Zur Amtseinführung von Kanzlerin Susanne Eickemeier gab es kurzweilige Reden, eine flotte Band namens Banda und auch sonst war einiges anders als sonst bei solch gewichtigen Anlässen. Die HfG Offenbach eben ...
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Ihr Amt hat sie bereits seit 1. Juli inne, doch am gestrigen Mittwochnachmittag wurde Susanne Eickemeier erst ins Amt der Kanzlerin der Hochschule für Gestaltung (HfG) Offenbach eingeführt. Sechs Jahre geht ihr Vertrag, erstmal: Ihre Vorgängerin Vera Sponheimer-Bram war 25 Jahre an dieser Stelle tätig. Die Arbeit der Kanzlerin: Als Verwaltungschefin die Hochschulleitung unterstützen. Da konnte sie bei der kleinen Feier in der Aula der Offenbacher Hochschule schon mal ein bisschen vom Innenleben berichten, davon, dass alles so klein konzipiert ist, das jeder im Notfall für alles zuständig ist, Putzdienste Feiern vorbereiten oder Bürokräfte die Technik wieder in Schwung bringen. "Die Verwaltung leistet hier einiges, das muss auch mal gewürdigt werden", sagt sie nach dem Vortrag und hält dann einen Schal hoch, den ihr HfG-Präsident Bernd Kracke gerade überreicht hat. Neubaunow steht da drauf, dezenter Hinweis darauf, dass die Hochschule liebend gerne ihre angejahrten und noch dazu viel zu unterdimensionierten Gebäude am Isenburger Schloss für einen Neubau an der Hafeninsel aufgeben würde. Die Politik ist dafür, sowohl im Land wie auch in der Stadt. "Jetzt kommt es darauf an, dass auch entschieden wird", sagt Frau Eickemeier. Die Hochschule müsse wissen, woran sie ist.
Die Diplom-Kauffrau kennt den politischen Betrieb, zuletzt war sie im Wissenschaftsministerium stellvertretende Leiterin im Referat Außeruniversitäre Forschungseinrichtungen. Zuvor war sie als Referentin für Forschung und Hochschulentwicklung und Persönliche Referentin des Vizepräsidenten an der Goethe-Universität Frankfurt tätig, wo sie neben Beratungen, Planungen, Wissenstransfer und Existenzgründung auch die strategische Forschungs- und Nachwuchsförderung verantwortete. Da wunderte es nicht, wenn der frühere Präsident der Goethe-Uni, Rudolf Steinberg, es als Fügung bezeichnete, dass er nun eine Rede auf seine frühere Mitarbeiterin halten durfte. Mittlerweile engagiert sich Herr Steinberg nämlich unter anderem im Hochschulrat der HfG. Dem Ministerium könne er jedenfalls nur sein Beileid bekunden, eine solche Mitarbeiterin verloren zu haben. Nun, er kennt das Gefühl. Kurzweilige Reden waren das, und kurzweilige Musik gab es auch noch, von Banda, einer Combo von HfG-Studenten.