Wohl dem, der während der Sommerferien in Urlaub fährt, denn Frankfurt verwandelt sich in der ruhigeren Feriensaison in eine Riesenbaustelle. Wir verraten, wo gebuddelt wird.
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Wenn es während der Sommerferien etwas ruhiger wird auf Frankfurts sonst vielbefahrenen Straßen, Plätzen und Brücken und das Wetter nicht weiter stören kann, ist der ideale Zeitpunkt, um Straßen eine neue Oberschicht zu spendieren oder alte Pflastersteine auszutauschen. Verkehrsdezernent Klaus Oesterling und Ulrich Rendel, stellvertretender Leiter des Amts für Straßenbau und Erschließung (ASE), haben über die zahlreichen vorgesehenen Baustellen informiert.
„Es bietet sich an, diese Zeit zu nutzen, um an vielen Stellen gleichzeitig zu bauen. So werden die Menschen außerhalb der Sommerzeit weniger beeinträchtigt“, erläuterte Stadtrat Oesterling. Das ASE baut insgesamt an rund 40 verschiedenen Stellen im Frankfurter Stadtgebiet während der Sommerzeit. Aber das ist ja längst nicht alles: Hinzu kommen die ohnehin laufenden Großprojekte – zum Beispiel Eschersheimer und Offenbacher Landstraße sowie Elisabethenstraße und die Hafenbahnbrücke an der Hanauer Landstraße – die gut voranschreiten. Die Stadt, so erklärte Oesterling diese Woche, offeriere bei Straßenbaumaßnahmen eine Bonusregelung, so dass es sich für die tätigen Firmen finanziell auszahle, wenn die Straßenarbeiten schneller als geplant vonstattengehen. Doch manchmal sind die Arbeiten nun mal komplex.
Bei den Sommerbaustellen handelt es sich meist eher um eine frische Asphaltschicht, die mal nötig wurde, in manchen Fällen wird nicht nur an der Oberfläche, sondern an tieferen Schichten gearbeitet - das heißt, der betreffende Abschnitt wird grundhaft erneuert. Das ist beispielsweise in der Straße Alt-Zeilsheim (Stadtteil Zeilsheim) oder in der Heinrich-Seliger-Straße (Niederrad) der Fall. Das ASE gestaltet zudem einen weiteren Abschnitt der Königsteiner Straße in Höchst um. Ein Teilstück der Straße Alt-Nied bekommt ab Ende Juli im Zuge des Programms „Schöneres Frankfurt“ ein neues Gesicht: Ausgebaute Fußgängerüberwege, Laubbäume auf der Ostseite der Straße und neu angelegte Parkplätze sorgen nach rund 16-monatiger Bauzeit für eine schönere Atmosphäre. Die beliebte Schillerstraße bekommt stellenweise einen neuen Pflastersteinbelag. Rund die Hälfte der angesetzten Baustellen werden bereits bis Mitte August 2018 abgeschlossen sein.
Anders sieht es bei manchen Großbaustellen aus. Etwa an der Eschersheimer Landstraße, wo zwischen Am Schwalbenschwanz und Hügelstraße bis Mitte August noch Asphaltierarbeiten getätigt werden und dann geht es an einem weiteren Abschnitt weiter. Bauende soll Dezember 2018 sein. Seit August vergangenen Jahres wird ja schon in der Elisabethenstraße gebuddelt. Insgesamt gibt es in dem Areal fünf Bauabschnitte, die ersten beiden sind fertig. Jetzt zieht sich die Baustelle in Richtung Affentorplatz und Wallstraße, die Bauarbeiten sollen bis zum 31. Oktober fertig sein.
Und dann noch eine gute Nachricht: Die Offenbacher Landstraße ist seit April 2017 zwischen Balduinstraße und Buchrainplatz eine Riesenbaustelle gewesen. 4,23 Millionen Euro sollen die Bauarbeiten gekostet haben, 1,5 Millionen Euro mehr als geplant. Am 25. Juni sollen die Tram und die Autos endlich wieder rollen dürfen. Es ist also Land in Sicht.