Weniger Arbeitslose

„Verschnaufpause“ am hessischen Arbeitsmarkt

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Saisonbedingt ist in Hessen die Arbeitslosenquote im Dezember zwar leicht angestiegen, dafür zeigt sich der Jahresdurchschnitt mit 199.000 Arbeitslosen deutlich besser als prognostiziert.

Melanie Welters /

Positive Nachrichten vom Arbeitsmarkt: Während der Jahresdurchschnitt bei 6,4 Prozent liegt, wurden im Dezember insgesamt 184.493 (6 Prozent) der Hessen als arbeitslos gezählt. Wie üblich zählten vor allem Männer mit saisonalen Arbeitgebern, wie der Baubranche, im letzten Monat zu den davon Betroffenen. Die Zahl der Frauenarbeitslosigkeit sank dagegen um 0,3 Prozentpunkte.

Erwartungen von mehr als 250.000 Arbeitslosen für das Jahr 2010 wurden nun mit rund 199.000 weit unterschritten. Der Arbeitsmarkt habe sich, laut Frank Martin, Leiter der Regionaldirektion Hessen, besser entwickelt als erwartet. Er gibt jedoch auch zu bedenken: „Bereinigt man die offiziellen Arbeitslosenzahlen um die üblichen saisonalen Schwankungen, stellt man fest, dass die Arbeitslosigkeit nach starken Rückgängen im ersten Halbjahr seit August stagniert. Es sieht so aus, als gönne sich der Arbeitsmarkt derzeit eine Verschnaufpause.“ Auch für 2011 rechnet Martin mit einer geringeren Quote im Jahresdurchschnitt, dabei erwartet er eine Senkung um 10 Prozent.

Die Arbeitslosenzahl der unter 25-Jährigen sank im Vorjahresvergleich um 16 Prozent. 2010 waren es durchschnittlich 19.900 junge Jobsuchende. Bei den über 50-Jährigen ist die Anzahl der Arbeitslosen auf rund 55.500 weiter angestiegen. Das sind 4,5 Prozent mehr als im Vorjahr.

Nahezu alle hessischen Landkreise haben zu den positiven Zahlen für 2010 beitragen. Der Regierungsbezirk Kassel ist mit einer Arbeitslosenquote von 5,8 Prozent weiterhin an der Spitze. Frankfurt und Gießen folgen mit 6 und 6,1 Prozent. Lediglich der Rheingau-Taunus-Kreis, der Hochtaunus-Kreis und der Landkreis Offenbach mussten angestiegene Zahlen vermerken.
Stabil bleibt die Anzahl der gemeldeten offenen Stellen, die im Vorjahresvergleich um rund 40 Prozent gestiegen ist.


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