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Forschungsstelle NS-Pädagogik
„Erinnerung darf nicht verblassen“
Hessens Wissenschaftsministerin unterstützt die Pläne der Goethe-Universität bezüglich der Forschungsstelle NS-Pädagogik. Diese wurde kürzlich einer neuen Professur zugeordnet; der Studierendausschuss AStA hatte daraufhin Sorgen hinsichtlich des Fortbestehens geäußert.
Vor einer Woche äußerte sich der AStA der Goethe-Universität besorgt hinsichtlich der Zukunft der universitären Forschungsstelle NS-Pädagogik. Die Zeitarbeitsverträge der bisherigen Leiterinnen wurden nicht verlängert; die Studierendenvertretung befürchtet nun, dass die in dieser Form „einmalige“ Forschungsstelle durch ihre Angliederung an eine neue Professur zukünftig „nur noch dem Namen nach als ‚Briefkastenfirma‘ besteht, um ihren faktischen Abbau zu vertuschen.“
Die Universität reagierte erstaunt auf die Mitteilung des AStA; sie lasse „wichtige Aspekte der bisherigen und künftigen Entwicklung außen vor und ist damit unvollständig und fehlerhaft.“ Der Fachbereich Erziehungswissenschaften und das Präsidium der Goethe-Universität hätten große Anstrengungen unternommen, um das Thema „Erziehung nach Auschwitz bis heute“ nicht nur weiterzuführen, sondern sogar deutlich aufzuwerten.
„Mit Professor Wolfgang Meseth konnte ein renommierter, einschlägig ausgewiesener Wissenschaftler gewonnen werden. Herr Meseth hat mit der Übernahme der Professur bereits damit begonnen, eine zeitgemäße Konzeption für die Fortführung des Themas „NS-Pädagogik“/„Erziehung nach Auschwitz“ an der Goethe-Universität zu entwickeln“, heißt es seitens der Universität.
Die Studierendenvertretung hatte zuvor moniert, Wolfgang Meseth stehe „nun vor der Aufgabe, sich über seinen eigentlichen Aufgabenbereich hinaus um die historische Bildungsforschung an der Forschungsstelle NS-Pädagogik zu bemühen, ohne über mit der historischen Bildungsforschung zur NS-Zeit vertraute personelle Ressourcen oder eine Raumperspektive zu verfügen.“
Inzwischen hat sich auch die hessische Wissenschaftsminiterin Angela Dorn (Bündnis 90/Die Grünen) zu dem Konflikt geäußert; sie unterstützt die Entscheidung der Universität. „Die Erinnerung an die Gräueltaten der Nationalsozialisten darf nie verblassen, das ist und bleibt unsere politische und moralische Pflicht. Erinnerung bedeutet für uns gleichzeitig Verantwortung und Verpflichtung in der Gegenwart. Dazu gehört auch zu reflektieren und aufzuarbeiten, wie Kinder und Jugendliche im Nationalsozialismus beeinflusst wurden. Das ist gesellschaftlich hochrelevant und ein wichtiges Thema für die Forschung und Lehre in den Erziehungswissenschaften. Und genau das macht die Forschungsstelle“, so die Ministerin.
Sie freue sich, dass die Universität das Thema einer neu geschaffenen Professur zugeordnet und so dauerhaft verankert habe. Professor Wolfgang Meseth sei ein ausgewiesener Experte, vor ihm liegt nun die Aufgabe, „die erfolgreiche Arbeit der Forschungsstelle NS-Pädagogik fortzuführen. Ich wünsche Herrn Professor Meseth viel Erfolg und gutes Gelingen dabei, im Rahmen seiner Professur die Forschung und Lehre zur NS-Pädagogik an der Goethe-Universität weiter auszubauen.“ Auch Meseth selbst hatte zuvor in einem Gespräch mit der FAZ versichert, die Forschungsstelle solle weder abgewickelt noch umbenannt, „aber eventuell in einen größeren Zusammenhang eingeordnet“ werden.
Die Universität reagierte erstaunt auf die Mitteilung des AStA; sie lasse „wichtige Aspekte der bisherigen und künftigen Entwicklung außen vor und ist damit unvollständig und fehlerhaft.“ Der Fachbereich Erziehungswissenschaften und das Präsidium der Goethe-Universität hätten große Anstrengungen unternommen, um das Thema „Erziehung nach Auschwitz bis heute“ nicht nur weiterzuführen, sondern sogar deutlich aufzuwerten.
„Mit Professor Wolfgang Meseth konnte ein renommierter, einschlägig ausgewiesener Wissenschaftler gewonnen werden. Herr Meseth hat mit der Übernahme der Professur bereits damit begonnen, eine zeitgemäße Konzeption für die Fortführung des Themas „NS-Pädagogik“/„Erziehung nach Auschwitz“ an der Goethe-Universität zu entwickeln“, heißt es seitens der Universität.
Die Studierendenvertretung hatte zuvor moniert, Wolfgang Meseth stehe „nun vor der Aufgabe, sich über seinen eigentlichen Aufgabenbereich hinaus um die historische Bildungsforschung an der Forschungsstelle NS-Pädagogik zu bemühen, ohne über mit der historischen Bildungsforschung zur NS-Zeit vertraute personelle Ressourcen oder eine Raumperspektive zu verfügen.“
Inzwischen hat sich auch die hessische Wissenschaftsminiterin Angela Dorn (Bündnis 90/Die Grünen) zu dem Konflikt geäußert; sie unterstützt die Entscheidung der Universität. „Die Erinnerung an die Gräueltaten der Nationalsozialisten darf nie verblassen, das ist und bleibt unsere politische und moralische Pflicht. Erinnerung bedeutet für uns gleichzeitig Verantwortung und Verpflichtung in der Gegenwart. Dazu gehört auch zu reflektieren und aufzuarbeiten, wie Kinder und Jugendliche im Nationalsozialismus beeinflusst wurden. Das ist gesellschaftlich hochrelevant und ein wichtiges Thema für die Forschung und Lehre in den Erziehungswissenschaften. Und genau das macht die Forschungsstelle“, so die Ministerin.
Sie freue sich, dass die Universität das Thema einer neu geschaffenen Professur zugeordnet und so dauerhaft verankert habe. Professor Wolfgang Meseth sei ein ausgewiesener Experte, vor ihm liegt nun die Aufgabe, „die erfolgreiche Arbeit der Forschungsstelle NS-Pädagogik fortzuführen. Ich wünsche Herrn Professor Meseth viel Erfolg und gutes Gelingen dabei, im Rahmen seiner Professur die Forschung und Lehre zur NS-Pädagogik an der Goethe-Universität weiter auszubauen.“ Auch Meseth selbst hatte zuvor in einem Gespräch mit der FAZ versichert, die Forschungsstelle solle weder abgewickelt noch umbenannt, „aber eventuell in einen größeren Zusammenhang eingeordnet“ werden.
21. April 2021, 12.23 Uhr
rom
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