Am 5. September veranstaltet der ADFC seine fünfte Bike-Night. Das Happening soll auch eine Demo für mehr Freiheiten beim Radfahren sein. Start ist auf dem Römerberg, die Route noch weitgehend geheim.
leg /
Am ersten Septemberwochenende gehen die Sommerferien zu Ende. Viele kehren aus dem Urlaub zurück, andere können noch die letzten Tage in der Stadt genießen, bevor die Verreisten wieder die Straßen bevölkern. Am Abend des Samstag, 5. September, gehört die Stadt für einige Stunden den Zweiradfahrern. Dann veranstaltet der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) zum fünften Mal seine Bike-Night. Um 20 Uhr geht es auf dem Römerberg los, dann fahren die Radler über Straßen und Brücken, ein Stück Autobahn und auch ein Zwischenstopp im Neubaugebiet Europaviertel ist geplant. Aber der genaue Verlauf des abendlichen Ausflugs soll eine Überraschung bleiben, kann an dieser Stelle also nicht verraten werden. Nur eines noch: Die Tour endet gegen 23 Uhr auf dem Römerberg. Wer dann keine Lust oder Kraft hat, nach Hause zu radeln, kann in die U- oder S-Bahn steigen.
Willkommen sind alle Radfahrer, die sich mit Muskelkraft fortbewegen. Bremsen und Licht sind von Vorteil. Auch Musikbeschallung ist erwünscht. Es soll so langsam gefahren werden, dass alle mitkommen. Die Veranstalter rechnen mit Tausenden Teilnehmern aus Frankfurt und Umgebung. Der ADFC betont, dass die Bike-Night bei allem Spaß auch eine Demo für ein wichtiges Ziel sei: „Mehr Platz für Radler – nicht nur heut‘ Nacht!“ In seinem radverkehrspolitischen Programm fordert der Verein, dass der Anteil des Radverkehrs soll in zehn Jahren auf mindestens 30 Prozent steigen und sich dadurch verdoppeln soll. Keine Straße soll künftig ohne Radweg, Radstreifen oder Schutzstreifen auskommen. Andernfalls soll Tempo 30 gelten. Der ADFC will, dass der Radverkehr verpflichtend bei jeder Bauplanung berücksichtigt werden soll. Barrieren wie Bahntrassen, Autobahnen und Wasserwege sollen für Radfahrer passierbar gemacht werden. Ferner werden mehr Abstellbügel verlangt. Jedes Jahr sollen mindestens zehn Euro pro Einwohner in den Radverkehr investiert werden – also etwa sieben Millionen Euro pro Jahr. Radfahren soll dank Winterdiensten für Radwege bei jedem Wetter möglich sein. Nicht nur an trockenen und warmen Sommerwochenenden. >> ADFC Bike-Night, Römerberg, 5.9., 20 Uhr, www.adfc-frankfurt.de