurt und Rhein-Main „Clubs am Main“. Zusätzliche Unterstützung kommt vom Frankfurter Kulturdezernat.
„Unsere Livebühnen und Musikclubs sind zur Sicherung ihres Bestehens dringend auf eine breite Unterstützung angewiesen, damit diese Kulturorte uns auch nach der Pandemie erhalten bleiben“, so der Vorsitzende von „Clubs am Main“ Matthias Morgenstern. Die Clubbetreiberinnen und -betreiber, Kunstschaffenden und Musikschaffenden ließen sich nicht unterkriegen und stünden für den Erhalt der Clubkultur.
Diverse Clubs aus Frankfurt sind bei „United We Stream“ dabei: das Gibson, Das Bett, Blaues Wasser, Milchsackfabrik, Silbergold, Tanzhaus West & Dora Brilliant und Urban Rituals. Aus Mainz beteiligen sich der Bellini Club und Roof 175; aus Wiesbaden das Kulturzentrum Schlachthof und aus Darmstadt 806qm. Den Start machen am Mittwochabend um 19 Uhr die DJs Tim Eder, Chris Wood, Markus Fix und Bo Irion aus dem Tanzhaus West. Am Donnerstag ab 21 Uhr legen aus dem Gibson F*** L’amour & Gibson und DJ Juzzied auf. Freitag und Samstag folgt Programm aus Mainz und Wiesbaden.
„Ein Club auf Distanz funktioniert nicht“
Der Betreiber des Gibson Clubs, Magjid Djamegari, ist bereits auf mehreren Plattformen mit Livestreams vertreten, versteht diese aber mehr als „eine Beschäftigungstherapie als eine richtige Beschäftigung.“ Dennoch sei er froh, dass es die Möglichkeit des Streamings aktuell gebe. „So können wir ein Signal nach draußen senden, dass es uns noch gibt und dass die Clubs in Deutschland zusammenhalten.“ Auch Solidarität unter den Kolleginnen und Kollegen wolle man sich damit zeigen. „Für viele Clubs und Kultureinrichtungen geht es schließlich um das Überleben“, so Djamegari.
Eine Diagnose darüber, wann eine Wiedereröffnung möglich sein könnte, möchte der Gibson-Betreiber mit 20-jähriger Erfahrung nicht abgeben. „Manche meiner Kollegen rechnen im August damit, andere erst im nächsten Jahr. Ich denke, wir müssen auch die Infektionssituation im Winter abwarten.“ Eine Eröffnung unter Auflagen hält Djamegari grundsätzlich nicht für sinnvoll. Wenn die Besucherinnen und Besucher in einem Club nicht miteinander tanzen und sich näher kommen dürften, brauche es auch keine Öffnung der Clubs, sagt Djamergari. Das lohne sich weder für die Gäste noch für die Betreiberinnen und Betreiber. „Ein Club auf Distanz funktioniert nicht.“
19. Mai 2020, 13.24 Uhr
jwe
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