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Frankfurter Weihnachtsbaum
Vom Spessart auf den Römerberg
Der diesjährige Weihnachtsbaum für den Frankfurter Römerberg ist gefunden: Eine rund 31 Meter hohe und 90 Jahre alte Fichte aus Jossgrund im Spessart, die künftig den Namen Gretel trägt. Mit dem Erlös aus dem Baumverkauf soll ein soziales Projekt unterstützt werden.
Zu krumm, zu licht oder zu klein: Der Weihnachtsbaum auf dem Römerberg ruft jedes Jahr aufs Neue zahlreiche Kritiker und Kritikerinnen auf den Plan und sorgt für Gesprächsstoff. Nun wurde der diesjährige Baum – eine rund 31 Meter hohe, neun Tonnen schwere und etwa 90 Jahre alte Fichte – gefunden. Wie schon einige ihrer Vorgänger:innen stammt der auf den Namen „Gretel“ getaufte Baum aus dem Spessart, dieses Mal aus der Gemeinde Jossgrund. Der Name habe sich aus der Nähe zur Gebrüder-Grimm-Stadt Hanau ergeben, erklärte Thomas Feda, Geschäftsführer der Tourismus und Congress GmbH Frankfurt (TCF), der am Dienstag zur Weihnachtsbaumbesichtigung geladen hatte. „Es wird immer Kritiker und Kritikerinnen des Weihnachtsbaums geben“, sagt er.
Insgesamt drei Bäume – allesamt Fichten, die zwischen Pfaffenhausen und Jossgrund stehen – kamen in die engere Auswahl. Darunter einer, der mit seiner kerzengeraden Form, dem dicken Stamm und der dichten Krone als der „Traumbaum“ schlechthin von Feda umschrieben wurde, aber an einem Gefälle steht. „Der Abtransport wäre hier nur sehr schwer machbar“, sagt er und erteilt dem Baum damit eine Absage. Schnell verworfen wurde auch der zweite zur Auswahl stehende Baum, der einige kahle Stellen aufweist. Gretel scheint da die passendere Lösung. „Der Baum ist einfach rundherum schön“, schwärmt Feda.
Erstmalig wird der Frankfurter Weihnachtsbaum in diesem Jahr nicht von einem Tourismusunternehmen aus Deutschland, Österreich oder der Schweiz gespendet. Grund dafür ist laut TCF, dass lange Zeit nicht klar gewesen sei, ob der Weihnachtsmarkt in diesem Jahr überhaupt stattfinden kann. Gespräche mit verschiedenen Sponsor:innen wurden deshalb auf Eis gelegt und die TCF musste sich selbst auf die Suche nach einem geeigneten Baum begeben.
An der Suche beteiligt waren auch das Hessische Forstamt, Matthias Krug, Barbara Amrhein-Krug, Thomas Feda, Jossgrunds Bürgermeister Rainer Schreiber und Bernhard Mosbacher, Geschäftsführer der Spessart Tourismus und Marketing GmbH.
„Dieser Baum kann guten Gewissens auf dem Römer aufgestellt werden. Man muss sich der Nachhaltigkeit wegen keine Sorgen machen“, betont Christian Münch vom Hessischen Forstamt. Im Wald stünden noch jede Menge Bäume und jeder gefällte Baum, werde mit einer x-fachen Anzahl an Bäumen nachgepflanzt, so Münch. Darüber hinaus gehe von dem Baum – der am Rande einer Lichtung steht – die Gefahr aus, dass er bei einem nächsten Sturm umzufallen drohe.
Mit der Wahl des Baumes ist die erste Herausforderung genommen, die zweite steht noch bevor. Per Schwertransport durch kurvenreiche und unbefestigte Waldwege wird Gretel voraussichtlich am 4. November auf den Römerberg geliefert, um dort künftig Weihnachtsstimmung zu verbreiten. Doch bevor er Ende November zum Beginn des diesjährigen Weihnachtsmarktes illuminiert werden kann, werden wohl wieder einige „Schönheitsreparaturen“ an ihm vorgenommen werden müssen. „Wie der Baum dann am Ende tatsächlich aussieht, kann man erst sagen, wenn er tatsächlich an seinem Ziel angekommen ist, Zeit zum Aushängen gehabt hat und mit 4000 Lichtern und 500 roten Schleifen geschmückt worden ist“, so Feda.
An der Suche nach einem geeigneten Baum beteiligt waren auch Matthias Krug und seine Frau Barbara Amrhein-Krug. Beide betrieben mehrere Jahrzehnte einen Weihnachtsbaumverkauf am Eisernen Steg und stammen aus dem Spessart. „Ich wusste, wo ich nach einem Baum suchen musste, da ich sie von früher kenne“, sagt Krug. Es sei jedoch eine Kunst einen zu finden, der über 25 Meter hoch sei und noch dazu frei stehe. „Das ist wichtig, damit der Baum auch gefällt und mit einem Tieflader und Kran abtransportiert werden kann.“ Ihren Gewinn an dem Baumverkauf spenden Krug und seine Frau an den Verein „Wunsch am Horizont“, dessen Vorsitzende Barbara Amrhein-Krug ist. Der gemeinnützige Verein erfüllt unheilbar erkrankten Menschen ihre letzten Wünsche und finanziert sich aus Spenden.
