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Foto: Laura Freigang von der Eintracht © Detlef Kinsler
Foto: Laura Freigang von der Eintracht © Detlef Kinsler

Das postfaktische Zeitalter

„Ich schaue mir sehr gerne Frauenfußball an“

Unser Kolumnist mag Frauenfußball. Was er hingegen nicht mag, ist die Art und Weise, wie darüber nach wie vor in den sozialen Medien gesprochen wird. Besonders ein Spruch fällt dabei immer wieder auf.
Ich bin fußballsüchtig. Mir ist es dabei relativ egal, wer gegen wen spielt. Wenn Fußball läuft, schaue ich hin. Wenn DAZN oder Sky das Abstiegsduell der Kreisliga A Biedenkopf zwischen dem SV Hartenrod und TuSpo Breidenstein live übertragen würde, würde ich vor dem Fernseher sitzen. Vorausgesetzt, ich stünde nicht selbst irgendwo an oder auf einem Amateursportplatz herum. Das vorweg.

Nächstes Geständnis: Ich schaue mir sehr gerne Frauenfußball an. Dass das überhaupt im Jahr 2024 noch ein Geständnis ist, spricht für sich, aber angesichts dessen, wie Frauenfußball in den sozialen Netzwerken noch immer kommentiert wird, ist das auch bitter nötig. Das Schlimmste, das Allerschlimmste, und das gilt für alle Netzwerke und sämtliche Themen, ist der berühmte Sack Reis, der in China umgefallen ist. Wer auch nur irgendeine Nachricht noch immer mit diesem schon immer unlustigen Spruch kommentiert, hat schon lange jegliche Selbstachtung an der Internetgarderobe abzugeben. Wer diesen Satz unter die Nachricht über den neuen deutschen Meister im Frauenfußball setzt, erst recht.

Fazit: Fußball gucken. Fresse halten...

Nur nebenbei: Wer einmal Lea Schüller von Bayern München live im Stadion 90 Minuten lang in Bewegung gesehen hat, wird sowieso nicht mehr schlecht über Frauenfußball sprechen. Ein Hassobjekt der versammelten Fußball-Netz-Deppengemeinde ist übrigens die ZDF-Kommentatorin Claudia Neumann. Was diese Frau jedes Mal, wenn sie zum Mikro greift, über sich ergehen lassen muss, ist grausam. Soll ich Ihnen etwas sagen? Ich ertrage sie auch nicht. Ich ertrage ihr Geschrei nicht und auch nicht ihren Hang zu verrutschten Metaphern.

Aber das geht mir mit Frank Buschmann genauso. Wie in jedem Beruf gibt es auch dort Bessere und Schlechtere. Leider ist es in meiner Herzenssportart Fußball aber eben leider so, dass die Community dort besonders enthemmt und auch hirnbefreit auftritt. Das Fass mit den Ausweichtrikots der Nationalmannschaft wollen wir da erst gar nicht aufmachen. Fazit: Fußball gucken. Fresse halten...
 
26. Juli 2024, 14.21 Uhr
Christoph Schröder
 
Christoph Schröder
Christoph Schröder studierte in Mainz Germanistik, Komparatistik und Philosophie. Seine Interessensschwerpunkte liegen auf der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur und dem Literaturbetrieb. Er ist Dozent für Literaturkritik an der Goethe-Universität Frankfurt. – Mehr von Christoph Schröder >>
 
 
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