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Vom Liebieggarten zu DomRömer
Alte Steine für neue Altstadtgemäuer
Ein Sandsteinportal, das seit einhundert Jahren im Garten des Liebieghauses steht, wird nun abgebaut, restauriert und demnächst vor einen Neubau in der Altstadt platziert. Es ist die größte Spolie der Altstadt.
Die künftige Altstadt wird aus 35 Häuschen bestehen, darunter 15 Rekonstruktionen. Doch es werden historische Bestandteile der einstigen Altstadt verbaut werden, sogenannte Spolien. 70 dieser alten, originalen Gebäudefragmente, die nach dem Zweiten Weltkrieg eingelagert wurden und zumeist im Besitz des Historischen Museums sind, sollen künftig wieder Hausfassaden zieren. Das rund 12 Tonnen schwere Portal aus rotem Sandstein mit den aparten drei Rundbögen etwa, das noch im Garten des Liebieghauses steht, wird demnächst den Eingang des Neubaus am Markt 30 schmücken. Wir treffen den Bildhauer und Steinrestaurator Jens Engelhardt aus Mittelbuchen bei Hanau bei der Arbeit im Museumsgarten.
Stück für Stück baut er das fünf Meter breite und 3,50 Meter hohe barocke Erdgeschoss auseinander, damit die insgesamt 36 Einzelteile abtransportiert und bei ihm in der Werkstatt restauriert werden können. „Fehlstellen werden im Stein ersetzt. Dafür wird ein Abdruck genommen, der in Stein ausgearbeitet wird, so dass sich das Stück einbauen lässt“, erklärt Engelhardt. Der Fachmann hat sich freilich auch mit der Historie der Spolie auseinandergesetzt und wurde in den Lebenserinnerungen von Fried Lübbecke fündig. In „Der Muschelsaal“ schreibt Lübbecke: „So fand ich im Juli 1914 hinter der Schillerstraße – im ehemaligen Taubenhof – die wohl erhaltene Sandsteinfassade eines abgebrochenen barocken Gartenhäuschens, ließ die Einzelteile in den Garten des Liebieghaues abfahren und sie dort zu einer Art Portalbau wieder aufbauen, wobei ich mich um die ziemlich bedeutenden Kosten wenig kümmerte.“
Das Sandsteinportal wird nun drei Monate lang restauriert, der Wiederaufbau wird vermutlich 40 Tage dauern, sagt Engelhardt. Patrik Brummermann, Projektmanager der DomRömer GmbH, die den Wiederaufbau der Altstadt koordiniert, berichtet, dass vermutlich im Sommer die erste Spolie in die Altstadt eingebaut werden wird. Es handelt sich dabei angeblich um den „Schoppepetzer“, eine zwei Tonnen schwere Spolie, die Bestandteil der Braubachstraße 23 werden soll. Das Portal aus der Schillerstraße sei übrigens die einzige Spolie, die zwar aus der einstigen Altstadt, nicht aber aus dem einstigen Areal zwischen Dom und Römer stamme.
Stück für Stück baut er das fünf Meter breite und 3,50 Meter hohe barocke Erdgeschoss auseinander, damit die insgesamt 36 Einzelteile abtransportiert und bei ihm in der Werkstatt restauriert werden können. „Fehlstellen werden im Stein ersetzt. Dafür wird ein Abdruck genommen, der in Stein ausgearbeitet wird, so dass sich das Stück einbauen lässt“, erklärt Engelhardt. Der Fachmann hat sich freilich auch mit der Historie der Spolie auseinandergesetzt und wurde in den Lebenserinnerungen von Fried Lübbecke fündig. In „Der Muschelsaal“ schreibt Lübbecke: „So fand ich im Juli 1914 hinter der Schillerstraße – im ehemaligen Taubenhof – die wohl erhaltene Sandsteinfassade eines abgebrochenen barocken Gartenhäuschens, ließ die Einzelteile in den Garten des Liebieghaues abfahren und sie dort zu einer Art Portalbau wieder aufbauen, wobei ich mich um die ziemlich bedeutenden Kosten wenig kümmerte.“
Das Sandsteinportal wird nun drei Monate lang restauriert, der Wiederaufbau wird vermutlich 40 Tage dauern, sagt Engelhardt. Patrik Brummermann, Projektmanager der DomRömer GmbH, die den Wiederaufbau der Altstadt koordiniert, berichtet, dass vermutlich im Sommer die erste Spolie in die Altstadt eingebaut werden wird. Es handelt sich dabei angeblich um den „Schoppepetzer“, eine zwei Tonnen schwere Spolie, die Bestandteil der Braubachstraße 23 werden soll. Das Portal aus der Schillerstraße sei übrigens die einzige Spolie, die zwar aus der einstigen Altstadt, nicht aber aus dem einstigen Areal zwischen Dom und Römer stamme.
Fotogalerie: Altstadtspolien
23. März 2015, 10.34 Uhr
Nicole Brevoord
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1. Februar 2025
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