Nach ihrem Einsatz auf dem Frankfurter Weihnachtsmarkt soll Gretel wie schon ihre Vorgänger Peter von Orb der Erste und Peter von Orb der Zweite ein neues Leben als Sitzgelegenheit im Schullandheim Wegscheide in Bad Orb bekommen. Seit rund 100 Jahren schickt die Stadt Frankfurt nahezu alle ihre Schülerinnen und Schüler einmal in der Schullaufbahn in dieses Schullandheim. So kommt der 90 Jahre alte Baum zwar nicht nach Frankfurt, wird aber immerhin Teil des Projekts Grünes Klassenzimmer. Dabei sollen Kinder unter freiem Himmel insbesondere in Umweltthemen unterrichtet werden und vor Ort etwas über die Natur lernen.
Insgesamt drei Bäume – allesamt Fichten, die zwischen Pfaffenhausen und Jossgrund stehen – kamen in die engere Auswahl. Darunter einer, der mit seiner kerzengeraden Form, dem dicken Stamm und der dichten Krone als der „Traumbaum“ schlechthin von Feda umschrieben wurde, aber an einem Gefälle steht. „Der Abtransport wäre hier nur sehr schwer machbar“, sagt er und erteilt dem Baum damit eine Absage. Schnell verworfen wurde auch der zweite zur Auswahl stehende Baum, der einige kahle Stellen aufweist. Gretel scheint da die passendere Lösung. „Der Baum ist einfach rundherum schön“, schwärmt Feda.
Erstmalig wird der Frankfurter Weihnachtsbaum in diesem Jahr nicht von einem Tourismusunternehmen aus Deutschland, Österreich oder der Schweiz gespendet. Grund dafür ist laut TCF, dass lange Zeit nicht klar gewesen sei, ob der Weihnachtsmarkt in diesem Jahr überhaupt stattfinden kann. Gespräche mit verschiedenen Sponsor:innen wurden deshalb auf Eis gelegt und die TCF musste sich selbst auf die Suche nach einem geeigneten Baum begeben.
An der Suche beteiligt waren auch das Hessische Forstamt, Matthias Krug, Barbara Amrhein-Krug, Thomas Feda, Jossgrunds Bürgermeister Rainer Schreiber und Bernhard Mosbacher, Geschäftsführer der Spessart Tourismus und Marketing GmbH.
„Dieser Baum kann guten Gewissens auf dem Römer aufgestellt werden. Man muss sich der Nachhaltigkeit wegen keine Sorgen machen“, betont Christian Münch vom Hessischen Forstamt. Im Wald stünden noch jede Menge Bäume und jeder gefällte Baum, werde mit einer x-fachen Anzahl an Bäumen nachgepflanzt, so Münch. Darüber hinaus gehe von dem Baum – der am Rande einer Lichtung steht – die Gefahr aus, dass er bei einem nächsten Sturm umzufallen drohe.
Mit der Wahl des Baumes ist die erste Herausforderung genommen, die zweite steht noch bevor. Per Schwertransport durch kurvenreiche und unbefestigte Waldwege wird Gretel voraussichtlich am 4. November auf den Römerberg geliefert, um dort künftig Weihnachtsstimmung zu verbreiten. Doch bevor er Ende November zum Beginn des diesjährigen Weihnachtsmarktes illuminiert werden kann, werden wohl wieder einige „Schönheitsreparaturen“ an ihm vorgenommen werden müssen. „Wie der Baum dann am Ende tatsächlich aussieht, kann man erst sagen, wenn er tatsächlich an seinem Ziel angekommen ist, Zeit zum Aushängen gehabt hat und mit 4000 Lichtern und 500 roten Schleifen geschmückt worden ist“, so Feda.
An der Suche nach einem geeigneten Baum beteiligt waren auch Matthias Krug und seine Frau Barbara Amrhein-Krug. Beide betrieben mehrere Jahrzehnte einen Weihnachtsbaumverkauf am Eisernen Steg und stammen aus dem Spessart. „Ich wusste, wo ich nach einem Baum suchen musste, da ich sie von früher kenne“, sagt Krug. Es sei jedoch eine Kunst einen zu finden, der über 25 Meter hoch sei und noch dazu frei stehe. „Das ist wichtig, damit der Baum auch gefällt und mit einem Tieflader und Kran abtransportiert werden kann.“ Ihren Gewinn an dem Baumverkauf spenden Krug und seine Frau an den Verein „Wunsch am Horizont“, dessen Vorsitzende Barbara Amrhein-Krug ist. Der gemeinnützige Verein erfüllt unheilbar erkrankten Menschen ihre letzten Wünsche und finanziert sich aus Spenden.
Nach ihrem Einsatz auf dem Frankfurter Weihnachtsmarkt soll Gretel wie schon ihre Vorgänger Peter von Orb der Erste und Peter von Orb der Zweite ein neues Leben als Sitzgelegenheit im Schullandheim Wegscheide in Bad Orb bekommen. Seit rund 100 Jahren schickt die Stadt Frankfurt nahezu alle ihre Schülerinnen und Schüler einmal in der Schullaufbahn in dieses Schullandheim. So kommt der 90 Jahre alte Baum zwar nicht nach Frankfurt, wird aber immerhin Teil des Projekts Grünes Klassenzimmer. Dabei sollen Kinder unter freiem Himmel insbesondere in Umweltthemen unterrichtet werden und vor Ort etwas über die Natur lernen.
27. Oktober 2021, 12.45 Uhr
Margaux Adam
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Margaux Adam
Jahrgang 1991, Studium der Literaturwissenschaft an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, seit Februar 2020 beim JOURNAL FRANKFURT. Mehr von Margaux
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7. Februar 2025
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