Bauprojekt Onyx im Westend

Der Gipfel der Dekadenz

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Ein ehemaliges Bürohochhaus im Westend wird zu einem Wohnturm umgewandelt. In einem Jahr sollen bis zu 40 exklusive Eigentumswohnungen entstehen. Höchstpreis: 18.000 Euro pro Quadratmeter.

Lukas Gedziorowski /

Von dem Hochhaus in der Oberlindau ist nur noch das Skelett übrig, doch die Aussicht ist prächtig: In einem der obersten Stockwerke des Hochhauses überblickt man die ganze Stadt. Wer hier wohnen wird, kann sich fühlen wie der König der Welt. Jedenfalls muss er genug Geld haben, um sich dafür halten zu können.

"Onyx" heißt das Bauprojekt im Westend. Das ehemalige Bürohochhaus, 55 Meter und 15 Etagen hoch, wird kernsaniert. Zum Frühjahr sollen hier 30 bis 40 Eigentumswohnungen entstehen. Wohnraum, für den Luxus gar kein Ausdruck mehr ist. Die Wohnungen beginnen bei 90 Quadratmetern, man kann aber auch eine gesamte Etage von 460 Quadratmetern erwerben. Bis zu 18.000 Euro pro Quadratmeter wird der Käufer einer Penthouse-Wohnung hinlegen müssen - ein Rekordwert in Frankfurt.

Man bezahlt nicht nur für die Aussicht. Auch für die Natursteinfassade, die belüfteten Klimadecken, für den großen Garten, für den exklusiven Fitnessbereich, die beheizte Auffahrt mit Sportwagenrampe, die Ladestation für Elektroautos und den Hundewaschplatz sowie für den Concierge-Service, den man hierzulande sonst nur aus Hotels kennt. Auch im Luxus-Wohnturm "Axis", das im Europaviertel entsteht, ist ein Pförtnerdienst geplant. (Dort sind allerdings 'nur' bis zu 9000 Euro pro Quadratmeter fällig.)

"Das hat es noch nie in Frankfurt gegeben", sagt Daniel Korn, Geschäftsführer des Bauträgers, der KSW Verwaltungs GmbH, am Montag bei der Vorstellung im Rohbau. "Wir wollen etwas schaffen, was dem Westend die Krone aufsetzt." Bereits der Empfang für Käufer und Interessenten gerät standesgemäß: Feinstes Catering vom Restaurant Margarete, eine Kunstausstellung mit Dali-Skulpturen, eine Präsentation auf einem UHD-Fernseher astronomischer Größe, Menschen in Anzügen und teuren Kleidern blättern dicke Hochglanzbroschüren durch.

Zu den Interessenten gehören Markus und Elena, 33 und 29 Jahre alt, tätig im Bankgewerbe. Sie interessieren sich für eine Wohnung zwischen 120 und 150 Quadratmetern. Nicht, dass es ihnen in ihrer Sachsenhäuser Wohnung schlecht ginge - selbst der Fluglärm störe die beiden nicht, wie sie sagen, sie hätten gut isolierte Fenster. "Wir wollen mal was Neues", lautet ihr Grund. Abgesehen von dem Ausblick und der Tatsache, dass sie von der Oberlindau aus zur Fuß zur Arbeit gehen können, überzeugt sie am "Onyx" der Concierge Service. Zwar stellen sie auch fest, dass die Preise für Wohnungen in den vergangenen Jahren stark nach oben gegangen sind. Doch Markus wendet ein: "Im Vergleich mit anderen Städten wie Madrid ist der Quadratmeterpreis in Frankfurt nicht aufregend."


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