Hamsterkäufe während Kriegszeiten kennt man. Der Ansturm, der am 23. 11. bei H&M erwartet wird, hat eine weniger dramatische Bewandtnis aber ähnliche Dimensionen. Jeder will die Lanvin-Kollektion.
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Wahnwitzige Ausmaße nahm im vergangenen Jahr die Kooperation der schwedischen Modekette mit dem exklusiven Schuhlabel „Jimmy Choo“. Schnäppchenalarm! In zehn Minuten waren alle Schuhe der Designerin Tamara Mellon vergriffen. Ähnlich reißenden Absatz hatten die Modekollektionen von Roberto Cavalli, Stella McCartney, Karl Lagerfeld und zuletzt Sonia Rykiel. Jetzt steht uns wieder ein gigantischer Run ins Haus. Es ist zu erwarten, dass sich morgens vor dem H&M auf der Zeil 85-93 lange Schlangen bilden, denn dieses Mal hat das französische Modelabel Lanvin eine eigene, preisgünstige Kollektion für H&M entworfen. Lanvin-Kopf Alber Elbaz sieht seine Kundinnen in Knallfarben und mit vielen Volants. Das Resultat: Kleider, die wahre Hinkucker sind und sich perfekt für die kommende Festsaison eignen. 200 Shops kommen in den Genuss der Smokingjacken, Perlenketten, Broschen, Lack- und Schleifenpumps und Cocktailkleider. Letztere würden normalerweise rund 1000 Euro kosten, weil es sich um H&M handelt, muss man nur mit 150 Euro rechnen. Diese Preise ziehen natürlich die preisbewusste Klientel an, weshalb sich H&M auf den Ansturm vorbereitet. An die ersten 320 Wartenden werden Warteschlangenbändchen für die Lanvin-Damenkollektion verteilt. Die Bänder gibt es in 16 verschiedenen Farben. Je nach Farbe hat jede Warte-Gruppe 15 Minuten Zeit um einzukaufen. Anschließend werden die nachfolgenden Kunden vorgelassen. Der Einkauf ist allerdings limitiert, man kann also nicht sofort die ganze Kollektion leerkaufen.