Deutsche Börse

Neue Börse eröffnet in Eschborn

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Begleitet von Mitarbeiterprotesten hat die Deutsche Börse heute offiziell ihre neue Zentrale in Eschborn eröffnet. Der Wegzug erspart dem Unternehmen Millionen, Frankfurt geht damit Gewerbesteuer flöten.

Temor Sitez /

Eschborn – eine beschauliche Stadt im Main-Taunus-Kreis, fünf Kilometer von Frankfurt entfernt. Und ab heute darf sie sich mit Metropolen wie New York, Tokio und London messen. Grund: Die neue Zentrale der Deutschen Börse öffnet dort ihre Türen.

Vor zwei Jahren wurde der erste Grundstein gelegt, am 20. November 2009 wurde das Richtfest gefeiert und nun, fast ein Jahr später, werden rund 2000 Börsianer in dem gläsernen Gebäude arbeiten. Rund 200 Millionen Euro kostete der Kubus, der aus zwei sich gegenüberliegenden L-förmigen Hochhäusern besteht. 21 Stockwerke ragen 90 Meter in den Eschborner Himmel. Das komplette Bauwerk ist auf einem ökologischen Konzept gebaut worden. Die energiesparenden Anlagen zur Wärmerückgewinnung, die Erzeugung von Kälte mittels Kraft-Wärme-Kälte-Kopplung sowie die Nutzung von Solarenergie sind umweltfreundlich.

Mit dem Wegzug von Frankfurt-Hausen nach Eschborn will die Börse Gewerbesteuern einsparen. Eschborn bietet mit seinem geringen Gewerbesteuersatz eine attraktive Fläche an. Laut Chef der Deutschen Börse Reto Francioni soll das Unternehmen durch den Umzug nach Eschborn jährlich 60 Millionen Euro sparen. Versuche den Umzug der Börse zu verhindern sind gescheitert. Und die Stadt Frankfurt blickt in die Röhre: Sie verliert jede Menge Gewerbesteuereinnahmen.

Die Deutsche Börse hat sich nun aber nicht nur für eine neue Immobilie entschieden, sondern auch Strukturveränderungen sowie einen Stellenabbau geplant, wogegen heute mehr als 100 Mitarbeiter bei der Eröffnung protestierten.

Trotz des Umzuges sollen der Sitz der Gesellschaft und ein Teil des Parketthandels in Frankfurt erhalten bleiben, sowie der aus dem Fernsehen bekannte Börsensaal. Das Börsengebäude beim Industriehof Hausen „Lateral Towers“ soll neu vermarktet werden. Zurzeit finden Gespräche mit Interessenten statt.


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