Die Vereinigung Cockpit (VC) hat am Mittwoch einen 24-stündigen Streik bei Ryanair angekündigt, der am Freitagmorgen um 3 Uhr beginnen soll. Alle festangestellten Ryanair-Piloten in Deutschland werden zu Arbeitsniederlegungen aufgerufen.
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Wer einen Flug bei Ryanair gebucht hat und am Freitagabheben wollte, sollte sich auf eine Planänderung gefasst machen. Denn die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) hat für den Freitag von 3:01 Uhr an einen 24-stündigen Streik angekündigt. Demnach soll der Flugverkehr von Samstag um 2:59 Uhr wieder regulär aufgenommen werden. Zum Streik aufgerufen sind alle festangestellten Piloten, die an Ryanair-Stationen in Deutschland beschäftigt sind. Betroffen sind alle Verbindungen, die im Streikzeitraum aus Deutschland abfliegen sollen. Am 30. Juli fand die Urabstimmung zum Manteltarifvertrag und zum Vergütungstarifvertrag statt und 96 Prozent befürworteten Arbeitskampfmaßnahmen. Seither sei kein verbessertes Angebot aus Dublin vorgelegt worden, beklagt die Vereinigung Cockpit. Vielmehr wiederhole die Ryanair-Geschäftsführung ihre aus ihrer Sicht maßgeblichen Verhandlungspositionen.
„Unsere Forderungen beziehen sich auf Verbesserungen bei den Vergütungs- und Arbeitsbedingungen“, sagt Martin Locher, Präsident der VC. „Verbesserungen sind ohne Personalkostensteigerungen im Cockpit nicht denkbar. Ryanair hat in den Verhandlungen jedwede Personalkostenerhöhung kategorisch ausgeschlossen. Für die nun eingetretene Eskalation trägt alleine Ryanair die Verantwortung.“ Zeitgleich zu dem Arbeitskampf in Deutschland werden am Freitag auch die Ryanair-Piloten in Belgien, Irland und Schweden streiken. Immer wieder wird Ryanair vorgeworfen, das Personal schlechter zu bezahlen als vergleichbare konkurrierende Airlines.
Die Vereinigung Cockpit entschuldigt sich bei den betroffenen Passagieren, Kabinenbesatzungen und Bodenmitarbeitern für etwaige Streikauswirkungen. Passagiere werden gebeten, sich wegen geplanter Flugverbindungen direkt mit Ryanair in Verbindung zu setzen.