Nach einer langen Umbauphase präsentiert sich die Zeilgalerie zumindest von außen in einem neuen Licht: Mit einer neugeformten und animierten Fassade, die die Besucher in Scharen anziehen soll.
nb /
Große Menschentrauben versammelten sich gestern Abend vor der Zeilgalerie. Grund für diesen Auflauf waren vier Stelzenläufer, die an weiße Stoffsterne erinnerten und eine poetische Choreografie vorführten. Sie sollten aufmerksam machen auf die großen Neuerungen, die abends feierlich präsentiert wurden. Ganz schwarz ist die Fassade, die Front der Zeilgalerie ist einer Schönheitsoperation unterzogen wurden und die neue Lichtgestaltung soll der Clou sein. Schwarz-Weiß flackernde Lichteffekte überziehen nun die 260 Quadratmeter große Außenwand sobald es dunkel ist. Ein schöner Effekt, jedoch nicht der einzige, wenn man über die Zeil läuft. Seit September beleuchtet Esprit seinen Flagshipstore gegenüber in changierenden Farben von Weiß bis Pink, in dieser Woche stellte auch Zeilgalerie-Nachbar MyZeil seine neue Weihnachtsbeleuchtung vor, bei der die Farben binnen kürzester Zeit von Pink zu Grün, Rot und Blau wechseln. Die Zeilgalerie ist mit ihrem Beleuchtungskonzept also in bester Gesellschaft, wenn auch nicht der Vorreiter. „Insgesamt investieren wir mehr als 15 Millionen Euro in den Umbau der Zeilgalerie“, sagt Georg Glatzel, Vorstandvorsitzender der IFM Immobilien AG, die sich der Revitalisierung der Zeilgalerie angenommen hat. „Früher hat man gar nicht gemerkt, dass die Zeilgalerie eine Fassade hat, die 55 Meter breit ist“, schwärmt Glatzel. Die Gestaltung der Außenfassade mit den 14 000 Leuchtdioden soll erst der Anfang sein. „In neun Monaten ungefähr ist die neue Zeilgalerie fertig“, so Glatzel, dann werden also alle Läden wieder in ganzer Pracht zu sehen sein, denn derzeit sind nicht alle Geschäfte aufgrund des Umbaus besetzt. „Wegen des Weihnachtsgeschäftes pausieren wir derzeit mit unseren Baumaßnahmen.“ Neuer Glanzpunkt ist der Benetton Flagshipstore, der der Zeilgalerie merkbar gut tut und auch ein Kundenmagnet werden dürfte. „Wir haben es hier mit einem etwa 18 Jahre alten Gebäude zu tun“, sagt Glatzel und führt fort, „das war damals eines der modernsten Gebäude der Stadt mit einer gigantischen Architektur, die schon damals erleuchtet war, aber einen enorm hohen Energieverbrauch hatte. Durch den Umbau haben wir schon jetzt eine Energieersparnis von 25 Prozent.“