Erpresservirus macht Bahn kreativ

Die Bahn fängt sich einen Trojaner ein

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Am Freitag hat sich die Bahn den Trojaner WannaCry eingefangen. Das machte sich vor allem bei den Anzeigetafeln bemerkbar. In Frankfurt verwendete man daher kunstvoll mit Kreide gestaltete Tafeln.

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Wer am Montag auf dem Bildschirm am S-Bahnhof Niederrad nach den abfahrenden Zügen Ausschau halten wollte, der bekam immer noch ein Textfeld zu Gesicht mit der Überschrift: „Ooops, your files have been encrypted!“ Nachdem sich die Bahn am Freitag den weltweit grassierenden Trojaner WannaCry eingefangen hatte, machte sich das vor allem bei dem System der Anzeigetafeln und bei der Videoüberwachung an den Bahnhöfen bemerkbar. Der allgemeine Zugbetrieb war davon allerdings nicht betroffen. Die Bahn arbeitete mit Hochdruck an der Lösung des Problems, stellte an Bahnhöfen mit höherem Fahrgastaufkommen zusätzliche Mitarbeiter zur Kundeninformation ein und wurde am Frankfurter Hauptbahnhof besonders kreativ: Hier wurden die digitalen Anzeigentafeln durch mit Schönschrift verzierte Schiefertafeln ersetzt. Das hatte Charme. "Besondere Angriffe erfordern besondere Antworten", sagt Bahn-Sprecher Thomas Bischof. Wenn es aus betrieblichen Gründen zu einem Gleiswechsel gekommen sei, habe man die alten, früher zur Regelung der Gepäckabfertigung genutzten Tafeln eingesetzt, um den Reisenden die Sicherheit zu geben, dass sie nun am richtigen Gleis seien. Das sei aber nur eine Notfallmaßnahme gewesen.

Bis alle Anzeigetafeln wieder funktionieren, könne es noch eine Weile dauern, da diese nicht zentral gesteuert würden, sondern einzeln eingespielt werden müssten.


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