Die neuen Eigner der Frankfurter Neuen Presse trennen sich von Chefredakteur Joachim Braun. Der Journalist war 2016 zur Zeitung gekommen und hatte sie kräftig umgebaut – mit durchwachsenem Ergebnis.
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Es könnte sein, dass einige Mitarbeiter der Frankfurter Neuen Presse diesen Freitag, den 13., durchaus als Glückstag empfunden haben dürften. Die neuen Eigentümer der Zeitung hatten Joachim Braun zum 1. April schon einen zweiten Mann zur Seite gestellt – den 38-jährigen Max Rempel. Braun soll danach nur noch sporadisch in der Redaktion gewesen sein.
Nun teilte der Verlag, der mehrheitlich dem Verleger Dirk Ippen gehört, mit, dass es unterschiedliche Ansichten über die Strategie der Zeitung gebe – und man sich einvernehmlich trenne.
Braun war im Februar 2016 verpflichtet worden, sollte die Zeitung in die Zukunft führen. Ein millionenschwerer Umbau der Redaktionsräume und eine veränderte Blattstruktur waren das Ergebnis. Die Stammleserschaft dankte es nicht, die Auflage, auch unter den Abonnenten, ging zurück. Auch intern war Braun umstritten, mehrere Ressortleiter sperrten sich gegen seine Führung.