Immobilieninvestor Ardi Goldman baut ein luxuriöses Wohnhaus am Offenbacher Hafen. Am Wochenende startete er mit der Vermarktung der 27 Eigentumswohnungen. Auch ein Restaurant wird ins Luv&Lee einziehen.
Christina Weber /
Noch reiht sich am Offenbacher Hafen eine Baustelle an die nächste. Bagger und Baukräne dominieren das Bild. Lediglich ein Wohnkomplex der städtischen Wohnungsbausgesellschaft, ABG Frankfurt Holding, ist bereits fertig gestellt und schon zu großen Teilen bewohnt. In nicht allzu ferner Zukunft soll das Areal ein neues, schickes Quartier sein, dass neben Wohnraum auch Gastronomie und Shopping-Gelegenheiten bietet. Immobilieninvestor Ardi Goldman realisiert hier sein neues Projekt mit dem Namen Luv&Lee. Auf einer Gesamtfläche von rund 3600 Quadratmetern entstehen 27 Eigentumswohnungen. Im Erdgeschoss wird das mediterrane Restaurant L' Osteria, von dem es schon eine Filiale im Frankfurter Gutleutviertel gibt, einziehen.
Am Wochenende startete der Bauherr mit der Vermarktung. Zielgruppe für die luxuriösen Wohnungen dürften Menschen mit etwas größerem Portmonee sein. Bezahlbarer Wohnraum für alle Frankfurter und Offenbacher entsteht hier nicht. Soll es aber auch nicht. Goldman hat sich höherer Ziele gesteckt. „Luv&Lee hat aufgrund seiner besonderen Architektur und der Lage beste Chancen, zum Wahrzeichen für ein neues Offenbach aufzusteigen“, sagt er. Der Quadratmeterpreis liegt bei etwa 5000 Euro. Immerhin eine der exklusiven Eigentumswohnungen hat Goldman bereits verkauft.
Markenzeichen ist die sogenannte Split-Level-Bauweise. Die Stockwerke sind nicht einfach übereinander geschichtet, sondern in versetzte Halbgeschosse geteilt. In der Wohnungsmitte sind sie durch Innentreppen verbunden. „Maisonette-Wohnungen erschienen uns zu trivial, zudem reduzieren sie wertvolle Wohnfläche“, erklärt Björn Iser vom zuständigen Architekturbüro Klein und Architekten. Die Bauweise ist auch Namensgeber des Projekts. Denn es beschreibt die Verbindung eines Solitärs (Luv), sprich eines frei stehenden Gebäudes, mit einem Riegel (Lee). Als Materialien wurden überwiegend Backstein und Sichtbeton verwendet.
Die Architekten sprechen von einer Referenz an die Qualitäts-Architektur der 50er Jahre. „Mit Luv & Lee zitieren wir die Formensprache der niederländischen Architekten Johannes Hendrik van den Broek und Jacob Berend Bakema der Berliner Nachkriegsmoderne, wie sie 1957 im Rahmen der Internationalen Bauausstellung im Berliner Hansaviertel mit dem 'Bakema-Haus' gezeigt wurde.“ Ardi Goldman lobt die „enge Verbindung von Architektur und Design“.
Baubeginn von Luv&Lee war im August 2014, die Fertigstellung ist für Herbst 2015 geplant.