Immobilien-Projekt "Lady Di's Love Affair"

Die Affäre von Lady Di wird auf dem Riedberg errichtet

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Ok, Immobilienprojekte haben mittlerweile genauso durchgeknallte Namen wie Friseursalons oder Ikea-Sofas. Aber was sich das Unternehmen Bien-Ries für den Riedberg ausgedacht hat, ist mehr als seltsam.

Nils Bremer /

Vielleicht ist es für den Anfang ganz gut, wenn wir der Baufirma Bien-Ries das Wort überlassen. Sie kann einfach am Besten formulieren, was es mit ihrem Vorhaben auf sich hat:

"Lady Di's Love Affair - so ungewöhnlich wie der Projektname, ist auch die Architektur. Dynamisch mit Hüftschwung bewegt sich die Fassade an der Graf-von-Stauffenberg-Allee entlang, unbekümmert wie eine Primadonna ist sich die Architektur ihrer Wirkung bewusst."

Hier ein paar Fragen:
1. Hüftschwung, Graf von Stauffenberg, unbekümmerte Primadonna... Wirklich jetzt?
2. Die Architektur ist sich ihrer Wirkung bewusst... Sie hat ein Bewusstsein!?!?? Wo bekommt man diese Drogen, mit denen sich solch wunderbare Lyrik verfassen lässt.
3. Lady Dis Affäre. Singular. Eine Affäre. Uns fallen mehrere mögliche Männer ein, die nun am Riedberg in Beton gegossen werden. James Hewitt, angeblich fünf Jahre lang der Lover von Prinzessin Diana, versuchte nach ihrem Tod ihre Liebesbriefe zu Geld zu machen. Sympathisch. Oder Barry Mannakee, ihr Bodyguard, der nach dem Ende der Liaison mit einem Motorrad verunglückte (Verschwörungstheoretiker fragen jetzt bitte: "Und wem nutzte das?"). Hasnat Khan, Herzchirurg, zwei Jahre tiefste Liebe in größer Verschwiegenheit. Schließlich Imad El-Din Mohammed Abdel Moneim Fayed, genannt Dodi, Sohn aus reichstem Hause, stirbt am 31. August 1997 zusammen mit Diana bei einem Autounfall in Paris. Ein schreckliches Ende.

Was uns wieder zurück zu Bien-Ries führt und Lady Di's Love Affair. Wie heißt es am Ende des PR-Textes so schön: "Ihr Wohlgefühl ist unser aller Ziel." Das Projekt am Riedberg jedenfalls scheint nicht vor die Wand zu fahren: 47 Prozent der Ein- bis Vier-Zimmer-Wohnungen im ersten Bauabschnitt sind schon verkauft, 2015 soll die Affäre stehen. Da heißt es schnell sein.


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