Nachdem am heutigen Donnerstag rund 50 Prozent der Langstreckenflüge annulliert werden mussten und die Lufthansa einen Ersatzflugplan erarbeitet hat, hat die Vereinigung Cockpit auch für Freitag Streiks angekündigt.
Nicole Brevoord /
Die Lufthansa will sparen, die Bilanzen geben dem Konzern in diesem Bestreben recht. Aber muss wirklich am Personal gespart werden? Die Pilotenvereinigung Cockpit (VC) will das nicht ohne Weiteres hinnehmen. In verschiedenen Punkten geht die Auffassung der Gewerkschaft mit der der Lufthansa auseinander. Kernproblem aber ist, dass die Lufthansa nicht mehr länger bereit ist, die Übergangsregelung aufrecht zu erhalten, die es Kapitänen bisher ermöglichte, versorgt früher in den Ruhestand zu gehen. Hier möchte die Airline an der Sparschraube drehen und die Pilotenvertretung läuft nun schon seit vergangenem Jahr mit einem Dutzend Streiktagen dagegen Sturm. Jetzt kündigte die Gewerkschaft an, am Freitag wieder auf Kurz- und Mittelstrecken zu streiken. Man könne auch noch länger die Arbeit niederlegen, um den Druck auf die Airline noch zu erhöhen, machte die Vereinigung Cockpit deutlich. Die Lufthansa hat indes ein Tarifgespräch aufgrund der neuerlichen Streikankündigung abgesagt.
Am heutigen Donnerstag werden Langstreckenflüge bestreikt. Dennoch, so ließ Lufthansa mitteilen, würden 43 von 85 geplanten Interkontinentalflügen aus Deutschland starten.